Bei Lymphödem, massive Hautprobleme - Angst vor Erypsiel - zum Dermatologen?

  • Hallo zusammen,


    meine ehemalige Druckstelle durch die Zehenkappe links ist inzwischen eine offene Wunde, am Wochenende war ich damit in der Notaufnahme - das Ganze hat sich entzündet, ist geschwollen, eitrig, tut richtig weh und der Dermatologe hat einen Pilzbefall festgestellt. So etwas hatte ich zuvor noch nie...
    Er hat eine antimykotische Salbe verordnet.


    Ich hatte erwartet, dass zur Vorbeugung eines Erypsiels ein Antibiotikum verschrieben würde, aber man sagte mir, dass man das prophylaktisch wegen der Resistenzbildung nicht mehr macht. Ist das so?


    Es scheint, den Pilzbefall bekomme ich langsam in den Griff - ich bin jetzt aber unsicher, ob ich zur Weiterbehandlung zum Phlebologen oder besser zum Dermatologen gehe?
    Was ist da Eure Empfehlung?
    Danke!


    Lieben Gruß!

  • Hallo,


    Du Arme! Ich wünsche Dir erst mal gute Besserung. Mit Eiter kenne ich mich leider recht gut aus, da ich oft eitrige Entzündungen an den Fingern hatte, weswegen ich schon eine Blutvergiftung hatte. Wenn Du das schon länger hast, dann kenne ich das nur so, dass man noch Antibiotikum mit verordnet bekommt. Die Salben wirken super schnell und nach ner guten Woche ist alles überstanden. Aber bei einer offenen Wunde ist auch nicht zu scherzen. Ich würde zur Weiterversorgung erst mal zu Deinem Hausarzt gehen, der kennt sich damit auch meißt recht gut aus. Ich war bisher mit solchen Wunden immer nur beim Hausarzt. Alles Liebe und gute besserung ;)


    LG.

  • Danke...
    Dann mache ich wohl besser bei beiden Termine...
    Bin gar nicht scharf auf Antibiotika, aber diese Stellen sehen aktuell nicht aus, als wären sie nächste Woche abgeheilt...
    Aber wer weiß... Sicher ist sicher... Eine Wundrose dazu möchte ich auf keinen Fall...

  • Hallo,


    vielen Dank dass Sie das sagen und nachfragen, Dr. Philipp.
    Ich war soeben beim Phlebologen, er hat sich die Wunde angesehen und mir noch mehr von dem Antimykotikum verschrieben.
    Wir haben auch über ein Antibiotikum gesprochen, aber er sagte, mit einer Verordnung würde er sich in der aktuellen Situation noch zurückhalten wollen.
    Die Entzündung im Zeh ist deutlich zurückgegangen, die Farbe ist nahezu wieder normal, allerdings habe ich noch Schmerzen beim Laufen...
    In der Notaufnahme hatte man mir gezeigt, wie ich die Zehzwischenräume mit kleinen Leinentüchern gut trocken halten kann und ich werde mich auch weiterhin sehr sorgsam um den Fuß kümmern...


    Herzlichen Gruß!

  • Hallo zusammen,


    erst einmal frohe Weihnachten!


    Ich würde gerne vom aktuellen Stand der Dinge berichten. Die offene Wunde, die tatsächlich recht tief war, hat sich schon sehr verbesser, vollständig abgeheilt ist sie noch nicht. Der betroffene Zeh ist aber noch immer geschwollen, arg druckempfindlich und tut auch ohne Druck teilweise weh.
    Interessanterweise musste ich kürzlich wegen eines Harnwegsinfekts Antibiotika nehmen und brachte die schlagartige Verbesserung erst gar nicht damit in Verbindung. Erst als sich nach dem Absetzen wieder die Verschlechterung einstellte (das dauerte keine 24 Stunden), war mir mehr als klar, dass ich es weiter nehmen will - oder muss. Und so nahm ich den Rest der Packung weiter und ging zum Phlebologen.
    Der Phlebologe meinte, das ich besser zum Hautarzt gehen solle und er sich aus der Behandlung der Haut heraushalten möchte. Und der Hautarzt, der den Zeh natürlich in einem deutlich verbesserten Stadium gesehen hat (und der sich mit Phlebologje auskennt), hat trotz meiner Geschichte nur weiter ausschließlich die Pilzproblematik behandeln wollen.


    Inzwischen hat sich der Zustand natürlich wieder verschlechtert. Glücklicherweise nicht dramatisch aber leider merklich!
    Tja. Mich macht das wütend. Was ich denn noch tun?
    Ich bin entnervt und habe jetzt meine Schwester, die Arztin ist, gebeten, mir Weihnachten, wenn wir uns sehen, ein Antibiotikum mitzubringen.
    Was sagt die Erfahrung? Sollte es wohl ausreichen, wenn ich das dann 14 Tage nehme?


    Danke!

  • Danke für die Antwort! Dann werde ich es solange nehmen, bis Entzündung und Wunde wirklich weg sind...


    Tja... Schwierig... Alle drei Ärzte bei denen ich war haben gleich entschieden...


    Doch die Zurückhaltung mit Antibiotika in meinem Fall halte ich leider für falsch. Meinem Fuß ging es wirklich schlagartig besser.


    Möglicherweise können viele Ärzte Hautentzündungen bei Lymphödemen nicht einschätzen und befürchten sie würden mit Antibiotika zu agressiv therapieren und verlängern so leider die Heilungsdauer um Wochen...

  • Um einmal zu bestätigen, was die Fachleute schon lange wussten: die Antibiotika wirken hervorragend, das Ganze ist endlich wirklich auf dem
    Weg komplett abzuheilen!
    Sie haben mir mit Ihrem Rat sehr geholfen! Danke!