Ernährungstherorie - Übersäuerung des Urins???

  • Hallo,


    war bei der Ernährungsberatung, da wurde der ph-Wert des Urins gemessen. Eine Übersäuerung würde u.a. auch zu meinen Ödem, Übergewicht beitragen.


    Da ich davon noch nie was gehört habe, habe ich mal gegoogelt. Lt. Wikepedia ist das Messen des ph-Wertes des Urins nicht aussagefähig um eine Übersäuerung festzustellen, wenn wäre der ph-Wert des Blutes aussagefähig. Der Körper würde den ph-Wert selber regulieren, und ein niedriger ph-Wert sagt auf jedenfall aus, dass die Nieren funktioneren.


    Habt ihr davon schon mal von zu saurem Urin gehört? Schaden kann das Ausweichen auf basische Ernährung ja nicht (viel Gemüse/Obst/Vollkornprodukte, wenig Eiweiß) der Nutzen ist wohl nicht erwiesen, da man aber sich sonst ausgewogen ernährt, hat es doch eine Wirkung, dass man seine Ernährung umstellt, und somit dann langfristig auch abnimmt.


    Da ich eher ein rationaler Mensch, kann ich dieser Therorie nicht zu richtig folgen. Außerdem wurde mir noch ein basisches Badesalz entweder zum Baden (mache ich nicht wegen meinen Venen) oder zu einem Beinwickel empfohlen. Bin davon nicht überzeugt, werde es jedoch mal ausprobieren.

    Gruß Elisa

  • Mag sein, dass du damit abnimmst, weil du mit Obst und Gemüse kalorienarm isst. Für mich ist die Säure-Basen-Ernährung sehr fragwürdig und völlig unlogisch, denn z. B. gerade Vollkornprodukte wirken lt. diversen Ernährungstabellen säuernder als die entsprechenden Weißmehlprodukte oder reiner Zucker und werden bei dieser Ernährung ja gerade empfohlen.

  • Also aus dem Netz hab ich folgendes Gegooglet :)



    Saurer Urin ist eine normale Funktion des gesunden Körpers


    Jedoch nur in Maßen und nicht ständig, wie wohl für alles im Leben gilt.


    Die Aufgabe der Nieren ist es, Säuren und andere Stoffe, die nur auf diesem Wege entsorgt werden können, auszuscheiden, basische Stoffe zurückzuhalten und den Haushalt der Elektrolyte zu regeln.


    Die Ausscheidung von Säure "kostet" die Niere immer Pufferstoffe.


    Der Meßwert für die Säurekonzentration, der pH-Wert, ist eine logarithmische Größe. Verschiebung des pH-Werts um einen vollen Punkt nach oben oder unten bedeutet dementsprechend die Ab- oder Zunahme der Anzahl der H+-Ionen um den Faktor zehn. Wenden wir dies auf die Nierenleistung an: Das Blut weist mit seinem pH-Wert von 7,4 eine bestimmte Konzentration an H+-Ionen auf. Scheidet die Niere nun einen Urin von 6,4 (also um einen vollen Punktwert saurer) aus, so hat sie im Urin die H+-Ionen-Zahl um den Faktor 10 angereichert. Bei einem Urin vom pH-Wert 5,4 hat dementsprechend eine Konzentration der H+-Ionen um den Faktor 10x10, also 100 stattgefunden. Und dieser pH-Wert ist noch nicht die untere Grenze: Diese liegt bei einem pH-Wert von ca. 4,4; die Niere kann also eine Konzentration der H+-Ionen um fast den Faktor 1000 vollbringen. Jedenfalls bei Gesunden.


    Wie alle Fähigkeiten, lässt auch diese mit steigendem Lebensalter nach. Und dann können die nicht mehr ausgeschiedenen Säuren Schaden anrichten. Säure, wie Sie vielleicht wissen, wirkt ätzend, greift Gewebe an. Viele entzündliche Erkrankungen wie Rheuma und Gelenkbeschwerden sind durch einen erhöhten Säurepegel im betroffenen Gewebe gekennzeichnet.


    Ständig saurer Urin (Säurestarre) zeigt einen Mangel an Pufferstoffen wie vor allem Bicarbonat-Puffer. Denn die Menge der ausgeschiedenen Protonen (der Grad der Säure) spiegelt einen entsprechenden Zugewinn des Körpers an HCO3-, an Bicarbonat, das im Zuge der Protonen-Ausscheidung durch die Niere zurückgehalten wird.


    Die Ausscheidung vieler Protonen ist die einzige Möglichkeit des Körpers, die verfügbare Menge an Bicarbonat (außer durch Ernährung) zu erhöhen. Ist die durch die Nahrung aufgenommene Menge zu gering, bringt auch die Rückgewinnung von Bicarbonat, das stets dringend zur Pufferung von nichtflüchtigen Säuren benötigt wird, nicht viel, der Urin wird eine Säurestarre aufweisen. Das ist bei unserer heutigen Ernährung mit geringem pflanzlichen Anteil und viel zu viel Kochsalz fast stets der Fall.


    Die Thematik ist sehr komplex, aber durchaus zu bewältigen. Ich erkläre Ihnen diese Zusammenhänge auf dem Hintergrund der relevanten Fachliteratur in allgemeinverständlicher Form.

  • Und ich habe doch in der Schule aufgepasst, denn es gibt einen Stoff, der sich Purin nennt :) dieser mit Gicht etwas zusammenhängt. und dem Säurehaushalt des Urins :)


    Siehe da


    -> Purinarme Lebensmittel bevorzugen


    Um die erhöhten Harnsäurewerte zu senken, ist es erforderlich, die mit der Nahrung aufgenommene Menge an Purinen einzuschränken. Da Purine in den Zellkernen vorkommen, sind alle Lebensmittel, die viele Zellen enthalten, purinreich. Dazu zählen vor allem Innereien wie Bries, Nieren und Leber sowie Muskelfleisch und Wurst. Von welchem Tier das Fleisch stammt, hat kaum einen Einfluss auf den Puringehalt. Relativ viel Purine verbergen sich in der Haut von Geflügel und Fisch sowie in der Schwarte vom Schwein. Auch einige Fischsorten wie Hering, Sprotten, Sardellen oder Lachs und Meerestiere wie Hummer und Miesmuscheln sind purinreich. Zur Senkung des Harnsäurespiegels ist es daher sinnvoll, den Konsum dieser Lebensmittel zu reduzieren bzw. ganz einzustellen.
    Für Betroffene ist eine ovo-lakto-vegetarische Ernährung, die zwar Eier und Milch, aber kein Fleisch enthält, oder die Vollwert-Ernährung ideal. Aber auch hier gibt es Einschränkungen: Denn einige pflanzliche Lebensmittel enthalten ebenfalls größere Mengen an Purinen. Vor allem Hülsenfrüchte wie Bohnen, Sojabohnen und Erbsen und daraus hergestellte Produkte sollten Gichtkranke meiden. Verschiedene Gemüsesorten wie Blumenkohl, Spinat oder Brokkoli sowie Pilze liefern zwar weniger Purine als tierische Lebensmittel. Da sie jedoch in größeren Mengen gegessen werden, sollten sie ebenfalls eingeschränkt werden. Purinfrei sind beispielsweise Stärke, Milch, Milchprodukte, Fette und Öle, Honig, Kürbis und einige Obstsorten. Da es für die Betroffenen praktischer ist, wird der Puringehalt in den Lebensmitteltabellen gleich in Harnsäure angegeben.

  • vielen Dank für Eure Infos, welche Wirkung hat "saurer Urin" auf die Ödeme - das hat sich mir noch nicht erschlossen


    Ein erhöhter Harnsäurewert im Blut ist bisher bei mir nicht aufgetreten, auch in der Familie keine Disposition für "Gicht".


    Milchprodukte haben kaum Harnsäure, davon soll ich jedoch weniger essen (?), dafür mehr Kohlenhydrate.


    Peggy, wenn ich Dich richtig verstanden habe, müßte zeitlich der ph-Wert vom Blut und der ph-Wert vom Urin gemessen werden, damit analysiert werden kann, welche Leistung die Nieren bringen.


    Schadet das den Nieren, wenn mehr Säure ausgeschieden wird?


    Irgendwie verstehe ich das nicht richtig..... Also Fernstudium Ernährungswissenschaften irgendwann mal machen ;)

    Gruß Elisa