Beschwerden nur ab Eisprung bis Einsetzen der Periode?

  • Hallo!


    Bei mir wurde die Diagnose Lipödem vor ca. 2 Monaten gestellt. Ich zweifele aber sehr an dieser Diagnose, da ich keine ausgeprägte Fettverteilungsstörung, keine Berührungsschmerzen und keine Fälle von Lipödemen in der Familie habe. Die Diagnose wurde übrigens innerhalb von 5 Minuten gestellt.
    Ich habe nun meinen Körper in den letzten Wochen sehr genau beobachtet und gemerkt, dass immer zum Eisprung Wasser in den Waden eingelagert wird und die Waden dann auch schmerzen (das Gewicht steigt dann um 2 kg). Mit der Menstruation ist der Spuk dann auch vorbei und ich habe keinerlei Beschwerden mehr.


    Meine Frage nun: Ist DAS auch typisch für ein Lipödem? Wer kennt sowas auch?


    Oder was für Ödeme könnten das sein?


    Viele Grüße,


    Bea

  • Hallo Dr. Schingale und Dr. Martin
    Da zu hätte ich auch eine frage.


    Bei mir ist auch das Gewicht hinundwieder in der 2ten hälfte (nach dem Eisprung bis zur Blutung) etwas höher.
    Ich war bisher der ansicht das es an den beiden Erkrankungen liegt. Sie schreiben bei Bea das es eher nicht damit zu tun hat, da sie auch sonst keine Bescherden hat.
    Das kann ich so von mir nicht sagen. ( ich habe Probleme durch das Lymph und Lip ödem )
    Kann so etwas in einem anderen Fall ( meinen z.b.) doch mit einem Lymph / Lip ödem zusammen hängen?


    Eine Pille oder andersweitige Hormone darf ich u.s. wegen Faktor 5 nicht nehmen.


    Vielen Dank
    Grüße Michaela

  • Dr. Schingale Vielen Dank


    also, sollte ich wenn die Schwankungen stärker oder häufiger auftreten das von Ihnen genannte ( mit den Hormonen) mal abklären lassen.
    aber wenn es so bleibt, ist es möglich. Da es nur gelegntlich vor kommt ( also nicht jeden Monat) und dann auch nur leichte erhöhungen des Gewichtest sind.


    Vielen Dank Michaela

  • Liebe Ärzte, liebe Experten!


    Mittlerweile hat sich die Diagnose Lipödem doch bestätigt, auch wenn ich kein ausgeprägtes Lipödem habe. Dennoch besteht das Problem der Wassereinlagerungen ab dem Eisprung weiterhin, während ich in der 1. Zyklushälfte völlig beschwerdefrei bin (siehe folgender Thread: Beschwerden nur ab Eisprung bis Einsetzen der Periode? )


    Ich habe nun mal meine Schilddrüsenwerte untersuchen lassen, da ich in meiner Familie sehr viele Personen mit Schilddrüsenproblemen habe. Meine Schwester hat Hashimoto und hatte ebenfalls in der 2. Zyklushälfte Wassereinlagerungen, die nun unter der Behandlung verschwunden sind und sie beschwerdefrei ist. Ein Lipödem hat sie der Figur zu urteilen aber auch.


    Dies sind nun meine Werte:
    FT3 4 ng/l 2,2-4,7
    FT4 1,73ng/dl 0,78-1,54
    TSH 1,98 mU/l 0,3-4,5
    AK gegen TPO 82
    kU/l <100
    TRAK
    <0,3
    <1,75


    Deutet dies auf eine irgendwie geartete Schilddrüsenerkrankung hin, die für die Wassereinlagerungen zuständig sein könnte? Mein Hausarzt sagt nein und hat mich an den Endokrinologen zwecks Hormonstatus verwiesen. Ich bin mit seiner Einschätzung sehr unsicher, da ich über Symptome verfüge: Frieren, depressive Verstimmungen, die Wassereinlagerungen und brüchige Fingernägel, manchmal Vergesslichkeit. Vor ca. 10-15 Jahren hatte ich Symptome einer Überfunktion: starke Schweißausbrüche, Engefühl im Hals (Kloßgefühl), Nervosität, Schlafstörungen.


    Ich würde mich sehr über eine fachliche Einschätzung freuen, denn ich habe schon wieder Angst vor dem nächsten Eisprung und den darauf folgenden schmerzhaften Wassereinlagerungen!


    Vielen Dank!

  • Bitte ermittle auch in die Richtung "Östrogendominanz", die übrigens auch voliegen kann, wenn das östrogen nicht zu hoch ist - nämlich wenn die Balance nicht stimmt.
    Ich habe festgestellt, dass ich nach Substitution mit Utrogest (bioidentisch! keine "Pille" mit synthetischen Gestagenen, davon gings mir unendlich miserabel/ Utrogest verschreibt zB der Gyn) ein deutlich besseres Befinden habe. Und auch deutlich weniger Ödeme.
    Ich empfehle das Buch von Dr. Platt "Hormonrevolution" und - wenn englisch genügend beherrscht wird: von Dr. Lee : What your doctor may not tell you about premenopause - muss nicht auf Dich zutreffen, aber informieren kann ich nur empfehlen. Und einen guten(!) Endokrinologen zurate ziehen.
    Sexual-, Nebennieren- und Schilddrüsenhormone sind nämlich ziemlich vernetzt. Das alles erklärt Lees Buch großartig.


    Edit: ich habe auch Hashimoto - seit jahren - und mein Wohlfühl TSH liegt übrigens bei 0,4. Etwas drüber und ich kann in die Mülltonne gekloppt werden.

  • Hallo Windsbraut,


    sehr interessant, danke für die Buch-Empfehlung! (wenn er auch nicht persönlich für mich war :whistling: ).


    Mir geht's übrigens auch nur gut wenn mein TSH unter 0,7 ist! So bald es Richtung 1 oder höher geht mutiere ich zum Murmeltier, bin träge und depri und lagere deutlich (!!!) mehr Wasser ein!


    Viele Grüße
    Eule

  • Vielen Dank für die Antworten.


    Ja, es könnte sich um die Prämenopause handeln. Ich bin fast 39 und meine Mutter hat mir heute gesagt, dass sie mit 42 bereits nur noch ein paarmal ihre Periode hatte.


    Da wundert es mich jetzt auch gar nicht mehr, wenn meine Hormone jetzt schon nicht mehr so funktionieren, wie es normal wäre.


    Ich habe im November einen Termin im Endokrinologikum, da werde ich dann Näheres erfahren.


    LG, Bea

  • Aber das kann man in den Griff bekommen, zumindest, wenn man den Erfahrungsberichten glaubt.
    Wenn ich es dermaleinst selbst geschafft habe (hui ich bin selten optimistisch, in dem Fall aber doch) werd ich auch berichten, wie - aber das kann natürlich noch dauern.


    Eule, das ist für jeden, der sich angesprochen fühlt :) Ich bin der Meinung, je mehr man weiß und je mehr Richtungen man wahrnimmt, desto besser. Findet man dann noch ein aufgeschlossenen Arzt, der einem dabei zur Seite steht, ist oder wird alles gut.

  • Meine Sexualhormone und die SD wurden erneut untersucht und haben folgende Werte ergeben (die Blutentnahme war am 2. Zyklustag):


    TSH 1,7
    ft3 2,7 (2-4,4) = 29 %
    ft4 13,1 (9,3-17) = 49%
    TPO
    AK 6,5 IU/ml 0,0-35,0
    TRAK 0,33 U/l 0,0- 1,75
    Ferritin 48,4 20-200 (Ich nehme seit 3 Wochen Eisentabletten)
    CRP 0,4 mg/l 0,0-5
    Vit D. 117,5 nmol/l 75,0 - 116,0 (Ich nehme seit 2 Monaten
    Vit.D Tabletten)
    ACTH 25,5 ng/l 4,7-48,8
    Cortisol basal 89,1 ng/ml 23-194
    DHEAS 3,5 ug/ml 0,4-4,3
    SHGB 43,8 nmol/l 18,0-144,0
    Freier Androg. 4,0 Index 0,0-3,5
    E2 16,8 pg/ml 5,0- 498,0
    Progesteron 1,0 ng/ml 0,1 - 27,0
    FSH 3,4 mIE/ml 3,5-134,0
    LH 5,0 mlU/ml 1,0-95,6
    Prolaktin 12,0ng/ml 4,79-23,3
    Testosteron 0,51 ng/ml 0,03-0,48
    Dihydrotesto. 623,1 10-368
    Androstandiol 2,65-ng/ml 0,0-0,0



    Die Zeit der Beschwerdelosigkeit der Beine verringert sich von Zyklus zu Zyklus. Wäre toll, wenn sich einer der hier mitlesenden Ärzte das mal anschauen könnte. Oder hat sonstwer eine Idee? Auffällig ist ja, dass meine männlichen Hormone erhöht sind. Kann das etwas mit den Wassereinlagerungen zu tun haben?


    VG, Bea73

    Einmal editiert, zuletzt von bea73 ()

  • Vielen Dank Dr. Martin!


    Was kann man als Lipödempatientin gegen die erhöhten Hormone und deren ödemfördernde Wirkung am besten unternehmen?


    Viele Grüße, bea73