Vor und nach Venenstripping

  • Ibuprofen vor Veneneingriff???


    Öhm.. das ist jetzt bestimmt eine blöde Frage :S


    Also ich hatte am Dienstag den Eingriff "Rückseite mit großen Fäden ziehen". Da bekam ich erst eine Spritze in den Oberschenkel (war ok) die das Bein wohl betäuben soll. Danach eine Spritze mit einer örtlichen Betäubung in die Kniekehle (AAAUUAAA). Dann gab es einen Schnitt in die Kniekehle (noch mal aua), nochmal Nachschlag örtliche Betäubung Kniekehle und dann wurden ein paar (3??) Venen gezogen. Die Verödungen schmerzten auch sehr!! (Wo bitte war die Betäubung???)
    Lange Rede, kurzer Sinn.... ich habe unbedacht 2 Stunden vorher eine Ibuprofen eingenommen, da ich nicht wußte, ob ich die längere Autofahrt sonst schaffe.
    Durfte ich das überhaupt? Die Blutverdünnenede Wirkung steht ja nun nicht soooo im Vordergrund bei Ibu....
    Nun muss ich Freitag wieder hin - anderes Bein. Meine Güte, schiebe ich eine Angst. Ich habe zwei Kinder geboren und memm mich ein, wegen dieses Eingriffes ;( .
    Gibt es eine Möglichkeit, das besser zu "ertragen"? Ich hatte schon kurz die Idee, mir einen okklusivverband mit Emla in die Kniekehle zu kleben *totalverzweifeltergeistesblitz* :(

  • Ne, nix ausruhen .....
    Der Anästhesist sagte, wenn ich mein Bein gestreckt heben kann, kann ich nach Hause. DAS konnte ich schon im OP. Und wahrscheinlich auch während des Eingriffes 8| .
    Ich habe in der Klinik angerufen und gefragt, ob ich bei vorherigen Kopfschmerzen am Morgen eine Schmerztablette nehmen dürfte. Sie sagte ja...
    Ich hatte bei der 2. Venen-OP vorher waaahnsinnige Kopfschmerzen. Der Wetterumschwung.... ein Tag davor hatte ich das aus. Allerdings habe ich da nichts eingenommen, da ich ja eine Vollnarkose vor mir hatte. Dann kam noch dazu, dass ich erst um 11:00 Uhr in der Klinik sein musste. NÜCHTERN, versteht sich. Dann beim Anzeichnen musste ich mich zwischendurch setzen, da mein Kreislauf nicht mehr ganz so mitspielte. Ich fragte den Arzt, ob ich nicht ein Schmerzmittel gegen die Kopfschmerzen bekommen könnte. Er sagte, ja, in der OP Vorbereitung. Und was war??? Ich hab ein HAES-Infusion bekommen, weil er der Meinung war, dass das nur kreislaufbedingt war. Ende vom Lied: Ich habe mich über eine Stunde im Aufwachraum mit einer Infusion und mordsmäßigen Kopfschmerzen rumgequääält. Selbst das Dormicum hat null angeschlagen. Nicht schön, nicht schön :(

  • Wie ist das eigentlich?
    Mir sagte man, dass ich die Strümpfe über Nacht weglassen kann, wenn die großen Fäden raus sind. Also habe ich letzte Nacht nur mit einem Strumpf geschlafen. Heute habe ich mit meiner Zimmernachbarin telefoniert, die alle Termine an den selben Tagen hatte/hat. Ihr hat der Chirurg im OP gesagt, dass es nach der Verödung besser ist, die Strümpfe noch 3 Nächte zu tragen ?( . Also hab ich mir grad wieder beide angezogen (muss ja aus der Hose raus, damit sie morgen früh wieder trocken ist X( )
    Boah, ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nicht so viel gejammert, wie die letzten Tage 8| . (und ich habe mich bisher noch nicht mal über die riesengroßen Hämatome beschwert ;) )

  • Ich hatte ja heute meinen zweiten Eingriff "hinten". Meine Güte hatte ich eine Angst!!! Meine Hausärztin hat mir diclofenac verschrieben. Sollte ich eine Stunde vorher nehmen.
    Ich also mit einem total miesen Gefühl da hin gefahren und im Aufwachraum gefragt, ob das denn "normal" ist, dass das sooooo weh tut!? Die meinten nicht und haben auch der OP-Schwester Bescheid gesagt, als die mich abgeholt hat.
    Nun denn ... eine ganz neue Besetzung. Anderer Anästhesist, andere Schwester, anderer Chirurg. Der Anästhesist hat diesmal erst an der Leiste rumgedrückt, damit er auch die richtige Stelle trifft (hat der andere nicht gemacht) und dann vorsichtig gespritzt. Das war ok! Dann die Kniekehle...... die Schwester "jetzt piekst es, tut mir Leid" .... und was war??? Es hat "gepiekt", mehr nicht!!! Dann musste sie mir auch noch was rausdrücken... überhaupt nicht schlimm. Das Ziehen in den Kniekehlen habe ich nicht gespürt und auch nicht soooo wiederlich empfunden. Das Veröden???? Ein Witz. "piek" "piek" "piek" "piek" und gut is. Der Chirurg hat auch die ganze Zeit mit mir geredet. Alles erklärt, mich befragt...
    Am Ende habe ich nur gefragt "wie, das war´s jetzt??"
    Also an der Diclo wird es nicht gelegen haben. Die OP-Schwester hat nur gesagt, dass da letztes Mal irgendwas schief gegangen sein muss. Ich gehe mal davon aus, das der Anästhesist nicht richtig getroffen hat :( .
    Aber egal! Ich hab es nun hinter mir und weiß, dass ich nicht die "Obermimi" schlechthin bin. Und aus meiner Selbstmitleidsphase bin ich auch raus :thumbup:

  • Hallo,


    Dein Bericht hört sich ja echt gut an dieses Mal ;) Dass Du da Bammel hattest vor dem Eingriff nach der letzten Erfahrung is' mehr als verständlich - wäre mir nicht anders gegangen!! Hut ab, dass Du da auch noch alleine hingefahren bist!!!
    Gute Besserung und ein schönes erholsames Wochenende wünscht


    Erika, die so einen Eingriff möglicherweise auch noch vor sich hat :S:wacko:

  • Erika, die so einen Eingriff möglicherweise auch noch vor sich hat :S :wacko:

    Au weia, ich hoffe, ich hab dir jetzt nicht zu dolle Angst gemacht!!! ?(
    Mir geht es jetzt saugut!!!! :thumbup: Im Nachhinein war die ganze Sache gar nicht soooo schlimm (also von Anfang bis Ende). Die beiden großen OP´s waren wirklich ok. Einschlafen, aufwachen....FERTIG!! (nur die Kopfschmerzen vor der zweiten... aber das gehörte ja nicht dazu ;) ) Wundschmerzen, ok. Die gehören nun mal dazu und sind gut auszuhalten. Ich habe deswegen fast keine Schmerzmittel genommen!
    Der eine Eingriff, der war wirklich schlimm! Aber anscheinden ja eine Ausnahme, da der zweite völlig auszuhalten war.


    Also, brauchst keine Angst zu haben!!!! Ich bin froh, dass ich es nach soooo langer Zeit endlich gemacht habe. Und nächste Woche geht es wieder auf Arbeit und der Alltag hat mich wieder :D

  • Hallo,
    ich hatte ja letzten Monat ein Venenstripping. Nun ist mein Bekannter, der mir diese Praxis/Klinik empfohlen hat, letzte Woche wieder operiert worden.
    Bei der 6-Monats-Kontrolle sind noch Venen gefunden worden (diese haben sich wohl nach Entfernung der Stammvene ausgebildet). Das hieß also wieder 2x Vollnarkose und diese Woche auch wieder 2 Termine "Rückseite".
    Eine weitere Bekannte sagte, dass sie wohl auch noch mal unters Messer müsste.
    Nun bin ich etwas verunsichert!!?? Ist das "normal"? Muss ich mich darauf einstellen?
    LG
    BiFi75

  • ist nach 6 Monaten nicht die Regel. Kommt drauf an , warum operiert wird : vergessene Seitenäste? kann man mit Schaum veröden .
    Perforans-Insuffizienzen ? kann durchaus passieren, ist leicht zu entfernen, in Lokaler Betäubung.


    Aber eigentlich hat Dr.Martin recht : sollte nicht vorkommen, so schnell nach Op , eine Nach-OP...


    aber manchmal entwickeln sich halt Seitenäste erst nach Op , dann soll man sie auch entfernen - ist halt auch oft ein chronisches Leiden.
    Besteht eine Leitvenen-Insuffizienz ( Überdehnung der tiefen Venen ) , dann " darf" so was passieren.


    Aber da muss man den Einzelfall kennen.

  • Also meine Diagnose:
    -Varikosis beidseits mit
    rechts: Crossen-und Stamminsuffizienz der V. saphena magna Grad III-IV und der V sahena parva Grad III nach Hach, großvolumige Seitenastvarikosis und Perforansinsuffizienzen medialer und dorsaler Unterschenkel
    links: Crossen- und Stamminsuffizienz der V. saphena magna Grad III-IV nach Hach und inkomlett der distalen V. sahena parva, großvolumige Seitenastvarikosis und Perforansinsuffizienzen medialer und dorsaler Unterschenkel sowie laterale Kniekehlenperforansinsuffizienz
    -Leitvenenatonie Grad II beidseits mit verstärkter retikulärer Varikosis und Besenreiservarikosis
    -Lipödem Typ III, Stadium I-II


    ...was immer das auch alles heißen mag. Allerdings hatte ich am linken Bein ca. 30 kleine Schnitte!! Und dann noch mal 2 OP´s...... *willnich* ;(

  • Dann haben sie einen sehr ausgeprägten Befund und er MUSS operiert werden .
    Wenn das die Diagnose NACH 6 Monaten nach 1.Op ist , würde ich den Voroperateur verklagen, dann hat er nichts Wichtiges beseitigt : aber ich kann das kaum glauben.


    Bei ihnen muss nun an 3 Seiten operiert werden : Vorn bds. und Parva( hinten ) mindestens rechts , wahrscheinlich auch links - also 4 Seiten ! Und das 6 Monate nach erster Varizen-OP ??? DA stimmt was nicht...


    " Leitvenenatonie Grad II " Kenne ich nicht , ist kein üblicher Ausdruck. Höchstens " Leitneneninsuffizienz " und die benennt jede einzelne tiefe Vene , die betroffen ist...


    Und das bei einer derart starken Krampfader-Bildung auch die tiefen Venen betroffen sind , ist fast anzunehmen...




    Herzlichst Ihr


    Ullrich Katz

  • Hallo Herr Dr. Katz,


    vielen Dank für Ihre Antwort!
    Da habe ich mich aber falsch ausgedrückt :S . Das oben angegebene war mein Befund vor der OP . Die OP war ja nun letzten Monat. Aber da ich so einen ausgeprägten Befund "hatte" habe ich nun die Befürchtung, dass ich in 6 Monaten auch noch mal unters Messer muss, da ja bei beiden Bekannten das der Fall ist/war :( .
    Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass nach diese "großen" OP erst mal für ein paar Jahre Ruhe ist......
    Mein Bekannter sagte mir, dass sich nach der OP die Verbindungsvenen gerne mal "verabschieden" so dass eine zweite OP notwendig ist (oder so ähnlich ?( )

  • Nicht unbedingt, wenn die Varizen durch die Lebensumstände kommen: nur Stehen oder Sitzen und Übergewicht, dann ist das zu ändern, wenn aber zusätzlich eine ASnlage dabei ist, dann natürlich beides.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Mir wurde gesagt, dass ich nach der Abschluss der Venen-OP keine Strümpfe mehr tragen müsste. So steht es in der Therapieempfehlung für meinen Hausarzt:
    "Die ausgeprägte Varikosis sollte, zudem eine langfristige Kompressionstherapie eher nicht gewünscht ist, durch eine operative Sanierung des venösen Insuffizienzbefundes unter Ausschaltung der betroffenen Satmmvenen in ihrem insuffizienten Anteil und konsequente Perforansdiszision in Kombination mit einer Sklerosierungstherapie behandelt werden, unbedingt, zumal als Komplikation der Volumenüberlastung bereits eine deutliche Ektasie des tiefen Venensystems vorliegt, perioperative Kompressionsbestrumpfung KKL 2 für die Dauer der Schwellneigung." WOW!! 1 Satz!!


    Heißt für mich, dass ich nach den 6 Wochen eigentlich keine Kompression mehr tragen müsste, wäre da nicht das Lipödem, richtig!?
    Krampfadern hatte ich in den Kniekehlen bereits mit 13 Jahren!! Gewichtsmäßig liege ich immer im Normalbereich bzw. etwas drüber..... (BMI 22-28 so in den letzten 15 Jahren. Momentan 25)


    Nachdem ich die Diagnose Varizen und Lipödem bekommen habe, wurde mir nur gesagt, dass es gut wäre, wenn ich Kompression tragen würde. Aufgeschrieben hat er mir nichts!! Allerdings habe ich mich hinterher sofort um einen OP-Termin bemüht, da der Arzt meinte, dass die Krampfadern sich negativ auf das Lipödem auswirken würden.
    Warum trage ich momentan eigentlich KKL 3???? Im Bericht steht doch KKL 2 !! Mmmh....

  • Sie müssen verstehen - hier werden sehr problemtische Dinge angesprochen - und da hat der Voroperateur und auch Sie als Betroffene verdient , wenn man persönlich untersucht - aber grundsätzlich ist es unproblematisch , nach OP noch Perforansvenen zu operieren , die bilden sich oft erst nach Op. Oder ein paar Seitenäste : ein Chirug operiert , ein Sklerotherapeut verödet mit Schaum diese Dinge...
    Leisten und Kniekehlen ( = Crossen ) sollten sauber sein.


    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz