Besteht bei diesem Befund die Möglichkeit zur OP?

  • Guten Tag,


    ich hatte 2011 eine laparoskopische Wertheim und seitdem ein Lymphödem. Da es trotz mittlerweile 2 x wöchentlich Lyphdrainage, täglich Lymphamat und Flachstrick Klasse 3, jährlich schlimmer wird, möchte ich mich über chirurgische Möglichkeiten informieren.

    Ich habe mich in einer Klinik vorgestellt, der Arzt war sich aber sicher, dass ich ein Lipödem habe, da hauptsächlich Oberschenkel betroffen und das Ödem beidseitig. Ein Lymphödem sei i. d. Regel einseitig. Er über wies mich zur Funktionslymphszintigrafie. Die Untersuchung wurde mittlerweile gemacht, jedoch erst später ausgewertet, weshalb der Radiologe den Befund nicht mit mir besprochen hat. Ich habe ihn dann in die Klinik gemailt, mit der Bitte um Prüfung vorab, ob überhaupt die Möglichkeit besteht, chirurgisch etwas zu machen, denn alles andere kann ich dann auch mit meinem Facharzt machen. Die Klinik ist mit 4 Std, Fahrt verbunden und ich muss mir einen Tag frei nehmen. Ein anderer Arzt meldete sich per Mail, es gäbe sehr viel zu dem Befund zu sagen, das würde aber den Rahmen einer mail sprengen. Ich soll in die Sprechstunde kommen oder vorab einen kurzen Online-Sprechstundentermin vereinbaren. Dies kam trotz mehrfacher Nachfrage leider nicht zustande und ich bin zu dem vereinbarten Termin gefahren. Der Arzt (nicht der von der Mail) teilte mir mit, dass man chirurgisch nichts machen kann, da das Ödem im Bauch / Becken wäre und die Schädigung ja auch dort, ebenso wären beide Beine betroffen und nicht nur eins. Man könnte nur operieren, wenn die Lymphknoten-/Bahnen in den Beinen geschädigt seien (es kann natürlich sein, dass ich nicht alles zu 100% richtig verstanden bzw. hier korrekt wiedergebenden habe). Ich soll konservativ weitermachen und evtl. eine Reha. Ich war einigermaßen enttäuscht, denn das hätte man mir durchaus in einer Mail oder telefonisch sagen können um mir die Fahrt zu ersparen.


    Da ich die Untersuchung nun jetzt ja habe, wollte ich mir dennoch eine zweite Meinung einholen.


    Eventuell kann mir hier jemand eine Auskunft zu dem Befund geben?


    Vielen Dank vorab und viele Grüße


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  • Beckenlymphknoten können z.Z. tatsächlich noch nicht ersetzt werden. Ob die Transplantation von zusätzlichen Lymphknoten in Leiste und Knieregion , also vor der Stauursache hier langfristig wirkt ist u.E. noch nicht gesichert. Lymphovenöse Shunts wirken nach unserer Übersicht wenn dann nur " lokal" und können sich verschliessen.

    ggfs . bei weiteren Fragen auch gerne , ab Montag wieder, anrufen

  • Guten Tag Herr Dr. Martin,


    vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerne nehme ich das Angebot an und melde mich telefonisch wegen des Befunds und möglicher Alternativen.


    Vielen Dank und viele Grüße

  • Hallo Nopi,


    nur als zusätzliche Information: auch mikrochirurgische Eingriffe können bei dieser sehr klassischen Befundkonstellation helfen. Hier hat sich in der Vergangenheit viel getan. Zwar kann man keine Heilung, doch aber in sehr vielen Fällen eine deutliche Beschwerdelinderung erreichen. Mit intraoperativ fluoreszengestützten Verfahren kann sowohl das Risiko dieser Eingriffe minimiert wie auch die Erfolgsrate deutlich erhöht werden.

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

    Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

    Zusatzbezeichnung Handchirurgie

    Plastische Chirurgie & Ästhetik an der Isar

    Widenmayerstraße 16

    80538 München

    mail: info@widenmayer16.de

    fon: 089 5480 6666

    instagram: prof.taeger

  • Guten Morgen Herr Prof. Taeger,


    vielen Dank für Ihre Nachricht.

    Gäbe es die Möglichkeit meine vollständigen Unterlagen, falls benötigt auch die zugehörigen Bilder, einmal per Mail zu schicken? Da die Anfahrt >400km beträgt.


    Sofern dann tatsächlich Möglichkeiten für eine OP bestünden, könnte ich ja dann einmal in eine entsprechende Sprechstunde kommen.


    Vielen Dank vorab und viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Meine Freundin ist sogar doppelt so weit gefahren, um sich in Regensburg vorzustellen und dann einige Monate später auch operieren zu lassen.

    Jetzt stellt sie das operierte Bein vierteljährlich in Regensburg vor und verbindet es jedesmal mit einer kleinen Reise!


    Ich gehe einmal davon aus, dass die Extremität durch den Untersucher " in echt" untersucht werden muss und nicht "online", aber noch viel wichtiger ist doch, dass du den Untersucher bzw potentiellen Operateur persönlich kennenlernst . Du musst doch entscheiden, ob das Vertrauen reicht!

    Freundliche Grüße


    Uli29

  • Guten Morgen Uli,


    ja klar, das ist ja auch kein Problem. Dass ich nicht direkt zur OP vorbei kommen kann ist mir schon klar.

    Ich meinte es eher so, dass vor der Terminvereinbarung jemand mal vorab über die Befunde schaut. Ich melde mich die Tage mal telefonisch in der Klinik.


    Liebe Grüße

  • Hallo Nopi,


    schicken Sie mir die Unterlagen am besten mit der Post, aus Datenschutzgründen ist eine Email immer ungünstig. Ich melde mich dann bei Ihnen, ob es prinzipiell Sinn macht sich hier in der Sprechstunde vorzustellen.

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

    Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

    Zusatzbezeichnung Handchirurgie

    Plastische Chirurgie & Ästhetik an der Isar

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