Földiklinik Erfahrungsbericht

  • Guten Abend,


    seit dem 26.06.2013 bin ich in der Földiklinik und möchte über meinen Aufenthalt berichten. Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie in einer Reha-Einrichtung war und somit keine Vergleichsmöglichkeiten habe.


    Ankunft:


    Nach meiner Ankunft um 11.45 Uhr wurde ich sehr freundlich empfangen und von der Stationsschwester auf mein Zimmer gebracht. Ich wohne im Gebäude Aselli im Erdgeschoß in einem sehr schönen großen Einzelzimmer mit Balkon. Das Zimmer ist behindertengerecht und mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet wie TV, Kühlschrank, Telefon, Bad/Toilette. Die Schwester hat mich mit zahlreichen Informationen versorgt und danach habe ich mein Auto auf dem Parkplatz abgestellt. Die Gebühr beträgt für einen Monat 20,00 € und muss in Münzen in den Automat geworfen werden.


    Volumenmessen/Aufnahmegespräch:


    Zuerst wurde ich zur Volumenmessung geschickt. Meine Beine wurden vermessen und ich wurde gewogen. Anschließend fand mein Aufnahmegespräch mit Frau Dr. Wolf statt. Frau Dr. Wolf hat sich sehr viel Zeit genommen und zahlreiche Fragen zu meiner Krankengeschichte gestellt. Ich wurde gründlich untersucht (mit Blutdruck, EKG). Außerdem wurde mir Blut abgenommen. Sehr gut fand ich auch die Frage nach meinen Zielen für diesen Aufenthalt.


    Behandlung:


    Ich habe ein Lipödem an beiden Beinen, vor allem in den Zehen, auf dem Fußrücken und in den Waden. Ich hatte am 2. Tag morgens Termin bei der Physiotherapeutin und wurde nach Absprache mit der ebenfalls anwesenden Frau Dr. Wolf lediglich bis zum Knie bandagiert und habe eine Kompressionsbermudahose erhalten. Mit dieser Kombination bin ich deutlich mobiler und kann jeglichen Sport mitmachen. Ich erhalte täglich morgens eine Stunde Lymphdrainage und am Mittag nochmals 30 Minuten. Die Bandagen sind gewöhnungsbedürftig und schwer, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Die Empfehlungen, die Schuhe 2 bis 3 Nummern größer zu nehmen, waren für mich nicht richtig. Durch die zusätzlichen Bandagen auf dem Fußrücken muss ich Schuhe in 4 (!) Nummern größer anziehen. Die Bandagen bleiben 22 bis 23 Stunden dran und werden nur morgens nach dem Aufstehen abgemacht. Nach dem Frühstück und einer Dusche kommen die Bandagen bei der morgendlichen Lymphdrainage wieder dran. Einmal in der Woche ist große Chefarztvisite, ansonsten kümmert sich regelmäßig Frau Dr. Wolf um mich.


    2. Teil folgt gleich.....


    Käffi

  • Sport:


    Es findet täglich von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr ein abwechslungsreiches Sport- und Gymnastikprogramm statt, wie z. B. Beingymnastik, Armgymnastik, Tanz, Hockergymnastik, Entspannung, Nordic Walking, Adipositasgymnastik usw. Außerdem gibt es einige Fitnessgeräte wie z. B. Laufband, Crosstrainer und Fahrrad. Ich mache fast alles mit und es macht großen Spaß. Ich hoffe, dass ich mit dem Sport und der Reduktionskost einige überflüssige Pfunde loswerden kann.


    Sonstiges:


    Ich werde am Bandagekurs teilnehmen und zur Ernährungsberatung gehen. Meine Venen wurden untersucht und meine neue Strumpfversorgung wurde bereits von Frau Dr. Földi ausgesucht. Ich werde die Versorgung bereits am Ende meines Aufenthalts bekommen.


    Essen:


    Mit dem Essen bin ich sehr zufrieden. Ich habe mich für die Reduktionskost entschieden. Die Portionen beim Mittagessen sind zwar nicht gerade groß, man kann aber beim Frühstück und Abendessen selbst entscheiden, wie viel man essen möchte, weil es Buffet gibt. Die Mahlzeiten sind ausgewogen und es gibt täglich Salat, Rohkost, Obst, Suppe, Körnerbrötchen usw. Hungern musste ich bis jetzt nicht und am Samstag gab es sogar ein Stück Obstkuchen (lecker).


    Lage:


    Die Földiklinik liegt landschaftlich sehr schön und man kann stundenlang walken und wandern gehen. Außerdem kann man Hinterzarten erkundigen. Neben der Klinik ist ein Edeka-Markt.


    Zusammenfassung:


    Ich bin mit Bauchweh in die Klinik gefahren, weil ich überhaupt nicht wusste, was auf mich zukommt. Ich muss sagen, dass ich mich hier ausgesprochen wohl fühle und in den allerbesten Händen bin. Sämtliche Mitarbeiter und die Ärzte sind sehr nett, vor allem auch meine Physiotherapeutin, Frau Haberland. Nirgends eine Spur von Hektik, schlechter Laune oder Desinteresse.


    Ich freue mich auf die kommenden zwei Wochen und die Erfolge, die ich hoffentlich erzielen werde. Ich bin so was von motiviert und meine Beine sind schon deutlich schlanker. Ich kann sogar wieder meine Knöchel erkennen!!!!! :)


    Käffi