Diagnose Lipodystrophie mit Lipödem Stadium III
Hallo,
ich bin neu im Forum und habe mir schon einige alte und neue Diskusionen durchgelesen.Daher hoffe ich, dass ich hier etwas schlauer werden.
Zu mir: Ichbin 29 und inzwischen adipös. Erste Beschwerden hatte ich mit 16. Meine Beine sind dicker geworden, wurden schmerzempfindlich und selbst bei kurzen Strecken so schwer, dass ich meine Füße beim Laufen gar nicht mehr kontrollieren oder anziehen konnte (von den Schmerzen ganz zu schweigen), sodass ich nur noch humpeln konnte – und selbst das nicht besonders elegant. Da ich damals um die 85 kg wog, war es wie bei den meisten Anderen hier im Forum. Die Ärzte meinten, ich solle Sport machen und weniger Essen. Dabei war ich ständig zu Fuß unterwegs und habe BBP-Training gemacht und das 7x die Woche. Das war damals.
immerhin das Pilates von heute. Hat aber alles nichts gebracht. Auch die ganzen Diäten von FDH bis Weight Watchers. Vor 6 Jahren bin ich nicht mal mehr von meiner Wohnung bis um die Ecke zur Bushaltestelle gekommen. Daraufhin war ich bei einer Phlebologin, die mir eine Venenschwäche diagnostizierte und mich 5 Jahre lang darauf behandelte mit den Worte „Und dazu machen Sie Sport und eine Diät, dann wird das schon.“ Wurde es natürlich nicht. Nach – wie gesagt 5 Jahren – war ich gerade mal wieder bei ihr und hab wiederholt darauf hingewiesen, dass die Unterschenkelstrümpfe (Rundstrick) unter den Knien einschneiden. Ich weiß nicht, ob sie da gerade einen besonders ehrlichen Tag hatte, aber das hat sie erstmals zugegeben und mir dann auf die Bitte um Beratung hin welchen Sport oder welche Diät ich denn noch machen könnte, gesagt „Sie können gern wieder Sport oder eine Diät machen, aber es wird nichts bringen, da Sie ein Lipödem haben“.
Dazu gab es keinerlei Erklärungen oder sonst irgendwas. Und obwohl sie dann immerhin zwei Pflegestufen übersprungen und mir lachstrickstumpfhosen Kl.II verschrieben hat, war das mein letzer Besuch bei ihr. Wurde Zeit, eine Zweitmeinung einzuholen. Das habe ich getan: 4 um genau zu sein und alle haben es bestätigt. Seitdem bekomme ich meine Flachstrickkombi (Kniestrümpfe und Capri) und habe mich vor 2 Monaten bei Metabolic Balance angemeldet (immerhin bekomme ich da 80% der Kosten von der KK zurück) und es sind schon 10kg runter.
Was ich nicht verstehe: Warum bekommen so Viele mit einem Lipödem MLD oder eine Entstauungstherapie? Mir wurde von allen Ärzten gesagt, dass das bei einem reinen Lipödem nichts bringen würde
Was ist der Unterschied zwischen Lipodystrophie und einem Lipödem? Und kann man wirklich Beides haben?
Meine größten Problemzonen sind die Oberschenkel-und Knieinnenseiten. Dadurch bin ich beim Gehen inzwischen eingeschränkt, weil mir der ständige Hautkontakt Schmerzen bereitet. Welcher Sport würde sich (bitte alles bei dem man mehr als einen Badeanzug anhat) da eignen? Außerdem habe ich letzte Woche einen Antrag auf Kostenübernahme der Liposuktion bei meiner KK gestellt und selbstverständlich eine Ablehnung erhalten. Und das obwohl selbst die Sachbearbeiterin, bei der ich den Antrag abgegeben habe, mir das Lipödem bestätigt hat, aber sie meinte, sie kann das nicht entscheiden. Hat vielleicht jemand Tipps für den Widerspruch für mich? Ich bin da im Moment etwas ratlos. Sollte ich die Psyche ansprechen oder doch lieber bei den reinen Beschwerden bleiben?
Tut mir Leid, ist ein halber Roman geworden. Ich hoffe, trotzdem, dass der ein oder andere genug Zeit hat ihn zu lesen und sich zu melden. Danke schon einmal für eure Hilfe!
Madeleine