Als Einstieg in die Klinik/Reha???

  • Hallo zusammen,


    bin etwas verwirrt. Habe von meinem Hausarzt und von einem OA aus der Hautklinik jeweil Strumpfhosen und Kniestrümpfe sowie MLD verschrieben bekommen. Soweit ja nichts ungewöhnliches. Jetzt war ich aber bei der Dame, die dann die MLD machen soll, und die meinte, das es Sinnvoller wäre, erst mal in eine Reha/Stationäre Klinik zu gehen, dort die Wickel zu bekommen und sich erst danach vermessen zu lassen und die Strumpfhosen bestellen. Also erst dann, wenn schon der Umfang etwas reduziert wurde. Bin mir jetzt total unsicher was ich machen soll. Eine Reha ist mit Sicherheit nicht das schlechteste, allerdings war ich erst letztes Jahr wegen einer anderen Sache in Reha. Und daher glaube ich nicht, das ich wieder eine genehmigt bekomme (jm. andere Erfahrung??). ?( Zudem meinte die Dame gestern, das ich auf gaaaar keinen Fall nur Kniestrümpfe (also Kniekompressionsstrümpfe) tragen soll, weil sich dann die Lymphe stauen (??). Aber wieso bekommt man das dann verschrieben? Na egal.


    Auf jeden Fall bin ich mir jetzt unsicher, ob ich mich jetzt dann schon vermessen lassen soll und es dann Sinn macht, erst danach in eine Klinik zu gehen. Oder ob man den Aufenthalt in der Klinik als Einstieg nehmen SOLL.


    Wie sind eure Erfahrungen damit?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo SunFM,
    ich kenn das nur, daß vor der Entstauung in der Reha bandagiert wurde. Dazu hat mein Hausarzt für jedes Bein ein Lymphset verschrieben. Die Strümpfe, bei mir sind es Kniestrümpfe wurden dann in der Rehaklinik nach der vierten Woche verschrieben und angepasst. Das ist auch sinnvoll, da in der Reha die Beine sicher in nicht unerheblichem Maß dünner werden und dann die Strümpfe nicht mehr passen.


    Viele Grüße


    Dieter

  • Vor der Bestrumpfung sollte eine K omplexe P hysikalische E ntstauungstherapie (KPE) stattgefunden haben.
    Diese KPE kann in einer Reha/Klinik stattfinden oder auch ambulant in einer Lymphdrainagepraxis.
    KPE heißt: 5 x Woche intensive Lymphdrainage mit anschließender Wickelung (LKV).


    Ohne Wickelung (LKV) geht garnichts, denn die Flüssigkeit, die mit der Lymphdrainage aus dem Bein herausdrainiert wurde, kann nur mit der anschließenden Wickelung bis zur nächsten Behandlung in Griff gehalten werden.


    "Die Dame bei der du warst" sollte ganau dieses in Angriff nehmen. Dafür braucht sie aber ein Rezept über Lymphdrainage und Bandage und Bandagematerial.
    So hätte ihr Rat sein müssen, nicht dich erstmal in die Reha schicken. Genau das ist ihre Aufgabe: dein Bein dünn zu machen.


    Also los mit der Therapie, täglich Lymphen und Wickeln und danach, erst wenn das Bein optimal/total entstaut ist, die Strümpfe anmessen lassen. Und zwar direkt nach der Lymphdrainage.


    Leider ist der Weg in die Klinik/Reha nicht so einfach, meine jüngsten Erfahrungen zeigen, daß Rentenversicherung oder Krankenkasse sowas erstmal ablehnen.
    Wir auf unserer Station bieten an, diese Entstauung in 2 x 5 Tagen stationär zu machen, mit großem Erfolg. Vielleicht auch für dich ein Weg?
    Ab in den Süüüüüüden!!! :thumbup:

  • Liebe Biene,




    wo im Allgäu bist denn Du genau?




    Schöne Grüße


    jetzt hab ich es grad gelesen.... konnte meinen Beitrag nicht mehr rausnehmen...

  • Vielen Dank für die Antworten!


    Biene: ja, "die Dame" meinte, sie können auch die Wickel machen, aber es sei angenehmer für mich, wenn ich es in einer Klinik machen lassen. Weil man mit den Wickel dann kein Auto fahren kann etc. (kann man dann arbeiten gehen?). Und ich denke sie hat es mir auch empfohlen, weil ich solche Angst vor den Strumpfhosen habe, also vor dem anziehen. Sehe mich da schon wie ich die nicht anbekomme und heule und zusammenbreche. Bin zur Zeit nicht sonderlich stabil, und das sehr ausgeprägte Lipödem hilft da nicht sonderlich weiter.... ;(


    Also, wenn ich das jetzt richtig verstehe: erst die KPE machen, zur Bandagierung gehen, dann erst vermessen lassen + Strumpfhose bestellen, anziehen, "freuen"... Richtig??

  • Wie ich schon schrieb:


    KPE =
    Lymphdrainage+Bandage+Bewegungsübungen in Bandage (auch gehen/laufen)


    Das heißt: KPE beinhaltet MLD+LKV und ist immer ein Arbeitsgang.


    Und ich verstehe nicht: was sollen die in der Reha an deiner Angst vor den Strümpfen ändern, was sie nicht könnte?
    Dich behutsam an die Strümpfe heranführen, das ist ebenfalls Aufgabe der Therapeutin in der Praxis, dazu hat sie eine Stunde Zeit während der Lymphdrainage.
    Da könnt ihr euch wunderbar über Strumpffirmen und -qualitäten, Paßformen, An- bzw Ausziehhilfen etc unterhalten. Dabei kann sie auch deine Ängste, Fragen und sonstige Befindlichkeiten abbauen. Alles wunderbar zu schaffen.
    Autofahren ist so ein Ding. Da wäre es vernünftiger, es zu lassen, wenn deine Beine komplett eingewickelt sind. Aber Nahverkehrsmittel, so vorhanden, kannst du benützen, auch arbeiten hängt von deinem Arbeitsplatz ab. Ich kenne deine Situation nicht.


    Natürlich fällt es einfacher, wenn du einen Beruf hast, bei dem du alles machst, mal laufen, mal stehen, mal sitzen. Also ich könnte das in meinem Beruf umsetzen. Wie es bei dir ist, mußt du einschätzen können.


    Es ist wie mit allem, man muß es individuell sehen. Was der eine gut umsetzen kann, ist für den anderen oft nicht möglich.
    Du kannst es ja mal mit einem Antrag für eine Reha oder sonstigem Krankenhausaufenthalt versuchen. Wie Rosenresli schon schreibt, brauchst du für den Krankenhausaufenthalt eine Überweisung. Erfahrungsgemäß klappt das mit einer Reha eher, wenn ein Krankenhausaufenthalt vorausgegangen ist.
    Aber vor zu viel Zuversicht auf Rehagenehmigung warne ich. Ich hab hier zu viel Enttäuschungen erlebt.


    Alles gute dir!

  • Oh je, was ein Thema! Das ganze finde ich etwas schwierig, aber es wird wahrscheinlich besser wenn man einmal drin ist in dem Rhytmus.


    Leider ist weder mein Hausarzt noch mein Hautarzt hier eine Hilfestellung für mich. Irgendwie kennt sich in Südhessen keiner damit aus..? Biene: es ist leider doch so, das ich auch noch eine ES habe und daher große Psychische Probleme und eben auch schwierigkeiten abzunehmen. Hängt ja doch alles irgendwo auch zusammen. In einer Klinik wäre ich eben unter gleichgesinnten, könnte mich mit dem Thema beschäftigen und es vielleicht akzeptieren. Ich denke das wollte die Physiotherapeutin damit sagen.


    Also, werde mich mal auf die Suche nach solchen Kliniken machen, die es in kürzerer Zeit anbieten, ohne Reha. Denke auch nicht, das ich "schon wieder" eine Reha genehmigt bekomme. Dann doch wohl eher den krankenhaus aufenthalt.... Kennt da vielleicht jemand was in Südhessen??