Vorsichtig Hoffnung schöpfen....?!?

  • Guten Tag zusammen...


    Seit 2022 habe ich ein Lymphödem im rechten Arm... Im November 21 bekam ich die Diagnose Brustkrebs,bei der Brusterhaltenden Tumoroperation wurden 30 Lymphknoten aus der Achsel entfernt . Zuerst gab's auch keine Probleme mit dem Arm,im Hochsommer,nach Abschluss der Chemo,noch vor der Bestrahlung ,schwoll der arm an.

    Seitdem habe ich 2x die Woche für 45min Lymphdrainage,trage Kompressionärmel und Handschuh...

    Meine wunderbare Physiotherapeutin versucht wirklich ihr bestes,aber mittlerweile nützt es gefühlt nicht mehr so viel. Das Volumen nimmt immer mehr zu,es staut sich gerne im Handrücken und tut weh...


    In der Reha erzählte man mir von der Möglichkeit,des Lymphknotentransfers...


    Ich komme aus dem Norden,nahe Bremen...

    Welche Klinken wären denn Ansprechpartner??


    Vielen lieben Dank...🍀

  • Guten Morgen,


    wirklich erfahrene Kollegen/Kolleginnen auf diesem Gebiet gibt es leider wenige, daher macht es durchaus Sinn, einen ggf. weiten Weg auf sich zu nehmen, um dann den oder die richtige Ansprechpartner/in zu finden. Unabhängig davon würde ich einen Lymphknotentransfer allerdings im Normalfall aus vielerlei Gründen nicht als erste Therapieoption in Betracht ziehen. Sofern möglich, wäre zunächst die Anlage von lymphovenösen Anastomosen (LVAs) zu diskutieren. Sollte das nicht zum gewünschten Ziel führen, kann dann ein Lymphknotentransfer eine sinnvolle Alternative sein. Der Lymphknotentransfer ist deutlich invasiver als LVAs und benötigt bis zu zwei Jahre, bis ein Erfolg zu sehen ist. LVAs zeigen in den meisten Fällen bereits am nächsten Tag ihre Wirkung. Daher erst LVAs anstreben, bei Therapieversagen ggf. Lymphknotentransfer. Dieses Vorgehen entspricht auch dem internationalen Standard. Und dann - wie immer der Hinweis - je früher, desto besser. Natürlich sollte man dem Körper Zeit geben, sich selbst zu regenerieren, viele Lymphödeme, die nach Operationen auftreten bilden sich durch eine leitliniengerechte konservative Therapie zurück. Sollte das Lymphödem aber nach einem Jahr immer noch bestehen und sich weiter verschlechtern, sollte man sehr zeitnah über einen mikrochirurgischen Eingriff nachdenken. Denn im Normalfall spielt die Zeit leider gegen einen: Kann die Lymphe über die Lymphbahnen wegen einem Abflusshindernis (also zB nach einer Tumoroperation mit Lymphknotenentnahme) nicht ungestört abfließen, so geraten die abhängigen Lymphbahnen unter Druck. Ähnlich wie bei unseren Schlagadern (Arterien), die bei Bluthochdruck Schaden nehmen, verhält es sich mit unseren Lymphbahnen. Sie sklerosieren (verkümmern/verschließen sich) im Verlauf.

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

    Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

    Zusatzbezeichnung Handchirurgie

    Plastische Chirurgie & Ästhetik an der Isar

    Widenmayerstraße 16

    80538 München

    mail: info@widenmayer16.de

    fon: 089 5480 6666

    instagram: prof.taeger

  • Wirst du denn gar nicht bandagiert?

    Nicht in der Praxis und nicht Eigenbandagierung?


    Wurdest du bereits stationär entstaut in einer lymphologischen Fachklinik KPE Phase 1?

    Nein,,ich habe nur den Ärmel ,Handschuh und mld...

    Der behandelnde venologe sagt mehr Therapien gäbe es nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Dann schau mal, wo es bei euch Ärzte gibt, die etwas vom Lymphödem verstehen. Oder ein Lymphnetz oder eine Selbsthilfegruppe.


    Der zentrale Baustein der Therapie ist die KPE, Abkürzung von komplexe physikalische Entstauung.


    Sinnvoll wäre zunächst eine stationäre Entstauung in einer lymphologischen Fachklinik KPE Phase 1.