Zehenkappe nachts ?

  • Hallo zusammen,


    bitte um Rat. Ich trage flach gestrickte Kompressionsstrumpfhose KKL 2 (Jobst Elvarex) mit offenem Fuss rechts und dort Zehenkappe KKL 1 (Juzo) mit vier Zehen. Bei der ersten Strumpfhose vor drei Jahren hat der nach rechts abgeschrägte offene Fuss den kleinen Zeh stark gedrückt (schmerzahft). Bei der zweiten Strumpfhose wurde die Abschrägung tiefer gesetzt, war schon besser, aber nicht optimal. Bei der dritten jetzigen Strumpfhose rutscht die Abschrägung im Laufe des Tages trotz mehrmaligen Hochziehens immer tiefer, so dass sich am Vorderfuss oben ein "Kissen" bildet. Nun steht diese Woche Verordnung einer neuen Jahresversorgung an. Meine Idee: keine offene Spitze mehr, sondern nachts die Zehenkappe, evtl. KKL 2, tragen. Wäre das für die Ausprägung meines Fussödems auch noch akzeptabel ?


    Danke für Eure/n Rat/Meinung.
    Einen schönen, sonnigen Sonntag wünscht Euch
    Diestel

  • Damit wirst du wohl das Risiko eingehen, dass tagsüber noch mehr Lymphe in die Zehen gedrückt wird - die sind ja dann die tiefste Stelle, die keine Kompression hat...


    Ich hatte das Problem auch - ist ziemlich schmerzhaft über den Tag. Probier doch mal aus, den kleinen Zeh mit Kappe versorgen zu lassen! Seit mein kleiner Zeh "zu" ist, schneidet nichts mehr ein und ich hab auch keine Schmerzen mehr.


    Oder du polsterst den kleinen Zeh mit etwas Watte , damit nichts mehr einschneiden kann.

    VG,
    Mona

  • Hallo Distel,


    das kommt mir auch bekannt vor ;( . Trage ebenfalls KKL 2 Jobst (Elvarex) mit offener Spitze und Zehenkappen KKL 1. Am unangenehmsten finde ich wenn der Abschluss vom Strumpf genau auf halber Höhe vom kleinen Zeh liegt, das drückt sooo fies.


    Mir wurde hier im Forum schon mehrfach empfohlen, die Zehenkappe direkt an den Strumpf anstricken zu lassen, dann erledigt sich das Problem von alleine. Konnte mich allerdings bei meiner letzten Versorgung noch nicht dazu durchringen, stell mir das Anziehen schwierig vor und habe Bedenken, dass mir der doppelte, überlappende Druck am Vorfuß fehlt :S .


    Beim Abmessen für meine letzte Versorgung war das natürlich auch wieder Thema mit meiner Sani-Dame, sie meinte dann, dass wir auf alle Fälle einen "hohen" Abschluss für die Zehenkappe nehmen, sprich, die Aussparung für den kleinen Zeh ist so klein wie möglich und der Abschluß ist relativ flach und geht nicht so weit nach hinten. Dann muß auch der Strumpf nicht sooo schräg sein und rutscht nicht so leicht nach hinten. Damit komm ich jetzt ganz gut zurecht.


    Warum sind deine Stümpfe von Jobst und die Zehenkappen von Juzo? Ich denke es läßt sich ein optimaleres Ergebnis erziehlen, wenn beides vom selben Hersteller und aufeinander abgestimmt ist.


    Zur Frage nachts Zehenkappen KKL 2 und tagsüber eine "normale" geschlossene Spitze sagt sicher von den Experten noch jemand was. Ich könnt's mir für mich nicht vorstellen. Meine Zehen laufen ohne die Kappen ruckzuck voll, egal was nachts war (primäres Lymphödem). Auf einer geschlossenen Spitze ist ja nicht so viel Druck wie auf dem Rest vom Strumpf, oder ?( !


    Auf alle Fälle gutes Gelingen für die nächste Versorgung!


    Viele Grüße


    Eule

  • @ Eule:


    Das Anziehen von angenähten Zehenkappen ist gar nicht soo schwierig (dauert bei mir nicht länger als die einzelne Variante).


    Aber der fehlende "Doppeldruck" am Vorfuß ist schon ein Thema. Ich hab ein paar Strumpfhosen mir separaten Zehenkappen, und ein Paar Leistenstrümpfe mit angenähten Kappen (für schicke Schuhe und sowas - da komm ich nämlich mit der Doppellage gar nicht rein).
    Aber dauernd anziehen kann ich die nicht! Bestenfalls jeden 2. Tag.

    VG,
    Mona

  • Danke Ihr Lieben,
    für Eure Ratschläge/Hinweise. Ich habe jetzt die - für mich - perfekte Lösung: geschlossene Fussspitzen und darunter am re Fuss die Zehenkappe KKL1. Die neuen Strumpfhosen sind von Medi (nicht mehr Elvarex), etwas leichteres Material, aber absolut effizient genug für meine Ödemausprägung.
    Wünsche Euch einen schönen, sonnigen Tag.
    Distel