Lymphödeme an Beinen durch Bauch-OP

  • Hallo,
    ich leide nun schon seit ungefähr 5 Jahren an Lymphödemen an beiden Unterschenkeln und Füssen. Mein Alter ist 52 Jahre.
    Meine Frage wäre, durch was kommt solch ein Lymhödem, ich hatte lediglich eine Gebärmutterentfernung per Bauchschnitt, aber nur wegen Myomen, also keine Entnahme von Lymphknoten. Zeitgleich könnte sich das ganze durch diese OP in etwa verschlimmert haben.
    Also könnte das Ganze auch mit der Bauch-OP zu tun haben? Werden da auch Lymphbahnen zerstört?
    Ansonsten hatte ich keine Verletzungen o.ä. an den Beinen.
    Ich versuche etwas Ursachenforschung zu betreiben, komme aber irgendwie nicht weiter.
    Vielen Dank für Antworten.

  • Hallo,


    ich hatte auch eine Unterleibsoperation. Danach sind bei mir die Beschwerden aufgetreten. Nach ca. 6 Jahren und einem Ärztemarathon habe ich dann die Diagnose bekommen. Meine Ärztin ist der Meinung, dass es mit der OP zusammen hängen kann.


    Viele Grüße
    Maxima

    Einmal editiert, zuletzt von Maxima ()

  • Ich hatte auch eine Bauch-OP. Jedoch fingen bei mir die Ödeme an den Oberschenkeln an und es wurden Lymphknoten entfernt. Ich bin zwar kein Arzt, aber ich denke es hat bei dir einen anderen Grund. Hast du schon mal dein Herz untersuchen lassen?


    LG Susi

    Einmal editiert, zuletzt von Bardo ()

  • Hallo Bardo,
    nein eigentlich nicht weiter. Du weisst ja auch wie das hier im Lande ist mit den Untersuchungen und Terminen ist als Kassenpatient. Ich bin bei meiner Hausärztin immer froh, wenn sie mir wenigstens 2x im Jahr eine Bestrumpfung aufschreibt.
    Ich war erst jetzt wieder bei neuen Hautärztin, welche eine Ausbildung in Phlebologie und Lymphologie hat. Man muss damit leben, sie hat mir aber viele praktische Hinweise noch gegeben und hat mir eine jetzt wohl richtige Bestrumpfung aufgeschrieben.

  • Hallo SonneundMond,
    ich sehe das so. Eine Wassereinlagerung ist ein Ödem und es ist erstmal nicht ersichtlich ob es von den Lymphen kommt oder einen anderen Grund hat. Hättest du eine OP gehabt bei denen Lymphknoten entfernt worden wären würde ich an der Diagnose bei dir nicht zweifeln. Es gibt viele Ursachen die eine Wassereinlagerung in den Beinen auslösen kann und ich würde an deiner Stelle dies einfach nochmal abklären lassen. Vielleicht wäre es auch gut sich bei einer Fachklinik ambulant vorzustellen damit du Klarheit hast. Ein wenig habe ich ja auch den Eindruck das du selber daran zweifelst das es von deiner OP kommt.


    LG Susi

  • Hallo Bardo,
    ja gut Zweifel habe ich schon wegen der OP, aber es ist eigentlich auch egal, woher die unschönen Schwellungen kommen, Fakt ist, sie sind nun mal da. Ich wollte nur ein bisschen Ursachenforschung betreiben, damit man das Ganze vielleicht besser versteht.
    Meine damalige Hautärztin hat mittels Ultraschall eindeutig festgelegt, dass es sich um ein Lymphödem handelt.
    Ich vermute bei mir allerdings auch einen erblichen Aspekt, meine Mutter hat auch im Sommer und wenn sie lange sitzt geschwollene Knöchel, allerdings nicht in solch einen Umfang wie ich. Bei mir betrifft es auch die Schienbeine und den Fußrücken bis runter zu den Zehen, wenn ich keine Bestrumpfung trage (äusserst selten!).
    Die Fachklinik, ja o.k. wäre noch eine Alternative . . .
    Viele Grüße

  • Wir sehen immer wieder einmal Lymphödeme, die an den Zehen beginnen, nach Kaiserschnitt. Bei dieser Operation werden keine großen Lymphkollektoren durchtrennt. Es handelt sich dann wohl eher um ein angeborenes Lymphödem, welches dann durch die Überbelastung durch den Abtransport von lymphpflichtigen Lasten nach der Op überlaste werden und somit zeigt sich das Lymphödem erstmals. Wenn Lymphnoten entfernt wurden, beginnt der Stau dann eher an den Oberschenkeln.
    Im Sommer und im Stehen können auch bei völlig Lymphgesunden Ödeme entstehen, besonders auch bei Inaktivität. Das sind dann allerdings keine Lymphödeme. Diese Ödeme werden durch eine leichte Kompression von außen verhindert(Kompressionsstrumpf).

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Vielen Dank Dr.Schingale für Ihre Einschätzung.
    Also die Bauch-OP ist ja quasi wie Kaiserschnitt, per Bauchschnitt Entnahme der Gebärmutter, Schnitt wie bei einem Kaiserschnitt.
    Allerdings begann bei mir das Lymphödem nicht an den Zehen, sondern ursprünglich um die Knöchel. Jetzt, bei sehr seltenen Nichttragen der Bestrumpfung bzw.im heissen Thailand Urlaub ist es so, dass die Unterschenkel besonders vor dem Schienbein bis zum Fussrücken und dann auch bis zu den Zehen richtig voll laufen. Man hat dann im warsten Sinne "Elefantenbeine", unförmig und aufgequollen und sehr schmerzhaft. Helfen tut hier nur hochlegen und schwimmen im kalten Wasser. Ich habe für solch Urlaubsregionen noch keine anderen Möglichkeiten gefunden als eben nicht dorthin zu fahren.
    Hier bei uns im Sommer und generell trage ich normale Kompressionsstrümpfe Klasse 2. Jetzt nach vielen Jahren merke ich, dass diese Bestrumpfung nicht ausreicht, um die Knöchel herum schwillt es auch trotzdem an. Nun war ich bei einer neuen Hautärztin mit lymphologischer Ausbildung und diese Ärztin hat mir jetzt die richtigen Strümpfe (flachgestrickt?), also mit Naht hinten verschrieben. Nun bin ich auf das Ergebnis nach dem Tragen gespannt.

  • Liebe Mitglieder,


    ich(47) bin noch ganz neu hier.
    Im Jahr 2014 wurde bei mir ein Adeno Ca der Cervix Uteri festgestellt, mit OP und Chemo. Bei der OP wurden mir 49 Lymphknoten aus dem kleinen Becken entfernt- ich hatte Glück, denn kein einziger Lymphknoten war befallen. Ich bin sehr dankbar heute noch hier zu sein.
    Mir geht es gut und ich gehe auch wieder voll(40 h) arbeiten.
    Bei mir wurde auch zu Beginn des Jahres( Januar) der Knöchel dick, worauf ich MLD verschrieben bekommen habe, zwei Mal die Woche plus Maßstrümpfe. Der erste Strumpf rutschte am Oberschenkel ständig nach unten, es wurde Strumpf zwei angefertigt, bei dem war an den Sprunggelenken ein großer Spielraum....es gab Strumpf Nummer 3( Auslieferung Mai!!!) der hatte eingearbeitete Pelotten. Ich habe mich in den Strumpf drei Tage gequält, hatte zum Schluss nur noch Schmerzen beim tragen und habe ihn weg gelassen. Mein linker Fuß schwoll jeden Tag etwas mehr an....nach drei Tagen konnte ich vor Schmerzen nicht mehr laufen und der Fuß war dick und heiß. Er hatte keine Verletzung, ich hatte keinen Mückenstich oder sonst irgendwelche Verletzungen. So bin ich zu meinem Hausarzt, der meinte ich habe eine Thrombose und hat mich sofort zur Doppler Sono geschickt. Der Befund war in Ordnung und ich bin jeden Tag zur MLD. Er meinte auch das schwimmen gut sei, was ich auch getan habe, nur ist mir das überhaupt nicht bekommen. Ich hatte am Abend Schüttelrost und heftige Kopfschmerzen. Ich war drei Tage krank geschrieben und seit dem gehe ich zwischen 2 bis 3 mal die Woche zur MLD. Ich wickle meinen linken Fuß jeden Tag. Da wir in den neuen Bundesländern keine Lymphklinik haben, hab ich mich nach Rheine schon im Juni gewand und bekam einen ambulanten Termin für die kommende Woche. Hat jemand so etwas ähnliches erlebt und kann mir dazu etwas schreiben?? Inzwischen habe ich mir auch normale Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 verordnen lassen und ziehe diese selten an. Mein Fuß wird immer noch ab und zu warm .....auch das Sprunggelenk und auch der Vorfuss schwillt an. Meine Physiotherapeutin hat mir geraten jeden Abend oberhalb des Knöchels zu messen, an manchen Tagen ist der Unterschied 3 cm zum gesunden Bein.
    Ich bin ein agiler Mensch, der immer Sport getrieben hat, der bis Mai regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen ist, der regelmäßig tanzen war, der gern Fahrrad fährt und im Sommer auch wieder joggen wollte.....
    Ich habe große Angst das es für immer bleibt.....und auch morgen wird mein Bein wieder gewickelt...

  • Detailliert werden Sie sicher in Rheine beraten.
    Bei der Rötung des Fusses hatten Sie wohl ein Erysipel .
    Wenn der Kompressionsstrumpf zu Schmerzen führt , abschnürt u.s.w passt er nicht !!
    Eine stationäre Behandlung in einer lymphologischen Fachklinik wäre zu intensiver Therapie und Schulung anzuraten

  • Hallo Dr. Martin, Hallo CR 1,


    Danke für die schnelle Antwort.
    Was das Erysipel betrifft so sagte man mir das ich dafür eine Verletzung oder eine Mückenstich, oder....haben müssen......ich hatte rein gar nichts. Ich hatte nur Strumpf Nummer drei bekommen, der von Anfang an heftige Schmerzen an den Fesseln verursacht hat...und ich wollte echt tapfer sein und dachte das gibt sich schon wieder....das es solche Ausmaße annimmt habe ich nicht gedacht. Von dem Sanitätshaus gab es nicht mal eine Entschuldigung.
    Ich kann wirklich nur hoffen das sich eine Tür auftut und es ein bisschen Licht im dunklen gibt.
    Ich möchte so gern wieder Sport treiben.....er fehlt mir so..
    Ganz liebe Grüße

  • Hallo Twinni,


    vielen Dank für Deine Antwort. Das mit dem allgemeinen Schwitzen hat auch bei mir zugenommen.
    Früh morgens gehen meine Füße als ersten unter die kalte Dusche damit die Poren auch schon geschlossen bleiben, danach wird gewickelt und auch am Abend nach dem duschen das gleiche. Ein bißchen hilft es schon.
    Hab einen schönen Sonntag und sei ganz lieb gegrüßt.