• Offizieller Beitrag




























    Hat jemand eine Idee, was ich kurzfristig tun kann um diesen Bereich, in dem auch kein Verband richtig hält, zu versorgen und diesen Teufelskreis zu durchbrechen?

    In einer gut sitzenden Radlerhose , oder natürlich einem Kompessionshosenteil sollte eine entsprechend große Wundauflage gut zu fixieren sein. Bei unempfindlicher Haut kann eine Wundauflage zusätzlich mit Kompressionsstrumpf-Hautkleber, oder Pflasterstreifen befestigt werden.

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich war am Freitag Morgen bei meinem Hausarzt (Phlebologe). Und das Ergebnis: Erysipel, yeah! ||


    Uli29 Danke für deine Hinweise. Ich hab meinen HA auf die Antibiotika-Prophylaxe angesprochen. Er erwiderte, er mache das nicht gern, wegen möglichen Resistenzen.

    Auch wenn ich hier schon mehrfach anders lautende Aussagen gelesen habe, muss ich mich in erster Linie auf meinen HA verlassen.
    Lymphdrainage hab ich regelmäßig und trage auch tgl. meine Strümpfe. Und dass schon lange. Ich werde aber diese Woche in einem Beratungsgespräch mit meiner Sani-Fachkraft auch über die Strümpfe unterhalten, vllt. muss da tatsächlich was angepasst werden.


    CR1 Vielen Dank nochmal für die Links zu den Leitlinien.


    isarkiesel Danke für deine Rückmeldung. Die Tipps für die unempfindliche Haut kann ich leider vergessen. Wenn, soll ich Zinkpaste und unsterile Mullkompressen benutzen um die Leiste und Übergang Schambereich-Bein (ist das noch Leiste?!) trocken zu legen. Damit die Oberschenkel auch nicht aneinander reiben können.

    Ein Kompressionshosenteil hab ich nicht, die Radlerhose hab ich ausprobiert. Es geht aber ich hoffe, ich finde eine bessere Lösung.
    Ich hab in einer Drogerie Fixierhöschen gesehen und schon überlegt mir solche zuzulegen. Die sind halt auch Nahtlos und haben auch etwas Bein. Die Tage fahr ich zum Sanitätshaus zwecks Beratungstermin und mach mich dann dort diesbezüglich auch nochmal schlau.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe durch drei stationäre Entstauungen in einer lymphologischen Fachklinik im Abstand von ca 18 Monaten und jeder Menge Eigenengagement eine deutliche dauerhafte Besserung der Fibrosen erreicht. Dadurch ist mein Erysipel Risiko jetzt kleiner.


    Nur mit manueller Lymphdrainage wirst du das nicht erreichen.


    Die Antibiotika Prophylaxe würde ich mit dem Facharzt für Lymphologie besprechen.

    • Offizieller Beitrag

    er mache das nicht gern, wegen möglichen Resistenzen.

    Jedes Erysipel verschlimert das Lymphödem. Ich halte es für verantwortungslos, in solch einem Fall eine sinnvolle Prophylaxe zu verweigern aus "Furcht" vor Resistenzen!

    Such Dir einen Lymphologen und nimm eine stationäre Entstauung in Angriff!

  • Hallo Uli29 und Griselda,

    danke erst Mal für Eure Kommentare. Ich werde mein Bein bei einem Lymphologen vorstellen.

    Da das gerade nicht meine einzige Baustelle ist, muss ich sehen wie ich das hin bekomme und vor allem wann.

    Allerdings setzt mir die Vehemenz eurer letzten Kommentare ganz schön zu.


    Sorry.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Kabauz,

    wir wollen Dir nicht "zusetzen" und auch keine Angst machen, sondern nur die Situation verdeutlichen.

    Das Lymphödem ist eine progressive Erkrankung, man muß alles daransetzen, den Ist-Zustand möglichst lange zu erhalten. Dafür ist die Vermeidung von Erysipelen ganz wichtig!

    Die meisten Ärzte kennen sich mit dem Lymphödem nicht aus, da dieses Thema im Studium eher stiefmütterlich behandelt wird. Deshalb solltest Du Dich an einen Lymphologen oder eine lymphologische Fachklinik wenden, damit Dein Bein sich nicht dauerhaft verschlechtert.

    Wenn Du mehrere "Baustellen" hast, mußt Du natürlich Prioritäten setzen.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

    • Offizieller Beitrag

    Kabauz, wie wirst du denn jetzt behandelt? Wer behandelt dich?


    Ich kenne ja deine anderen Baustellen nicht , aber ein rezidivierender Abszess bzw Erysipel ( vermutlich in einem Lymphoedemgebiet?? bei Adipositas per magna?) hat in meinen Augen schon eine ganz beträchtliche Priorität!!!


    Du brauchst eine multimodale Therapie, antibakteriell, lymphologisch, wundtherapeutisch..... mindestens. Da dürfte ein Hausarzt überfordert sein, vermutlich.

  • Griselda Uli29

    Das ihr mir nicht zusetzen wolltet weiß ich. Trotzdem war es heute Morgen einfach zu viel.

    Mir ist auch klar, dass das Ödem aktiv angegangen werden muss um den Status zu erhalten. Mit anderen Worten: Ihr habt ja Recht!


    Im Moment hab ich im Fall meines Ödems nur meinen Hausarzt (Phlebologe) als Ansprechpartner. Ich war aber heute bei der KK und hab um Unterstützung gebeten um einen Termin bei einem niedergelassenen Lymphologen zu bekommen. Auch wenn ich im Rhein-Main-Gebiet wohne ist das nicht ganz so einfach einen zu finden, denn viele nehmen keine neuen Patienten an.


    Behandlung der Wundrose bisher:

    Antibiotika über 10 Tage und Ibu gegen die Schmerzen, während der Antibiotikatherapie hab ich keine Lymphdrainage. Soweit möglich Beine hoch lagern. Danach geht's im Takt weiter 1x pro Woche 30 Min für beide Beine. That's it!


    Ich hab am Donnerstag ein Beratungstermin beim Sanitätshaus um unter den aktuellen Aspekten zu besprechen welche Veränderungen bei der Versorgung notwendig sind bzw. hilfreich wären.


    Parallel organisiere ich für mich gerade eine Praxis Ernährungsberatung weil ich Hilfe bei der Gewichtsreduktion brauche. Und auch hier ist die Wundrose bzw. die Schwächung des Immunsystems durch das Ödem in den Beinen ein Thema das betrachtet werden wird. Das Vorgespräch hat schon stattgefunden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch schon mal 6 Wochen am Stück antibiotisch behandelt worden.

    Es hat damals geklappt, da hat dann kein Keim mehr in der Tiefe geschlummert.

    10 Tage könnte etwas kurz sein.


    Gerade bei Rezidiven vermutet man ja nicht unbedingt eine Neuinfektion. Meistens war es gar nicht ganz weg.

    Wichtig ist auch, mögliche Eintrittspforten zu suchen und zu sanieren. Das könnten interdigitale Einrisse sein oder auch Fusspilz. Oder Insektenstiche mit Juckreiz und "Gegenjucken". Oder die Haut ist infolge der Kompri sehr trocken. Ein Hautarzt könnte hilfreich sein.

  • Guten Morgen Uli,


    6 Wochen Antibiotika, uff. Bei mir spielt der Darm nach 10 Tagen Tabletten schon verrückt. Das geht dann hoffentlich über eine Infusion, oder?

    Die Vermutung, dass das letzte Mal 10 Tage zu kurz waren, hab ich auch. Ich hab mich deshalb auch gegen Ende der Therapie nochmal beim HA vorgestellt. Das mache ich diesmal auch wieder. Er ist dann 2 Wochen im Urlaub. Sollte ich wieder Veränderungen feststellen gehe ich unverzüglich in die Uniklinik Frankfurt.


    Hast du einen Tipp für mich wie lange ich mich im so einem Fall krankschreiben lassen sollte?

    Mir fällt im Moment total schnell die Decke auf den Kopf. Ich hab gerade echt wenig Geduld.


    Als Eintrittspforte kommt bei mir, halt gerade bei sehr warmen Temperaturen, die Leiste bis in den Schambereich auf jeden Fall in Betracht. Für die Füße such ich gerade einen Podologen. Ja und mit meiner Hautärztin sollte ich darüber vielleicht doch auch mal sprechen.


    Ich seh schon, da kommen in der nächsten Zeit einige Aufgaben auf mich zu.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Kabauz,

    versuch doch, eine stationäre Behandlung in einer lymphologischen Fachklinik (z.B. Földi, Lympho-Opt o.a.) zu organisieren.

    Da wirst Du optimal entstaut, bekommst Beratung zur Erysipelprophylaxe, wenn nötig Wundtherapie, allg. Informationen zum Krankheitsbild, Ernährungsberatung und zum Abschluß eine optimale Bestrumpfung.

    Da hast Du alles in einer Hand und mußt nicht zwischen Dermatologen, Phlebologen usw. pendeln und jeder sagt irgendetwas anderes.


    Dr. Martin ( Chefarzt Földiklinik) hat schon öfters Forenmitgliedern angeboten, ihn direkt zu kontaktieren bezgl. eines schnellen Termins.

  • Uli29 Das versuche ich, es fällt mir nur gerade recht schwer. Aber ich hoffe dass ich es trotzdem gut hinbekomme.


    Griselda Ich weiß das dein Vorschlag die beste Variante ist. Und es mag unvernünftig sein und sich einfach dämlich lesen, aber ich bin vom Kopf her noch nicht so weit. Ich bin mir nicht auch sicher wie ich das am besten angehe.

  • Hallo,

    hier ein kurzer Zwischenstand der aktuellen Entwicklung:

    Ich war am Freitag nochmal bei meinem HA zur Kontrolle, das Erysipel soll ausgestanden sein. (Ich hoffe es!)


    Heute morgen war ich bei meiner Hautärztin zum Fäden ziehen nach Entfernung eines Leberflecks und hab mit Ihr nochmal über das Erysipel gesprochen. Sie kam von sich aus auf die Prophylaxe zu sprechen und meinte bei erneutem Verdacht soll ich direkt zu ihr kommen. Das werde ich dann auch so tun. Das weiteren meinte sie, in der Zeit des Erysipels (Dauer des Antibiotikums) soll ich die Kompression nicht tragen und 10 Tage Antibiotikum wären prinzipiell ok, d.h. aber auch 10 Tage krankschreiben lassen.


    Am Mittwoch habe ich einen Termin bei Dr. Herpertz in der Taunusklinik. Ich hoffe ich sehe danach meinen weiteren Weg klarer.


    Soweit war's das erst mal...

    :saint: