Anschwellen im Sitzen und Liegen. Wer kennt das Problem?

Hallo zusammen,
da ich hier nichts gefunden habe das mein Problem beschreibt versuche ich durch einen eigenen Beitrag Betroffene zu finden, die die gleichen Beschwerden haben. Ich beschränke mich ersteinmal auf mein Hauptproblem.
Mein Körper schwillt überall an. Arme, Beine, Rumpf, Gesicht und Kopf. Hände und Füße natürlich auch.
Ödeme im ganzen Körper sind immer vorhanden ( welcher Art sie auch immer sind?) Schlimmer wird es durch die verschiedensten Dinge. zB. verschiedene Lebensmittel, Duftstoffe, Medikamente, Cremes, Berührung mit Materialien die ich nicht vertrage ( zB. barfuß auf dem Trampolin) aber auch durch zuviel Bewegung. Extrem wird es durch Strahlung. Wie zB. jetzt hier am Computer. Meine Hände und Arme werden merklich prall. Das benutzen eines Touchscreenhandys bereitet mir nach kurzer Zeit Schmerzen im Finger. Diese ziehen sich durch die Hand den Arm hoch. Durch längeres telefonieren bekomme ich ein heftiges Stechen im Ohr.
Am schlimmsten sind die Ödeme wenn ich liege. Nachts schwillt mein ganzer Körper langsam an. Meine Arme und Hände schlafen ein, weil Nerven abgedrückt werden. Meine Beine kribbeln. Oberhalb der Knöchel schmerzt das Anschwellen am meisten.
Wenn ich morgens aufstehe bewege ich mich wie eine uralte Frau. Ganz langsam muss ich in Bewegung kommen. Das gehen fällt erstmal schwer, weil die Fußsohlen und alle Gelenke geschwollen sind. Ich kann mich nur langsam gerade aufrichten, weil im Nierenbereich Einlagerungen sind. Nach ca. einer halben Stunde Bewegung geht es mir besser.
Morgens wiege ich 1-3kg mehr als Abends.
Nun soll ich morgens Kompressionsstrümpfe anziehen ( weil da die Beine ja vom Liegen entstaut sind, zumindest bei anderen Menschen)....jaaa, ich habe es nun verschiedenen Ärzten erklärt. Aber Ignoranz und Unwissenheit ist leider weit verbreitet.
Das Tragen der Strümpfe ist sogar erstmal ein angenehmes Gefühl. Nur leider lässt es die Einlagerungen nicht verschwinden. Am einfachsten stellt ihr euch einen mit Wasser gefüllten Luftballon vor. Diesen steckt ihr in ein enges Glas. Genau so geht es mir mit den Strumpfhosen. Alles was oberhalb liegt schwillt an. Irgendwann habe ich das Gefühl mir drückts die Augen aus dem Kopf.
Durch das Lesen hier bin ich nun fast soweit zu einer ambulanten Untersuchung in eine Klinik zu fahren. Fast...denn die Angst wieder nicht ernstgenommen zu werden ist noch zu groß.
Zuviele Ärzte haben mir nicht zugehört und immerwieder das Gleiche gesagt. Kompression und Bewegung ist neben der Lymphdrainage das Wichtigste und natürlich muss ich unbedingt abnehmen..... Aber ich "laufe" Nachts voll und je mehr ich mich bewege umso schlimmer wird es.
Ich bin extrem übergewichtig, aber nicht zu faul um mich zu bewegen. Im Gegenteil, ich bin gerne aktiv.
Ich bin bereit alles Mögliche zu tun, wenn ich denn weiß was wirklich gut ist und was nicht. Ich habe letztes Jahr 12 kg abgenommen und mit jedem Kilo ging es mir schlechter. Ich konnte wochenlang nachts nicht die Treppe laufen um auf die Toilette zu gehen.
So langsam finde ich heraus was mein Körper alles nicht verträgt. Sport mache ich im Moment nur im Wasser. Walken und Wandern habe ich eingestellt. Demnächst werde ich wieder eine Woche Heilfasten, um den Körper zu entgiften. Das fühlt sich erstmal gut an. Sicher bin ich mir da aber nicht, ob nicht nur das Wasser abgeht und Alles Andere im Körper bleibt.
Ich würde so gerne wissen was ich tun kann, was richtig und was falsch ist und vorallem möchte ich verstehen was da in mir vorgeht.
Hat irgendjemand Erfahrung mit den gleichen Problemen und ist schon etwas weiter als ich?
Kann ich in einer Klinik wirklich einen Arzt finden der mir zuhört und nicht einfach ignoriert das bei mir scheinbar einiges anders ist als bei anderen Menschen?

Hallo und dankeschön für die Antworten.
Die vielen Allgemeinmediziner die ich in den letzten 25 Jahre besuchte diagnostizierten eigentlich alle das gleiche. Psychische Überlastung.
Vor ca. 5 Jahren war ich bei einem Phlebologen. Der saß hinter seinen Schreibtisch. Von dort schaute er auch kurz auf meine entblößten Beine und stellte fest: also sie sind doch eine taffe, intelligente Frau, sie müssen doch einfach abnehmen, dann haben sie auch keine Probleme mehr. Dann folgte eine Geschichte aus seinem Freundeskreis. Beim Erzählen streichelte er seine Bauchkugel.
Meine jetzige Hausärztin sagte, da stimmt was nicht, aber ich habe keine Ahnung auf diesem Gebiet, deshalb schickte sie mich zu einer Phlebologin/Lymphologin.
Diese diagnostizierte LipoLymphödeme in Armen und Beinen. Sie sagte das da unbedingt etws getan werden muss und verschrieb mir Lymphdrainage und Kompressionsstrümpfe, steckte mich in eine Lymphose, die sie mir auch bei der Krankenkasse beantragen wollte, sagte wir beantragen eine Reha und machte Fotos.Das Ganze dauerte 10 Minuten. Ich heulte wie ein Schlosshund vor Erleichterung, endlich Hilfe in Sicht.
Das Erwachen kam recht schnell. Ich bekam nämlich keine Termine mehr bei ihr, die kein Geld kosteten(Infusionen, Blutentnahme und Untersuchung, Ernährungsberatung). Nach 2 Rezepten Lymphdrainage musste ich 90 Tage ohne auskommen, obwohl meine Krankenkasse zusicherte das sie die Kosten übernehmen.
Meine Hausärztin verschreibt mir nun durchgehend 1x wöchentlich Lymphdrainage und behandelt mich Homöopathisch.( Da die Nierenwerte in Ordnung sind sieht sie keinen Anlass weitere Untersuchungen zu starten, obwohl ich die Nieren immerwieder spüre.Herz und Kreislauf scheint auch in Ordnung zu sein.)Daneben habe ich 2 private alternativmedizinische Anwendungen im Monat.
Ich habe meine Ernährung nach der Blutgruppenernährung umgestellt, womit es mir um Einiges besser geht. Ich bin 3 mal die Woche im Schwimmbad. 1,5 Stunden Aquafitness, 1halbe Stunde Wassergymnastik und 1 Stunde Wasserspiele mit meinem 3 jährigen Enkel.
Ich meide viele Dinge die Ödeme begünstigen, was aber nicht immer möglich ist. Wie zB vor 8 Wochen eine Zahn-Op. Antibiotika, Schmerzmittel, Betäubungsmittel...... ganz langsam gehen die Ödeme nun wieder zurück.
Ich suche hier keine Diagnosen und keine Therapievorschläge, sondern Menschen mit gleichen Problemen zum Austausch und evtl. eine Antwort auf die Frage ob eine Untersuchung in einer Lymphklinik mich weiterbringen könnte,auf der Suche nach Ursache, Diagnose und Behandlung.
Zum Flüssigkeitsretensionssyndrom suche ich mir jetzt mal Informationen. Danke Dr. Martin
Einen schönen Abend wünsche ich allen Lesern

Vielen Dank für die Beiträge. Besonders an Dr. Martin und Nordseeschaf.
Zu Dr. Katz: wegen Aussagen wie die Ihre sitzen Menschen mit Essstörungen Zuhause und fressen sich langsam tot. Wer meinen und Ihren Beitrag gelesen hat, weiß wohl was ich mit Ignoranz meine.
Wie gut das ich selbsbewusst und aktiv bin!....und Lakritze hasse ich.