Therapie zwecklos, da Lipödem vererbt ??
Hallo,
ich bin 44 Jahre alt, weiblich und habe zwei Töchter im Jugendalter. Seid ich Anfang 30 bin konnte ich feststellen, das meine Beine und Waden im Verhältnis zum restlichen Körper dicker sind. Sie waren es auch früher schon , aber ich habe das ignoriert. Ich bin nicht übergewichtig, mein Gewicht liegt im Normalbereich. Wenn ich Hosen kaufen muss, ist es immer sehr deprimierend, da es für mich immer nur Jeans zu kaufen gibt, die nun immer größer werden.
Habe nur vor Wochen in einer Apotheken Zeitschrift über das Thema Lipödeme gelesen und habe mich dort direkt wieder erkannt. Habe dann auch einen Termin Anf. April bei einer Gefäß Spezialistin bekommen. Der Besuch war sehr niederschmetternd. Sie sagte mir, das sie sich weigere die Diagnose Lipödem zu stellen, da dies eine moderne Erfindung sei. Ich kann nichts daran machen und muss mich für den Rest meines Lebens damit abfinden, das meine Beine und Waden dicker sind als normal.Wenn ich es möchte kann ich ja Stützstrümpfe tragen. Habe ein paar Tage gebraucht, um diese Informationen zu verdauen.
Habe mir dann einen anderen Arzt gesucht und bin dort letzte Woche wieder vorstellig geworden.
Er machte sogar einen Ultraschall und hat mich ausführlich über Lipödeme beraten. Meine Unterhaut ist viel dicker als bei anderen Frauen. Er bestätige meine Vermutung und hat mir die Diagnose Lipödem gestellt.
Aber er sagte mir ich mit einer Therapie (Lymphdrainage, Kompression usw) auf Dauer keinen Erfolg haben werde, da das Lipödem bei mir eine Vererbungssache sei. Ich bin ja nicht krank und das Lipödem hat keine Spätfolgen, an denen ich vielleicht später mal leiden könnte und daher ist keine Behandlung nötig.
Eine Liposuktion würde er mit dringend abraten. Es gibt eine seriöse Studie die in der New York Times veröffentlicht wurde, aus der hervorgeht, das Frauen die eine Fettabsaugung haben vornehmen lassen, nach spät.vier bis fünf Jahren, wieder Fett ansetzen und zwar an den oberen Extremitäten. Habe den Artikel kurz gesehen. Das war kein schöner Anblick. Davon habe ich auch schon öfters gehört. Aber eine OP kommt für mich erstmal überhaupt nicht infrage. Man müßte da mal mit Frauen sprechen, deren OP schon mehr als fünf Jahren zurück liegt.
Wenn ich es richtig verstehe, kann ich machen was ich will, die Beine bleiben immer dick und werden vermutlich immer dicker. Jede Therapie wird auf Dauer zwecklos bleiben. Das ist schon ein Schock für mich.
Wenn ich mich anschaue würde ich mich als Typ III einschätzen. Ich kann mich mit der Situation nicht abfinden.
Ich bin kein Mensch der so schnell aufgibt und möchte aktiv werden. Stillstand ist Rückstand.
Ich weiß, das ich keine Modellmaße mehr erreichen werde, aber muss ich wirklich nun tatenlos zusehen, wie das Lipödem weiter voran schreitet? Soll ich noch einen dritten Arzt aufsuchen?
Stimmt es, das ein Lipödem einer Vererbung vorausgehen kann ?
Gibt es Ärzte die diese "Krankheit" doch noch diagnostizieren und auch eine Therapie einleiten? Kommt der MDK dann immer ins Haus um sich selbst ein Bild zu machen?
Ich bin schon sehr auf euren Rat und auf Antworten gespannt, hoffe dadurch wieder etwas aufgebaut zu werden um den Kampf aufzunehmen.