• Hallo,
    es ist zwar schon viel über das Thema Wundrose geschrieben worden, aber ich muss dennoch einen Hilferuf starten... :(
    Meine Mutter hatte in folgenden Abständen ein Erysipel:
    April 2006
    Juli 2007
    Februar, April, Mai, Juni + Dezember 2012
    März + April 2013
    Sie lag jetzt 2 Wochen mit einem Erysipel am linken Bein und gestern fing es am rechten Bein an.
    Penicillin verträgt sie nicht. Sie wurde mit Antibiotika und Umschlägen (orange Flüssigkeit - ich weiß den Namen nicht) behandelt.
    Begleiterscheinung ist immer eine starke Übelkeit.
    Was kann sie unterstützend oder als Langzeitprophylaxe machen?
    Wir wissen uns keinen Rat mehr, weil es in letzter Zeit so oft auftritt... ?(
    Vielen Dank für Rückmeldungen!!! :)

  • Was hat Ihre Mutti denn für ein Grundleiden?


    Hallochen,


    ich ( Lymphödem ) hatte jetzt nach sehr langer Zeit mal wieder eins. Vier Tage Schüttelfrost und Fieber + Erbrechen, konnte eine Woche nicht mit dem Fuß auftreten ( irre Schmerzen und starke Schwellung) und das Bein ist immer noch dicker als das andere. Vorausgegangen war ein langer Dienst mit der falschen Bestrumpfung ( ausgeleierte Rundstrickstrümpfe, weil die Flachstrick in der Wäsche waren). Danach schöner Stau in den Unterschenkeln und folgendes Erysipel. Passiert mir sicher kein zweites Mal.


    Meiner Erfahrung nach ist die Gefahr für ein Erysipel umso höher, je mehr das Bein gestaut ist ( ich stelle mir das immer wie einen Pfuhl ohne Ablauf vor, da vermehren sich die Bakterien). Zudem braucht es eine Eintrittspforte, da reicht schon ein Mückenstich oder Fußpilz.


    Mein Rat: Beine entstauen ( wenn Ödem ) vorliegt, Verletzungen vermeiden, Abwehr stärken ( Kneipp, Sauna... da gibt es ja viel auf dem Markt).


    Ich wünsche alles gute und gute Besserung! LG

    Katja Bormann
    Ärztin, Chirurgie
    Klinik Pirna

  • Dankeschön für Eure Antworten!


    Ich hatte auch vor mit meiner Mama zu einem Lymphologen zu gehen bzw. mir ambulant einen Termin in einer Lymphklinik geben zu lassen und mit ihr dorthin zu gehen...


    Liebe Grüße!

  • Es gibt verschiedene Antibiotika die bei Erysipelen helfen, Penicillin ist recht billig, löst aber desöfteren Unverträglichkeiten und Allergien aus.
    In unserer Klinik verwenden wir Amoxiclav oder Avalox, sind dem Penicillin überlegen.


    Die Lösung die verwendet wurde ist vermutlich Rivanol, stinkt und versaut die Wäsche, läßt sich nicht auswaschen. Wir verwenden lieber das Retterspitz äußerlich, riecht klasse und hinterlässt keine Flecken.


    Grundsätzlich sind Risiken die zum Erysipel führen, zu meiden, die Haut ist zu pflegen.


    Dr.med.Bernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Sind Sie sicher ?
    Oder kann es auch ein chronisches Stauungs-Syndrom sein ? Sieht oft sehr ähnlich aus.
    Wenn Sie wollen und können , schicken Sie mal Bilder.


    Gerade das Monate lange Auftreten in 2012 macht mich ein bischen skeptisch.


    Ansonsten ist es absolut geboten , was der Koll.Martin angeregt hatte : 1x monatlich z.B. Tardocillin ( Depot ) für erst mal 1 Jahr.
    Sonst bekommt die Mutter ein Lymphödem, aber da ist ja der Koll.Martin wiederum Ansprechpartner.


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Hallo Mima12,


    Das Retterspitz äußerlich ist lediglich entzündungshemmend, bekämpft die Symptome wie Überwärmung, Rötung, Schmerzen usw. Es werden unzählige Mittel empfohlen, Hausmittel wie Essigwasser, Quark usw bis hin zu apothekenpflichtigen Mitteln wie o.g. Retterspitz.
    Ich glaube persönlich nicht dass das eine dem anderen überlegen ist, entscheidend ist die richtige Anwendung, das Bein stets feucht und kühl zu halten um die Entzündung rauszuziehen.


    Alle diese lokalen Anwendungen bekämpfen kaum die Ursache des Erysipels, dies tut der Körper selbst, wir unterstützen den Prozess mit Antibiose, z.B. mit Penicillin oder Amoxiclav oder Avalox, denn die Antibiotika töten die eingedrungenen Bakterien ab.


    Entscheidend ist letztendlich aber erneute Erysipele zu vermeiden, durch Lymphdrainage, Hautpflege, Gewichtsreduktion, Beseitigung der Eintrittspforten für die Bakterien usw.


    Wünsche guten Erfolg und Ausbleiben von neuen Erysipelen


    Liebe Grüße


    Dr.med.Bernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Hallo,


    es sind schon fast 2 Jahre her (was ich oben geschrieben habe), aber das wiederholte Auftreten des Erysipels bei meiner Mutter wurde auch nach der Langzeitprophylaxe nicht besser.


    Im Jahr 2014 hatte meine Mutter 8 x das Erysipel und in diesem Jahr liegt sie schon das 3. Mal damit flach.


    Sie wurde in einer Hautklinik auf die Unverträglich von Penicillin getestet. Daraufhin startete sie die Langzeitprophylaxe, aber es wird einfach nicht besser.


    Was kann ich ihr noch raten?


    Liebe Grüße!