3-Etagen-TVT mit 29! Kann ich noch was tun?

  • Liebe Forengemeinde,


    ich wurde vor knapp 3 Wochen an der Schilddrüse operiert (Hemithyroidektomie). War 3 Tage im Krankenhaus, bekam auch NMH-Spritzen. Nach der Entlassung bekam ich wenige Tage später starke Schmerzen in der Wade. Da ein Thromboseverdacht im Raum stand, wurde ich von 4 Ärzten gedopplert, kein Ergebnis. Leukos und D-Dimere aber erhöht (D-Dimer 3,5 bei Richtwert 0,5), ich wurde zur Phlebografie geschickt und bekam Clexane (1x tgl 60). Auch in der Phlebo war nichts sichtbar. Ich freue mich, zumal die Schmerzen abgeklungen sind, fahre eine Woche später auf Urlaub. Am zweiten Urlaubstag nach körperlicher Anstrengung wieder Schmerzen und Fieber, diesmal stärker, als zuvor. Dazu geschwollenes Bein. Ich gehe einen Tag später zum Arzt, Diagnose TVT auf 3 Etagen (unteres Ende der femoralis plus die ganze poplitea plus Wadenvene)! Das Bein ist total zu! Ich bekam Xarelto 15 mg 2x tgl. Ich wurde zusätzlich 3 Tage mit Idealhaftbinden gewickelt, hatte aber vor allem nachts große Schmerzen, da das Bein anschwoll und es Schnürfurchen unter der Binde gab. Bin dann in den Notdienst, da bekam ich dann einen Kompressionsstrumpf angemessen (CCLII), der die Schmerzen rasch beseitigt hat.
    Bin dann wieder heimgefahren, gestern wurde die Thrombose wieder überprüft, es hat sich gar nichts getan, der Thrombus ist riesengroß, dicht und hat sich nach der einen Woche bereits etwas reorganisiert. Blutfluß und Puls sind aber im Knöchelbereich vorhanden. Trage meine Kompressionsstrümpfe eisern, anfangs auch nachts, jetzt "nur" tagsüber, nachts einen weißen Krankenhausstrumpf. Nehme bis auf Weiteres Xarelto. Laufe herum, soweit das geht.


    Ich habe keinerlei Risikofaktoren, bin erst 29, die Schilddrüsenop war klein, ich war nicht immobil, nehme nicht die Pille (seit Januar 2012 nicht mehr, habe mir ein IUP einsetzen lassen), rauche nicht, habe keine familiäre Belastung, bin sehr schlank und zierlich und habe keine Kinder (werde auch, so wie das aussieht, wegen Schilddrüse und Thrombose keine kriegen dürfen). Nur eine SD-Unterfunktion, die jetzt hormonell eingestellt wird. Test auf Thrombophilie läuft.


    Ist bei meiner Behandlung soweit alles richtig gemacht worden? Kann man auch eine so verstopfte Vene wieder freibekommen? Kann ich noch zusätzlich etwas tun? Kann eventuell Streß eine Thrombose auslösen? Oder die Schilddrüse? :S
    Ab wann darf ich mit einer Thrombose wieder fliegen (Kurzstrecke, mit Strumpf und Xarelto)?
    Darf ich mit Thrombose (natürlich mit Strumpf) Sport treiben? Wenn ja, dann welche Art? Ich habe früher intensiv klassisches Ballett getanzt, merke, dass ich die Bewegung brauche, darf ich wieder anfangen?


    Ratlose Grüße,
    das Fräulein Gummistrumpf :(

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  • Hallo,


    danke für die Antwort!
    Mein Arzt ist selber erst mal geschockt gewesen. Die Befunde flatterten so nach und nach rein, weil verschiedene Ärzte in verschiedenen Teilen Deutschlands untersucht haben.
    Er ist halt auch kein Spezialist, aber sehr erfahren. Er kann aber auch nicht genau sagen, was daraus wird bzw. ob man noch was zusätzlich machen kann.


    Ich möchte nur wissen, ob man die Heilung noch irgendwie unterstützen kann. Und ob die ausschließliche Behandlung mit einem Kompressionsstrumpf und Xarelto ausreicht, um so einen Thrombus zu lösen. Oder, ob das das typische Kassenpatientenmodell ist. :whistling:

  • Ihre tragische " Geschichte " zeigt wiedermal das ganze Dilemma !
    Es wird Heparin gegeben , Richtig - allerdings 1x Clexane ist zu wenig , man gibt 2x " Körpergewicht "
    Es wird Marcumar oder Xarelto gegeben-auch richtig.


    Aber der Thrombus selbst wird nicht ( mehr ) behandelt. Rausoperieren ist out ! Lyse auch !
    Die Kompression ist offensichtlich zu gering ! Die weissen Kompressionsstrümpfe sind keine - Kompressionsdruck ist zu gering ! Das habe Fischer & Schneider schon vor 20 Jahren festgestellt .
    Wir haben seit vielen Jahren festgestellt , dass eine intensivste Kompressionstherapie von 30 Tagen , 3x täglich plus -nach ca. 10 Tagen -die milde intermittierende Kompression ( Lymphamat, LymphaPress, PulsePress u.a. ) oft -nicht immer- die Thrombenmassen deutlich reduzieren kann , bis zur völligen Auflösung. Das wird durch Phlebographie-extern- gesichert.


    Es ist schon etwas eigenartig , wenn mehrere Duplex-Untersuchungen stattfinden, und sie wenige Tage danach doch eine Thrombose haben.
    Wenn sie wollen , schaue ich mir mal ihre Phlebographiebilder an.
    Aber - leider- solche Verläufe gibt es.


    Wenn die D-Dimere hoch waren , fand " Gerinnung " statt. Allerdings auch nach Operationen.


    Die Prognose ist sehr vielfältig .
    Da müsste man hier Seiten lang schreiben-es ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab. Und die Zeit habe ich nicht ( übrig ) - da wäre eine persönliche Beratung nach Untersuchung schon vorteilhafter.


    Aber auf jeden Fall können Sie damit leben- und müssen unbedingt versuchen - nach gründlicher Beratung - ihre Ängste in den Griff zu bekommen .
    Ich erlebe da oft grausame Unzulänglichkeiten- die Betroffenen wissen oft nicht mal , wieviel zu oder offen ist. Welche Art , wie viel Etagen die Thrombose betroffen hat...


    Man kann einen solchen Fall NICHT IM INTERNET beraten und betreuen.
    Das ist zu ungenau - UND : Dauert auch zu lange...


    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz


    P.S. von wann genau ist die Thrombose ?

  • Lieber Herr Dr. Katz,


    haben Sie herzlichen Dank für die ausführliche Antwort, das ist nicht selbstverständlich, so gut beraten zu werden, zumal Sie ja auch wenig Zeit haben dürften! :)

    1.Auftreten der Symptome daheim, Behandlung in der Notfallambulanz Krankenhaus, kein Nachweis TVT:

    Also, das Clexane 1x und den komischen weißen Placebostrumpf bekam ich im Krankenhaus, beim ersten Auftreten der Symptome (ja, das ist zu wenig, aber die Ärztin war sich offenbar selber nicht so sicher). Aber da war ja weder bei der Duplexsono (4 verschiedene Ärzte im KKH!), noch 2 Tage später bei der Phlebografie was zu sehen! Auf den ersten Blick sehe ich auch in der Phlebo nichts, kann Ihnen aber gerne die Bilder zukommen lassen, ich bin ja doch "nur" Laie, die feinen Strukturen kann ich schlecht beurteilen.


    Das ist ja das Mysterium. Ich hatte Symptome, recht starke sogar, aber alles war wohl frei. Ich meine, es können ja nicht alle 4 Krankenhausärzte, die unabhängig voneinander geschallt haben und dann noch der Radiologe bei der Phlebo unfähig gewesen sein??? Die Symptome hörten dann auch sehr schnell auf.


    2. Auftreten der Symptome im Urlaub, nun definitiv Thrombose nachweisbar:
    1 Woche später waren sie wieder da und da hatte ich dann die eindeutig durch Sono nachweisbare 3-Etagen-Thrombose (distaler Teil der v.femoralis+v.poplitea+Wadenvene). Da bekam ich dann vom behandelnden Arzt in Bayern sofort Xarelto und 2 oder 3 Tage lang Wickel (Idealhaft, Kurzzugbinde) und danach dann den CCLII-Kompressionsstrumpf (einen richtigen, angepassten aus dem Sanitätshaus, Mediven plus). Die TVT wurde definitiv am 16.08. festgestellt, sie ist also mindestens 10 Tage alt.
    Mein Hausarzt daheim begleitet nur und koordiniert die Therapien. Ich war vorgestern in der Venenambulanz eines auf Vaskulärmedizin spezialisierten lokalen Krankenhauses und die Ärztin da hat noch mal geschallt, gemeint, der Thrombus wäre bereits organisiert.


    Liebe Grüße und danke für den Einsatz

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  • Lieber Paco,


    danke für die liebe Antwort!
    Ich habe mir den nick ausgesucht, weil ich meinen Strumpf mag. Ehrlich, seit ich ihn trage, habe ich keine Schmerzen mehr und die Schwellung ist weg. 8)
    Gummistrumpf deswegen, weil ich dabei an meine Oma denken musste, die besaß einen Kompressionsstrumpf, den sie immer anzog, wenn ihr die Beine wehtaten (sie hatte aber keine sichtbaren Venenprobleme). Sie nannte ihn liebevoll "Gummistrumpf". ;)


    Ich kann auch damit leben, erst mal das nächste Jahr mit Kompression herumzulaufen, habe mir jetzt auch sehr hübsche Strümpfe in CCLII bestellt (die Ofa mit Aloe, den Rolls Royce der Kompressionsstrümpfe :love: ).
    Nur interessiert mich, ob man darüberhinausgehend noch etwas machen kann (Sport? Ernährung? Creme? Tabletten? spezielle Kompressionsverfahren? OP? Lyse?), um den Heilungsprozess zu unterstützen und ob es möglich ist, so eine großflächige TVT "nur" mit Kompression und Xarelto zu rekanalisieren.


    Traurig ist es halt, dass ich momentan stark eingeschränkt bin, ich bin Wissenschaftlerin, schreibe gerade an meiner Doktorarbeit und musste jetzt 3 Vorträge auf Konferenzen dieses Jahr absagen, weil ich einfach mit der Thrombose keine Langstrecke oder Mittelstrecke fliegen kann. Ich übe auch eine eher sitzende Tätigkeit aus und da werde ich auch erst mal vorsichtig sein müssen. :S


    Liebe Grüße

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  • Huhu,


    danke für den guten Tipp, werde mir die Creme mal in der Apotheke (?) anschauen! Ich creme momentan abwechselnd mit einer dicken Panthenolcreme (wie Bepanthen), einer Bodylotion vom Bodyshop und einem Venengel (Placebo, aber es kühlt!). Und ich benutze ein Körperpuder mit Kakaobutter, mal sehen, hoffe, der Strumpf verträgt das.


    Ich bin leichte Neurodermitikerin und cremen ist die halbe Miete. 8) :D


    Liebe Grüße


    Ach so, Marsupilami als Beruf wäre ich auch gern... :D

  • Hallo "Gummistrumpf",


    welche Stellungnahmen hast du denn zum Thema "lange Flüge" erhalten?


    Bei mir wurde nach der Thrombose alles falsch gemacht.
    Mein Tipp: zu Beginn richtig dicke, feste MKS und viel gehen.


    hubert

  • Ich würde Ihnen für mindestens 1 Jahr Kompressionsstrümpfe Klasse 3 verordnen !
    Wenn die Kniekehle ( v.poplitea ) zu ist, dann erhöht sich der Druck im Bein besonders- also sollte man versuchen, durch hohe Kompression eine Rückfluss -Beschleunigung zu erreichen . Unterstützen kann auch die Intermittierende Kompression, mehrfach täglich.
    Langfristig ist die Wahrscheinlichkeit das Vollbild eines Postthrombotischen Syndroms zu erreichen um so grösser, , je mehr Etagen beteiligt waren und je mehr zu geblieben sind .
    Und leider sind 3-4 Etagen-Thrombosen ernster diesbezüglich , als " nur " 1-2 Etagen-Thrombosen.


    Auch wenn Sie dazu neigen , mit Klasse II auszukommen, lohnt sich am Anfang die " Quälerei" mit Klasse III doch , da mehr " spontan " rekanalisieren kann.


    Wenn Sie eine Zusatzversicherung haben , rufen sie mich mal an. Vielleicht kann man hier doch n och einiges durch sehr intensive Kompression , 3x täglich , 6x täglich Intermittiernde Kompression und ausgeprägtes Gehtraining erreichen ! ? !


    Die Thrombose ist noch nicht sehr alt-es lohnt der Aufwand, aber versprechen kann ich nichts . Das Ergebnis kann erst nach einer 30 Tage -Therapie eingeschätzt werden.
    Aber immer gilt : je früher , des so besser !


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Ggfs. könnten sie sich auch noch hier vorstellen
    C.Wittens
    Europäisches Gefäßzentrum Aachen-Maastricht
    Universitätsklinikum RTWH Aachen
    Pauwelstr.30
    52074 Aachen


    Dringende Fälle oder Notfälle können Sie jederzeit tagsüber in unserer Poliklinik unter Tel.: +49 241 80-80851, abends oder am Wochenende über unser Call Center +49 241 80-0 beim diensthabenden Gefäßchirurgen anmelden.


    http://www.ukaachen.de/content/folder/4676063

  • Hallöchen!


    Hört sich doch alles fast so an, wie bei mir - nur, daß ich "etwas" älter bin... aber ich dachte mir auch: mit 40 schon ne Thrombose?!


    "Meine" wurde am 18.07. diesen Jahres diagnostiziert; Z.n. Kreuzbandteilriß und OSG-Distorsion vom 13.06., 11 Tage Clexane s.c. 1*/die.
    Dachte zuerst: man, die KG haut aber gut rein, so ein Muskelkater.... Aber der Muskelkater wurde schlimmer und nicht besser.... wieder in die Klinik -> Schallkopf drauf -> Venen linkes Bein zu bis Mitte Oberschenkel...


    Was mache ich:
    habe gute 3 Wochen gewickelt, immer mit 3-4 Pütterbinden, mehrmals tägl. neu gewickelt
    dann Kompressionsstrümpfe, lang/bis in den Oberschenkel, Klasse III (SEHR angenehm, finde ich!)
    nehme auch Xarelto 20mg/die
    seit 11 Tagen einen Lymphomaten (dank an die Unfallkasse, die mich als BG-Fall anerkannt hat) zuhause, den nutze ich so oft ich es einrichten kann
    ansonsten: Krankengymnastik, auch wegen der orthopädischen Sachen
    seit heute: AquaFitKurs in unserem Schwimmbad vor Ort, 1mal wöchentlich
    versuche viel zu gehen: das Übliche: keinen Aufzug benutzen, zur entfernteren Bushaltestelle gehen,...
    mein Angiologe sagt, daß ich ALLES machen darf! Wichtig sei: Kompression und viel Bewegung!


    Bei mir ist der Flummi (ich neige zu Verniedlichungen...) aber immer noch da; hoffe aber doch, daß mein körpereigenes Lysesystem fleißig am Flummi knabbert und er irgendwann dann doch weg ist...


    Ich wünsche Dir/uns viel Erfolg und Durchhaltevermögen bei der Therapie!!!

  • Hallo und vielen herzlichen Dank für die Antworten!


    Ich war heute im Venenzentrum zur sonografischen Kontrolle - und - ich bin partiell REKANALISIERT!!!! 8o
    Femoralis ist frei, die US-Venen auch, nur in der poplitea kleben noch zwei Restthromben an der Wand. Die Kollateralen sind frei und wohl nicht übermäßig belastet.
    Ich bin viel gelaufen, habe viel geruht und sehr stark und konsequent komprimiert (CCL3-Strumpf, bei starker Belastung zwei CCL2 in Kombination), der Tip war Gold wert, lieber Herr Dr. Katz! :love: :thumbup:
    Dazu Xarelto, was offenbar auch sein Geld wert ist.
    Mit so einem Ergebnis habe ich so früh nicht gerechnet (ehrlich gesagt, gar nicht!)! Wir werden dann sehen, wieviel Schaden die Venen selbst genommen haben, aber erst mal bin ich heilfroh, dass da überhaupt was durchgeht und dass sich da was aufgelöst hat! Komprimieren werde ich weiterhin, zumal mir der Strumpf sehr gut tut (keine schweren Beine mehr).


    Miss Marple, Dir gute Besserung! Der Flummi muss doch wegzukriegen sein! 8)


    Liebe Grüße an alle

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  • Hey Frl. Gummistrumpf!


    Das freut mich sehr für Dich und gibt auch mir Hoffnung.
    In 5 Wochen bin auch ich wieder zur Kontrolle; mal sehen, welches Ausmaß mein Flummi dann noch hat...
    Momentan trage auch konsequent den MKS Klasse II, nehme Xarelto, 2mal tägl mind. die AIK, gehe viel und mache jetzt auch Aquagymnastik, auch für mein bandgeschädigtes Knie. Mal sehen, wie so der Verlauf bei mir ist...

  • Keine Panik, alles hört sich gut an.
    Ko.strumpf erst mal -mindestens 1 Jahr tragen. Dann Kontrolle mittels Duplex. Je nach Klappenfunktion , dann Strumpf weiter tragen...
    Das PTS braucht Jahre bis zum Vollbild-also besser vorher durch gute Kompression Dramen verhindern.


    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Hallo an alle, die mir so nett geholfen und mich beraten haben!


    Ich war heute bei der Nachkontrolle, ich bin jetzt komplett rekanalisiert, es ist kein Thrombus mehr zu sehen!!!!!!!!! :love: :thumbup:
    D-Dimere sind auch unten!
    Ob ein Klappenschaden vorliegt, kann wohl rein über den US nicht gesagt werden, dafür müsste eine Phlebo her, allerdings wäre es nicht so schlimm, wenn 1 oder 2 Klappen kaputt wären, da die Blutsäule das wohl kompensiert.


    Xarelto muss noch zu Ende genommen werden (6 Wochen) und weiterhin Kompression, ich muss aber wahrscheinlich nicht lebenslang dauerhaft Strumpf tragen!!!
    8) :D 8)


    Danke an alle, besonders an Dr. Katz und Dr. Martin und alle lieben und hilfsbereiten User hier!!!


    Euer (bald nicht mehr) Gummistrumpf

  • D-Dimere sind immer nach ca.2-3 Wochen nicht mehr nachweisbar, Fibrinspaltprodukte sind " verbraucht "- deswegen sind ältere Thrombosen eben NICHT über D-Dimere nachweisbar.
    Einen RELEVANTEN -also die Hämodynamik beeinflussenden Klappenschaden nachzuweisen, dazu ist der Doppler und die Duplexsonographie viel besser geeignet , als die Phlebographie !
    Sie müssen viel länger beobachten-und wieviel Klappen kaputt sind, oder noch gehen , weiss kein Mensch im Moment ! Ich hoffe für Sie -möglichst wenig !
    Aber - leider- bei einer 3-Etagen-TVT kann man damit rechnen, dass sich hier noch was tut...es gibt kaum Untersuchungen darüber !!!
    Das ist ja das Problem !
    Einer meiner jungen Patienten hatte erst 3 Jahre( !!!) nach einer 3-Etagen-TVT , die wir völlig weg bekommen haben, diverse Klappenschäden bekommen ! Leider. :(
    Deswegen rate ich ihnen dringen , die Kompressionsstrümpfe Klasse 2 oder 3 lange-bis lebenslang zu tragen- Kurzfristige Blicke sind hier nicht hilfreich. Leider.
    Aber man kann damit leben.


    Alles Gute Ihnen !
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Hallo,


    bin Freitag noch mal bei einer Spezialistin für Venenklappen-Geschichten. Die soll sich das mal näher anschauen, ich hole immer mehrere Meinungen ein. :)
    Der Phlebologe heute im KH meinte, die Klappenfunktion wäre seines Erachtens nach o.k. (hat den Blutfluss provoziert), aber wenn 1 oder 2 Klappen kaputt sein sollten, dann sei das nicht so schlimm.


    Komisch, meine D-Dimere waren 6 Wochen nach Thrombose immer noch hoch. Aber vielleicht hat das was mit meiner Schilddrüsennarbe zu tun, keine Ahnung... habe ja mehrere Baustellen.


    Ich werden die Strümpfe sowieso erst mal weiter tragen, ich finde sie sogar sehr angenehm (leichte Beine) und ästhetisch sehr ansprechend (ich habe sooo lange und schlanke Beine und Knöchel dadurch :love: und in schwarz mit Spitzenband sehen die sogar echt gut aus).
    Ich glaube, ich bin eine der wenigen Patientinnen, die richtige Kompressionsstrumpf-Fans geworden sind.... :D hab eine ganze Kollektion. Hautfarben zum Unterziehen unter normale Strumpfhosen oder für den Sport und schwarz, hellbeige-glänzend und pink :love: für die eleganze Garderobe...


    Jaja, weibliche Eitelkeit. Aber die Strümpfe finde ich, haben sich optisch sehr gemacht. Sind weit vom Gummistrumpf meiner Omi entfernt 8) .


    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von gummistrumpf ()

  • Hallo Gummistrumpf,


    hey, Glückwunsch, super!
    Gibt auch mir ein bischen Hoffnung...
    meine Kontrolle vor 2 Wochen zeigte, daß sich was tut, bzw. der Flummi ist kleiner geworden, vereinzelt ist schon wieder was frei.
    Wird aber wohl bei mir ein längerer Verlauf werden. Egal, hauptsache es ist eine Veränderung da. Die Strümpfe tuen mir gut und stören nicht, ich nehme brav Xarelto und gehe in die AIK - alles andere wird sich zeigen.


    Gruß, Marion

  • Hallo Gummistrümpfle :)


    Schön, dass das bei dir so gut abgelaufen ist! Ich hoffe und wünsche dir, dass es auch die nächsten Monate und Jahre so bleibt!
    (wie kommst du eigentlich an so viele verschiedene Strümpfe - hast du selbst gezahlt?)


    Ich hatte mit 25 meine Thrombose - genaues weiß ich irgendwie nicht, nur dass das komplette Bein links zu war und es ist ebenfalls erst nicht entdeckt worden (2mal mit Doppler und NEGATIVEM D-Dimere ausgeschlossen...nach 2 Monaten war es dann sehr, sehr plötzlich, quasi über Nacht beides positiv und dann direkt das ganze Bein...), zeigte sich nur durch mein vehementes Beklagen unterträglicher Schmerzen (ich kroch die letzten Tage vor Entdeckung nur noch vom Sofa ins Bad, mehr konnte ich nicht mehr), dass zwischenzeitlich sogar als psychosomatisch bezeichnet wurde.
    Bei mir ist leider alles falsch gelaufen, es gab keine Kompression, da nicht richtig gewickelt wurde und später kein Strumpf oder Strumpfhose passte und hielt. Demzufolge habe ich in der gesamten Vene bis rauf in den OS nen postthrombotischen Schaden. Gratulation.


    Also, mach weiter so, das klingt fantastisch (den Umständen entsprechend)


    Lg

  • Und täglich grüßt das Murmeltier..

    Nach meiner ausgedehnten TVT 2012 war ich 8 Jahre nahezu symptomfrei. Ich musste nur in Belastungssituationen (Reisen, Operationen, Schwangerschaft) NMH spritzen. Kompressionsstrümpfe auch nur noch in Extremsituationen.


    Jetzt habe ich aus heiterem Himmel wieder eine TVT (diesmal allerdings "nur' 1 Etage im Unterschenkel). Und wieder Xarelto 2x15 mg für 3 Wochen.


    Sind die Empfehlungen zur KKL noch aktuell? Ich habe einen KKL2 Strumpf verschrieben bekommen.


    Lg