Primäres Lymphödem bd. Beine, nun auch Hände

  • Hallo zusammen,


    derzeit machen mir meine Hände immer mehr Sorgen. Die Lymphödeme der Beine habe ich seit der Pubertät. Nun bin ich 33. Bisher hatte ich zwar immer ziemliche "Wurstfinger" die mal mehr, mal weniger anschwollen, aber eher bei eindeutigen Belastungen wie spazieren gehen im Sommer bei herunterhängenden Händen - ganz schlecht. In den letzten Wochen ist es nun so, dass ich deutliche Dellen in meine Finger drücken kann. In Handrücken und Unterarm nur minimal, mehr spür- als sichtbar. Bei meiner letzten Reha im April/ Mai wurden meine Hände auch schon ganz kritisch beäugt.


    Da das jetzt keine Tageserscheinung ist (wie nach salzigem Essen), befürchte ich, dass nun auch meine Arme langsam schlappmachen und ich auch dort langsam aber sicher Lymphödeme bekomme, also das Latenzstadium verlasse. Meinen nächsten "Quartals-Tüv" bei meiner Lymphologin habe ich erst im März. Sollte ich sie vorher aufsuchen? Muss ich jetzt etwas tun? Und wenn ja was? Bei dem Gedanken irgendwann mit Kompressionsstrumpfhose (KKL 3forte) UND Handschuhen bzw Armstrümpfen leben zu müssen, wird mir ganz anders. Hat jemand einen Rat für mich?


    Viele Grüße aus Hamburg


    Manuela

  • Sind denn beide Hände gleich geschwollen? Ist das Lymphödem wirklich gesichert? Hormonstats bestimmen laasen, in jedem Fall Untersuchung bei einem Endokrinologen und Lymphologen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Der Unterschied der Hände ist nicht so deutlich wie bei den Beinen, aber es gibt einen. Links sind die Finger dicker, rechts der Handrücken. Falls Sie mit Hormonstatus die Schilddrüse meinen, damit hatte ich noch nie Probleme.


    Den Termin bei der Lymphologin werde ich vorziehen.


    Eine Frage hätte ich noch. Kommt es oft vor, dass primäre Lymphödeme nach Jahren dann auch in den oberen Extremitäten auftauchen?


    Vielen Dank Ihnen beiden für Ihre Antworten.

  • Vorkommen kann es immer, allerdings eher selten. Wenn eine endokrinologische Ursache vorliegen würde, wären beide Arme gleich betroffen und nicht bei einem Arm der Hanrücken und am anderen Arm die Finger, so dass es sich tatsächlich nach einem Lymphödem anhört, deshalb die Lymphologin vorziehen.
    Was verstehen Sie eigentlich darunter, dass Sie mit der Schilddrüse noch nie Probleme hatten. Viele Krankheiten bemerkt man nicht, sie werden erst entdeckt, wenn man gezielt danach sucht.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Meine erste Reha hatte ich 2005 in der Földiklink, wo empfohlen wurde, zu Hause die Schilddrüse noch untersuchen zu lassen. Es wurde Blut abgenommen und ein Ultraschall gemacht, ohne Befund, das meinte ich. Ich werde aber meine Lymphologin darauf ansprechen, weil es ja doch schon eine Weile her ist.


    Vielen lieben Dank noch einmal.

  • Hallo Fischkopp,


    habe seit nunmehr 10 Jahren ein primäres Lymphödem rechts, seit inzwischen 3 Jahren ist auch das linke Bein betroffen.


    Kann deine Sorge sehr gut verstehen, habe auch große Ängste, dass bei mir das Ödem weiter wandern könnte, mein Arzt sagt mir aber, muss


    jedoch nicht sein. Ich werde mir die Frage erneut stellen, insbesondere wenn ein Schwangerschaftswunsch bei mir aktuell wird.


    Warst du inzwischen beim Arzt? Hast du schon Kinder? Ich werde dieses Jahr übrigens 32, wir sind also im gleichen Alter!!!


    Viele Grüße

    Gibt das Leben dir eine Zitrone, mach Limonade daraus 8)

  • Hallo Lymphie78,


    bei mir hat es auch so zwei Jahre gedauert, bis das rechte Bein nachzog. Seitdem habe ich links einen dickeren Fuß und rechts eine dickere Wade. Schön auch mal von einer anderen mit primärem Ödem zu hören. Ich hatte bisher meist nur Kontakt zu Lipödempatienten, die kennen diese Schinderei mit den Füßen und den dicken harten Zehen und verspackten Knöchelgelenken eher nicht. Also an dieser Stelle mal lieb rübergewunken....


    Den Arzttermin konnte ich von Mitte März auf 27. Januar vorziehen. Immerhin. So habe ich noch Zeit, den Zustand der Hände etwas zu dokumentieren. Prüfe jeden Tag, ob ich Dellen drücken kann. Leider ja. Am Wochenende muss ich die Hände mal ausmessen.


    Nein, Kinder habe ich keine. Sollte das noch mal Thema werden, hätte ich auch ein mulmiges Gefühl. Aber was solls, ist kein Hinderungsgrund.


    Viele Grüße!

  • Nabend zusammen,
    dazu hätte ich nun auch mal ne Frage. Wenn ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe, kann es sein, dass ich dadurch begüstigt bin, ein Lymphödem zu bekommen?
    Gleich noch ne Frage: Kann es sein, dass der Auslöser meines Lymphödems Blutdrucksenkende Tabletten waren? Kalziumkanalblocker oder wie die heißen?
    Hatte schon immer dicke Beine und erhebliches Übergewicht, aber dadurch verfärbten sich meine Beine auch noch und besonders das rechte Bein schwoll sehr an und schmerzte noch dazu.
    Mein Hausarzt machte da nicht viel, ausser Laymphdrainagen, aber da habe ich auch nur ein Rezept über 12 Sitzungen bekommen, mehr nicht, das würde reichen. :rolleyes:

  • Guten Morgen !
    Wenn eine praedisposition ( Veranlagung ) Zu einem Lymphödem vorliegt oder viele ödemfördernde Ursachen zusammenkommen kann eine SD-Unterfunktion oder Medikation der letztliche " Auslöser" sein. Die Vorstellung bei einem Lymphologen zur Erstellung eines Therapiekonzeptes wäre sicher sinnvoll

  • Ferner könnte auch ein Thrombose dahinterstecken, denn bei Übergewicht ist die Fibrinolyse gestört,somit Neigung zu Thrombosen. Ohne genaue Diagnose hat auch irgendeine Behandlung keinen Sinn, also wie Dr. Martin bereits sagt: zum Lymphologen

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo Fischkopp


    wie war der Termin bei deiner Lymphologin? Was kam dabei heraus?


    Würde dich gerne mal telefonisch kontaktieren, ist nur blöd hier im Forum Nummern herauszugeben oder email?


    Ich habe von Ansätzen gehört auf homöopathischer Basis, von denen ich dir erzählen und dich nach deiner Meinung fragen möchte!
    Wäre schön von dir zu hören.
    Viele grüße
    lymphie

    Gibt das Leben dir eine Zitrone, mach Limonade daraus 8)

  • Hallo Fischkopp, hallo Lymphie78!


    Ich winke auch mal freundlich rüber als Patientin mit primärem Ödem...
    Bei mir war´s erst das linke Bein, Jahre später auch das rechte, nochmal Jahre später dann der Unterleib.
    Jetzt zieht´s bis in den Rücken.
    Von daher (aus eigener Erfahrung): ja, es kann sich ausbreiten (trotz Behandlung!).
    Auch ich habe Angst vor noch mehr.
    Das mit dem Anschwellen der Hände kenne ich auch.
    Fischkopp, wie ist es weitergegangen? Was hat die Lymphologin zu Deinen Händen gesagt?
    Und, Lymphie: Ich bin auch interessiert an alternativen Ansätzen. Deine Erfahrungen interssieren mich sehr!
    Gerne können wir uns auch per PN austauschen, falls Du hier nichts Näheres schreiben magst.

  • Hallo!


    T'schuldigung lalie und lymphie, in letzter Zeit hab ich hier nicht so oft reingesehen... So ganz schlau bin ich immer noch nicht. Erinnert mich an die Jahre andauernde Diagnosephase vor knapp 20 Jahren, als es um die Beine ging. Diagnose per Ausschlussverfahren.


    Seit Ende Januar sind zu den Schwellungen noch Gelenkschmerzen dazugekommen und Morgensteifigkeit in den vorderen Fingergelenken. Eine ganze Reihe Laborwerte wurde überprüft und die steifere Hand geröntgt, aber alles ohne Resultat. Der Verdacht kam auf, dass es eine rheumatische Erkrankung sein könnte, zumal auch meine Mutter ganz leichtes Gelenkrheuma hat. Heute hatte ich dann endlich mal einen Termin beim Rheumatologen (nicht so einfach, da herrscht Mangel in Hamburg, überall Patientenaufnahmestopp). Er geht nicht von einer rheumatischen Ursache aus, hat aber für ein paar Tests noch Blut abgenommen, da höre ich in 6 Wochen etwas. Aber bei Rheuma wären die Beschwerden wohl anders lokalisiert und er hält es für sehr wahrscheinlich, dass es sich um Verschleiß handelt. Das hatte ich auch schon überlegt.... ich trage eine Strumpfhose in KKL 3 forte, das ist echt harte Arbeit beim Anziehen. Und da ich viel trinke, renne ich auf fleißig und ziehe den Panzer ständig wieder rauf und runter, das tut oft richtig weh.


    Also derzeitiger Verdacht: beginnendes Lymphhödem in den Händen, Verschleiß in den Fingerknöcheln, Mischung aus beidem Verursacht Schwellungen und Bewegungseinschränkung. Einige Wochen waren die Beschwerden in den Händen so schlimm, dass ich es nicht mehr geschafft habe, die Strumpfhose anzuziehen. Habe mir dann mit Kniestrümpen aus einer abgeschnittene alten Strumpfhose geholfen. Geht zur Not, war ja zum Glück bisher recht kühl. Und im Moment geht es auch wieder mit dem Anziehen, toi toi toi... Aber wie sich Hände und Beine auf Dauer vertragen sollen, möchte ich schon gern mal wissen. So'n Mist...


    Liebe Grüße


    Fischkopp

  • Hallo 1
    Ich denke der Rheumatologe hat auch Blut zur Bestimmungung von speziellen " Rheumawerten " und Werten für "Autoimmunkrankheiten " abgenommen. Diese können ggfs. weitere Hinweise geben

  • Es gibt auch eine seronegative Polyarthritis, also im Blut ist nichts nachzuweisen und trotzdem Rheuma. Aber jetzt erst einmal abwarten, bevor die Pferde scheu gemacht werden.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo !
    Gelenkschwellungen und Handschwellungen können noch weitere mögliche Ursachen haben , sodass die klinische Untersuchung sehr wichtig ist--natürlich nicht gleich " das Schlimmste" annnehmen