Nach Tragen der Strümpfe schwere Beine

  • Hallo,


    seit knapp einer Woche trage ich täglich meine KS von Sigvarte, Klasse 2. Ab morgens direkt nach nach dem Aufstehen bis abends, knapp 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen, ziehe ich sie aus (~ 12 Stunden). Sie stört mich den ganzen Tag überhaupt nicht, ist eigentlich sehr angenehm zu tragen, nur irgendwann "reicht es" mir dann.


    Ich hatte eigentlich überhaupt keine Beschwerden, bevor ich zum Arzt gegangen bin :D , habe meine Beine nie negativ bemerkt. Ich hatte noch nie Wasser in den Beinen, noch nie schwere Beine, Schmerzen oder Ähnliches. Höchstens Muskelkater vom Sport. Ich habe so wenig Ahnung, dass ich überhaupt gar nicht weiß, was es so alles gibt und was man haben kann. Zum Lymphologen bin ich gegangen, weil ich mir Hilfe erhofft hatte, wegen meiner Cellulite beraten zu werden und ein Lipödem auszuschließen :rolleyes: .


    Kurz: wenn ich die Kompressionsstrumpfhose ausziehe, fühlen sich meine Beine "total" schwer an. Man müßte meinen, dass es sich wieder legt nach kurzer Zeit (wäre plausibel), aber es dauert Stunden und ich schlafe mit schweren Beinen ein. So etwas hatte ich wie gesagt noch nie und finde das nicht sonderlich erstrebenswert, dass Beschwerden erst nach einer Diagnose aufgetauchen.


    Ist das normal? Muss ich quasi dadurch, damit das, was ich ohnehin nicht bemerkt habe, besser oder Schlimmeren vorgebeugt wird?


    Liebe Grüße



  • muss man untersuchen..kann man hier nichts zu sagen , sorry

  • Andres,


    was ist denn Ihre Diagnose, die die Kompressionsstrümpfe verlangt? In Ihren Ausführungen findet sich da nichts, außer dass Sie keine Beschwerden hatten.


    Kann es sein, dass eine ganz gewöhnliche Adipositas vorliegt? Mit eben ein bißchen "Cellulite"?


    Dann wäre keine solche Behandlung nötig.


    Ich sage Patienten immer: es muss am Ende ein Geschäft für Sie dabei daraus werden, sprich: die Behandlung muss mehr nutzen als belästigen...

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine

  • Hallo liebe Experten,


    vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für mich nehmen. Diagnose lautet "Lipödem Stadium 1, vielleicht auch am Anfang von 2", aber nur auf Sicht.


    Begründung:
    meine Reiterhosen - ich persönlich habe sie aber noch nie Reiterhosen genannt, finde es nicht schlimm und dachte etwas wäre "normal",


    die Fettansammlung über den Knien - habe ich erst seit Kurzem und ich dachte eigentlich, das kommt vom Krafttraining, weil ich sehr gerne Übungen für die Oberschenkel gemacht habe. Nach einer längeren Pause und Gewichtszunahme dachte ich, dass die Muskeln platz für Fett gemacht haben oder irgend sowas in der Art... :wacko: . Zumindest hatte ich bis vor dem Arztbesuch nie die Befürchtung, nie wieder schlanke Beine zu haben. Vor einem halben Jahr hatte ich noch Kleidergröße 34/36 (jetzt 38, obwohl BMI 25), "oben" und "unten".


    Bemängelt wurde auch mein weiches Bindegewebe.


    Ich habe prinzipiell nicht gegen Kompression, wenn es auch meine Cellulite mindert, aber wenn es erst Beschwerden verursacht...?


    Bei der Gelegenheit, noch eine Frage. Es wird immer berichtet, dass der Umfang der Oberschenkel durch Tragen der Kompressionsstrumpfhose abnimmt. Es wird von mehreren Zentimetern berichtet. Wenn man Wasser in den Beinen hat oder wenn "Fettwülste glatt schiebt" ist das für meinen Laienverstand noch plausibel, aber ich kann doch keine Fettzellen glatt schieben oder wegkomprimieren? Ich muss gerade selber schmunzeln, aber ich bin halt nur Laie und mir muss ja nicht alles schlüssig sein, außerdem will ich sie nicht arbeitslos machen :rolleyes: :D


    Herr Dr. Katz! Ideen sind immer gut. Oft. Manchmal. Aber bitte her damit!


    Liebe Grüße

  • Ich glaube, sie werden nicht nur glatt geschoben (schade eigentlich, dass das nicht reicht, dann könnte man auch Falten komprimiert tapen und sie wären glatt gezogen :P ), sondern die Fettansammlungen werden zum einen gleichmässiger verteilt im Gewebe, und dann im Bindegewebe durch die Kompression durch die Kapillargefässe in die Lymphgefässe gedrängt, und von dort durch den Lymphfluß nach außen befördert. Natürlich nach und nach und nicht holter die polter. Es funktioniert jedenfalls.

  • Auch ohne Untersuchung wage ich zu behaupten: wenn Sie gar keine körperlichen Beschwerden haben, sich nur an der Beinform stören -


    dann haben Sie auch kein Lipödem -


    und damit keinen medizinischen Grund, Kompressionsstrümpfe zu tragen....

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine