Hallo! Ich bin ganz neu hier und habe eine Frage zu einer meiner Patientinnen. Ich habe meine MLD Ausbildung erst letzte Woche beendet und bin daher noch etwas unsicher in der Behandlung.Meine Patientin kam mit der Diagnose Lip-Phleblymphödem (obwohl ich das nicht ganz glauben kann)aber zumindest das mit dem Phlebödem stimmt(aber wohl kein Phleblymphödem, da Stemmer neg.).Sie hat sämtliche Symptome wie z.B. Warnvenenkranz, erbliche Vorbelastung durch den Vater(hatte auch Ulcus cruris) , Krampfadern über die Beine verteilt ( Op wurde schon gemacht , hat aber nichts gebracht) und mehrfache Thrombosen. Jetzt klagt sie über beginnende Hautveränderungen und tatsächlich sieht man eine leichte Braunfärbung ,am distalen Unterschenkel.Meine Frage ist nun , ob man diese Hämosiderinablagerungen irgendwie beeinflussen kann,sodass es nicht zu einer Verschlechterung kommt(Ulcus Gefahr). Und die nächste Frage betrifft die Bestrumpfung da sie klagt, dass die Strümpfe unerträglich jucken und sie sie deshalb (leider ) nur selten trägt. Welche Firma bzw Material kann ich ihr denn empfehlen? Tja und dann noch die Behandlung..... da ich auf Varizen nicht arbeiten darf,kann ich doch nur die Abflusswege frei machen und versuchen über Bauchtiefdrainage und Atmung( die typischen Sachen wie Intervalltrainig, Hochlagerung usw mal ausgenommen ) zu helfen oder kann ich noch etwas anderes tun? Ich bin für jeden Rat dankbar, Ciao
Behandlung eines Phleb(lymph)ödems
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Hallo und Guten tag,
ich möchte gerne Antwort geben , da wir uns ja bereits kennen.
- in der "freien Wildbahn" sind Kombinationsödeme eher die Regel als die Ausnahme. Um die Ödemdiagnose zu überprüfen sollte man die Diagnose Kriterien hier nochmal einzeln erfragen und untersuchen.
- Ödemmessung (nur nocheinmal zu Erinnerung)
- Das Hämosiderin ist nur ein Anzeichen für die chronisch venöse Insuffizienz. Um ein Ulcus cruris zu verhindern hilft eigentlich nur die Therapie der Grundkrankheit. In diesem Fall regelmässiges Tragen der Kompressionsbestrumpfung. Sollten richtig starke Krampfadern (Stammvarikosis) die Ursache sein, wäre eine nochmalige Operation in Erwägung zu ziehen (Angiologe)
- zum Thema Jucken: es git je nach Firma hypoallergene Qualitäten oder mit Baumwolle umsponnene Fäden die zur Herstellung verwendet werden. Es könnte aber auch an zu geringer Luftdurchlässigkeit des Materials liegen. Hier hilft ein gutes Sanitätshaus.
- es hängt auch ein bisschen in der Grösse der Varizen ab. Besenreiser oder kleinere sog. retikuläre Varikosis sollte aus meiner Einschätzung heraus kein Problem oder Kontraindikation zur ML darstellen.
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Hallo Dr. Thau,
vielen Dank für die Antwort. Natürlich habe ich das Ödem vermessen (ich hatte ja gute Lehrer und weiß, dass das wichtig ist
) und bei der 2. Behandlung betrug der Unterschied zwischen li.(nicht betroffene Seite) und rechter Seite nur 0,5 cm am US und 1cm am OS. Es war nichts dellbar, egal wo ich gedrückt habe.Tja,wenn sie ihre Stümpfe trägt, hat sie keine Beschwerden. Was wird denn genau operiert , wenn es, wie Sie erwähnten ,eine Stammvarikosis die Ursache ist ?Hier im Forum habe ich viele positive Erfahrungen von Leuten gelesen die auch Probleme mit der Bestrumpfung hatten und jetzt Strümpfe der Firma Soramed empfehlen. Ich werde das mal so weitergeben und hoffen, dass es für sie das Richtige ist.
so und das Thema mit der Behandlung ist schon schwierig für mich, da es teilweise wirklich sehr große Varizen (über beide Beine verteilt ) sind.Am US kommt es auch zu einer lokalen Hyperthermie .In Regionen mit kleineren Varizen und Besenreisern werde ich etwas schonender arbeiten.Aber wissen Sie was. Ich schaffe das schon!!!! Die Patientin fühlt sich bei mir wohl (sie hat nämlich gerade die Praxis gewechselt, da sie sich dort schlecht behandelt fühlte ) und wenn ich sie nur überzeugen kann ihre Strümpfe doch zu tragen, ist das ja auch schon ein Erfolg, welcher ihr garantiert hilft.
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße,
P.S.: Viel Erfolg mit dem Schweizer Forum....Auguri!!!!
