keine MLD mehr

  • Hallo, Ihr lieben. Muß mal wieder um Rat fragen. Folgendes Problem: meine Nachbarin hat seit Oktober die Diagnose " chronische Lipo-Lympho- Phlebödeme ( Lipohyperplasie vom Becken-/ Oberschenkel-/ Malleolentyp, deszendierendes sekundäres Lymphödem, kaum Phlebostase).Bis jetzt hatte sie 18 mal MLD und Bandagierung. Vorgestern war sie beim Arzt( Reha im Krankenhaus- habe berichtet) und er sagte ihr, das sie jetzt Oberschenkelstrümpfe und Capri`s bekommt. Alles gut und schön, aber sie bekommt jetzt keine MLD mehr, außer, wenn sie im Sommer glaubt, welche zu brauchen, soll sie wiederkommen. Häääääääääääääääääää? Ach übrigens rät er ihr, wie meiner Tochter, zur Fettabsaugung!!!


    Wer hat einen Rat?


    LG Sabine

  • Das sekundäre Lymphöderm erkenne ich nicht so ganz richtig

    Zitat

    chronische Lipo-Lympho- Phlebödeme ( Lipohyperplasie vom Becken-/ Oberschenkel-/ Malleolentyp,

    .
    Ist unter Umständen ebenso eine Biegung einer Diagnose, denn sonst wäre ja die MLD indiziert. Wenn derjenige, der diese Diagnbose beschreibt allerdings keine MLD für erforderlich hält, stellt sich die Frage, ob es tatsächlich ein Lymphödem oder die orthostatische Ödemneigung bei einem Lipödem ist, bei welcher die MLD Unfug ist.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Leute macht Euch doch nicht mit den Worten verrückt. Der Kollege beschreibt ein Lipödem, das "deszendierende sekundäre Lymphödem" passt überhaupt nicht zu der Beschreibung des Krankheitsbildes, wie er es zuvor beschrieben hat. Das würde eher daraufhin deuten, dass ein Prozess im Bauchraum ablaufen würde. Das widerspricht aber der Beschreibung, da das Ödem dann einseitig wäre. Außerdem steht Phlebödeme in der Diagnose, dann aber bei der Beschreibung kaum Phlebostase.
    Im Klartext: in der Diagnose steht: Ödem auf dem Boden einer Venenerkrankung, in der Beschreibung dann aber: kaum Venenstau.
    Wenn man zwischen den Zeilen und dann in der Verordnung liest heißt das: die Patientin hat eine Fettverteilungsstörung mit gelegentlichen Ödemen. Ansonsten hätte er MLD verordnet.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo, Ihr lieben, jetzt bin ich aber baff!!!! So `ne große Diskusion, wau. Muß aber sagen, das ihr die MLD prima gut getan haben, ich glaube auch , das sich der Beinumfang gebessert hatte. Na, mal sehen, wie es weiter geht, sie will nochmal mit diesem Arzt auf Tuchfühlung gehen oder ihren Hausarzt befragen. Ich habe aber das Gefühl, das er sich gar nicht richtig mit unserer Erkrankung auseinandergesetzt hat ( kann mich aber auch irren, obwohl ich den " gefressen" hab!) So, wie ich das von mehreren Patienten gehört habe, will er allen Fett absaugen lassen, vielleicht bekommt er ja Prozente. Na gut, will mich nicht weiter ärgern, sonst verderbe ich mir noch den schönen Tag.


    LG Sabine

  • Umso wichtiger ist deshalb die Dokumentation :!: . Wenn vor Beginn der MLD-Serie der Umfang dokumentiert wurde, ist die Möglichkeit gegeben um nachzuweisen, daß sich das Ödem positiv während der Behandlung entwickelt. Das macht Eindruck und dann ist der nette Doc bestimmt bereit, auch weiter MLD zu verordnen. Es muß alles schriftlich festgehalten werden. Ein "es tut gut" führt selten zum Rezept, schwarz auf weiß bewiesener Umfangrückgang mit - noch besser - zusätzlicher Fotodokumentation schon.

  • Hallo, Ihr lieben. Vielen Dank für den regen Zuspruch. Ich werde das so weitergeben. Unsere Therapeutin ist auch der Meinung, das sie im Sommer wieder bei null anfangen, na malsehen, wie es weitergeht.


    Übrigens gründen wir bei uns in der Nähe eine Selbshilfegruppe- Thüringen, da wird meine Nachbarin natürlich auch Mitglied!


    LG an Euch alle, Sabine