Lymphographie

  • Hallo,
    Ich leide unter Lymphödem an meinen beiden Füssen seit meiner Kindheit. Obwohl wenn Ich meiner Füsse hoch lege oder eine spezielle Pumpe benutze die Schwellung merklich zurück geht, die Situation ist auf dauer unerträglich. Als Ich mich bei einem Zentrum spezialisiert auf die Behandlung von Lymphödemen anmelden wollte, hat mein Arzt mich beraten vorher unbedingt eine Lymphographie durchzufuhren um zu wissen ob meiner Lymphgefäße bestimmte "Klappe" besitzen.
    Kann mir jemand sagen was mit solcher Klappen gemeint ist und ob die Lymphographie gefährlich ist?
    Vielen Dank,


    Fari

  • Liebe Patientin,


    mit der "Lymphographie " kann nur die indirekte Lymphangiographie gemeint sein. Allerdings gibt es diese Untersuchung nicht mehr, da das einzige dafür zugelassenen Kontrastmittelderzeit nicht mehr hergestellt wird. Allerdings bedeutet das keinen wesentlichen Verlust für die Diagnostik, da in den meisten Fällen diese Untersuchung beim Lymphödem weniger Information liefern konnte als die Funktionslymphszintigraphie. Bildgebende Verfahren sind in der Regel nur dann erforderlich, wenn die Diagnose eines Lymphödems oder wenn es um die Frage nach Kombinationsformen geht mit klinischen Verfahren, d.i. im wesentlichen Ananmnese und körperliche Untersuchung, nicht sicher zu stellen ist.


    Mit freundlichen Grüssen
    W. J. Brauer

  • Vielen Dank für Ihre Antwort, was Ich noch wissen wollte ist es was mit den "Klappen" in Lymphgefässen gemeint ist und ob das Vorhanden sein oder das Fehlen diese eine Hinweis darauf geben kann, ob eine Komplexe physikalische Enstauungstherapie erfolgreich sein kann?
    Nochmals Vielen Dank,


    Fari

  • Hallo Fari !
    Die Lymphgefäße bestehen aus Untereinheiten den Lymphangionen , diese haben Klappen . Wenn diese nicht richtig schliessen arbeiten diese Lymphangione insuffizient.Da diese kleinen Lymphgefäße nur mit größerem Aufwand darstellbar sind und es keine speziefische Therapie für insuffiziente Klappen gäbe , macht dies keinen Sinn. Wenn die Klappen an allen Lymphangionen fehlen würden wäre eine schwerste Lymphabflussstörung die Folge.( Wahrscheinlich schon imtrauteriner Tod)
    Insofern ist die KPE in aller Regel auch eine erfolgreiche Theraie des Lymphödems

  • Vielen Dank Herr Dr. Martin für Ihre Hilfe, aber darf Ich noch eine Frage stellen :D , und zwar wollte wissen was mit MLD gemeint ist, und ob man es selber erlernen kann?
    Nochmals Danke.

  • Hallo Fari,


    um Lymphdrainage machen zu dürfen , müssen Physiotherapeuten und Masseure eine 4 wöchige Weiterbildung machen. Bestimmte Behandlungen kann man tatsächlich allein durchführen, aber da Du ein Beinödem hast , ist das leider nicht möglich. Du kannst nicht liegen und gleichzeitig Deinen Unterschenkel oder den Fuß behandeln :) .Überlass das lieber einem Therapeuten :) .


    Liebe Grüße,


    zucchero

  • Wie Ich schon erwähnt habe, leide Ich unter starken Lymphödem an meinen beiden Füßen, und um überhaupt arbeiten zu können, bin Ich gezwungen am Wochenenden soweit es möglich ist, die Beine hoch zu legen und/oder eine spezielle (Drainage) Pumpe zu benutzen. Kürzlich habe Ich in einer Fachzeitschrift gelesen, dass es solange noch die Möglichkeit besteht dass die Ödeme zurück gehen, wäre es denkbar durch einen stationären Aufenthalt in einer Spezialklinik, und somit entsprechender Behandlung, eine Verbesserung bis zu 50 Prozent zu haben, und dass es dauerhaft auch so bleiben wird.
    Mein Frage ist nun, ob so eine Verbesserung überhaupt möglich ist, und noch wichtiger ob es dauerhaft ist.


    Vielen Dank schon im Voraus,


    Euer Fari

  • Hallo !
    Durch die intensive komplexe physikalische Entstauungstherapie sind Volumenreduktionen bis zu 50 % des Ödemvolumens möglich. Anschliessend muss aber weiter eine ambulante Therapie erfolgen. Waren sie schon mal zur Untersuchung bei einem Lymphologen ?.

  • Hallo Fari,


    bei der möglichen Volumenreduktion hängt es natürlich sehr davon ab, wie lange Ihr Lymphödem an den Füßen (auch Unterschenkeln?) schon besteht. Im Laufe der Zeit wird das Gewebe fest und fibrotisch, dann ist das mit der Umfangsreduktion nicht mehr so einfach.


    Ihren Schilderungen entnehme ich, dass Sie bisher noch keine manuelle Lymphdrainage hatten, haben Sie denn Kompressionsstrümpfe? Beides sollte man auch ambulant schon einleiten, um eine Ödemverschlechterung zu verhindern. Wie Dr. Martin erwähnte, wäre die Untersuchung bei einem lymphologisch erfahrenen Arzt sinnvoll.

  • Hallo Frau Dr.Netopil und vielen dank für Ihre Antwort.
    Wie Sie richtig vermutet haben hatte Ich bisher keine manuelle Lymphdrainage gehabt und weiß nicht wie und ob es mir helfen würde. Hinzukommt noch dass Ich zur Zeit im ausland arbeite und bei einer möglichen stationären Aufenthalt (natürlich nur im Deutschland), Ich selbst für alle anfallenden Kosten aufkommen muss. Sie werden sicher meine Bedenken diesbezüglich verstehen, aber andererseits würde eine Besserung meiner Situation (sprich Volumenreduktion) mir viel helfen.
    Daher wollte Ich Sie fragen wenn Ich Ihnen einige Bilder schicken würde, würde es Ihnen erleichtern mir bei der Entscheidung einer Fachklinik zu besuchen, zu helfen.


    Nochmals Vielen Dank,
    Ihr Fari

  • Hallo Fari,


    selbstverständlich würden Bilder schon helfen die notwendige Therapie-Intensität zu bestimmen. Natürlich mit leichten Einschränkungen, da man die Gewebekonsistenz nicht direkt prüfen kann.


    Sie dürfen mir die Bilder gerne an die E-Mail Adress im Forum senden. Ich hoffe, es klappt.