Lipödem - Vorbereitung Knie TEP

  • Ich habe seit 1998 ein diagnostiziertes Lipödem Stadium II Typ 4. Ich trage konsequent jeden Tag Kompressionsstrumpfhosen. Habe derzeit keine MLD.
    Nun muss bei mir eine Knie-TEP durchgeführt werden. Wie kann ich mich und mein Bein gut auf die OP vorbereiten? Gibt es bereits Erkenntnisse? Wer hat Erfahrung? Ich bin dankbar für Informationen!

  • Hallo,
    ich habe mittlerweile 3TEPs, beide Hüften und das Knie re.
    Im Okt/14 war die Hüfte re. dran, da hab ich den Unterschied gemerkt:
    bei den anderen beiden TEPs war ich 1- 2 Wochen vorher tägl. zur Lymphdrainage, so das das Bein richtig schön leer, entstaut war. Hab ich vergangenes Jahr nicht gemacht, mit dem Ergebnis, das die OP Naht mehrfach, an manchen Tagen bis zu 3mal durchgenässt war, wurde jedesmal wieder frisch verbunden, d.h. zugeklebt, oftmals war es bis zu Leggins durch nass.
    Nimm unbedingt deine eigene Kommpressions- Strümpfe mit! und Handschuhe! Die weißen vom Krhs. passen mir nicht!
    Ich hatte auf der nicht zu operierten Seite im OP einen langen Oberschenkelstrumpf an (PINK mit weiß gebatikt) :-)) wir hatten viel Spaß im OP. da ich keine Vollnarkose hatte sondern eine Spinalnarkose, weil ich Asthma habe und einen fürchterlichen Schiß vor dem Tubus,... da wo ich mein Lebtag keine Luft kriege, ne ne!
    Nach der OP hatte ich relativ schnell meinen eigenen Strumpf am operierten Bein, kommt natürlich drauf an wie dick das ganze wird, hielt sich aber in Grenzen. Im OP wurde direkt das Bein bis oben hin stramm gewickelt, kann ja dann erstmal bis zum ersten Vebandwechsel dran bleiben. Als unangenehm empfand ich das erste Aufstehen nach der OP, weil dann alles ins Bein schießt, aber du sollst ja schnell wieder ans Laufen kommen, ging beim Knie auch recht schnell und gut. Nach 8- 10 Tagen geht's dann in die Reha, da gibt's dann Lymphdrainage im OP- Gebiet, war aber nur 20 Min,... Insgesammt hab ich immer gute Erfahrungen gemacht, wenn man viel erklärt was man hat, und immer darauf achtet was einem gut tut, d.h. Strümpfe anziehen lassen, selber viel laufen, notfalls mit Schmerzmittel vorher, die ersten unsicheren Tage bin ich am Rollator gelaufen, ich habe einen eigenen der etwas breiter und von der Sitzhöhe etwas höher ist, für den "Schwerlastverkehr" :-)) wegen meines Übergewichtes:-((

  • Herzlichen Dank für die Antworten. Dir Petronella für die ausführliche Schilderung deiner Erfahrungen, die mich etwas beruhigt haben. Ich sehe der Op nun entgegen und hoffe, dass alles gut verläuft. Herzlichen Dank auch an Dr.Martin.

  • das schaffst du!!!


    stelle dich auf eine "arbeitsreiche" Zeit ein. Es kostet ne Menge pers. Energie, ist kein Spaziergang,... die Situation im OP und die Zeit im Krhs. auch Schmerzen gehören dazu,... aber dagegen gibt's was. Hinterher in der Reha (mach bloß ne stationäre)! merkst du aber jeden Tag wie die Kraft und Wegstrecke beim laufen wieder kommt, es heißt halt üben,... üben.


    Noch ein ganz wichtiges: durch die Reha- Aufenthalte nach den TEP- OPs sind mir jahrelang keine lymphologischen Rehas genehmigt worden!!! Jedes Jahr Antrag mit 2Widersprüchen, und trotzdem immer abgelehnt!!! Habe jetzt diese Woche nach 5 Jahren -endlich- wieder eine lymphologische Reha genehmigt bekommen,.. natürlich da wo ich nicht hin will, und auch im Antrag, begründet was anderes stand,... na ja,.. da ist dann der nächste Schrieb fällig!!!


    Es heißt halt immer dranbleiben,...

  • Ich wurde letzten Freitag operiert und gestern am 4. postoperativen Tag bereits wieder entlassen. Bereits seit Januar bin ich regemäßig zum Fitness-Training gegangen um mich gut vorzubereiten. Ich habe in den 2 Wochen vor der Op 6 x manuelle Lymphdrainage erhalten --> Danke an die Empfehlung von Dr. Martin. Kompression trage ich immer! Ich habe mir im Vorfeld für das nichtoperierte Bein einen Strumpf anmessen lassen, so konnte ich auch im KH dieses Bein optimal versorgen. Das operierte Bein wurde nach der Op gewickelt. ab dem 1. Postoperativen Tag war ich in der passiven Bewegungsschiene und konnte am 3. Tag die erste Lymphdrainage erhalten. Am operierten Bein habe ich nun viele Hämatome und es ist auch noch dick. Heute erhalte ich Kompressionsbinden, da keine andere Kompressions-Versorgung möglich ist. Lymphdrainage habe ich mir privat organisiert bis ich am 20. in die stationäre Reha gehe. Dort soll lt. meinem Operateur die manuelle Lymphdrainage weiter erfolgen.
    Man muss sehr viel Eigeninitiative entwickeln um zum Ziel zu kommen aber im Ergebnis lohnt sich das. Ich bin in der Wohnung nun problemlos mobil - noch mit Schmerzmedikation. Ich hatte auch den Eindruck, dass das Problem Lipödem mittlerweile doch bekannter ist, was ich für die operative Orthopädie für sehr wichtig halte.
    Ich möchte allen Mut machen einen konsequenten Weg in der Vorbereitung zu gehen, dann kommt man auch schnell wieder auf die Beine!


    Danke an Petronella, die mir vorher nochmals Mut zugesprochen hat.


    MIA