MTC Öle oder Fette.. ??

  • Liebe Spezialisten!


    Ich soll eine Reha machen und freue mich schon darauf. :D Da ich endlich das Projekt "schau auf dich" :thumbup: angehen werde...
    nun habe ich auf dieser Seite des Therapiezentrums gelesen das dort diese MCT Öle sehr probagiert werden.
    Nun habe ich ein bisserl gegoogelt und dort steht das dies 1. in Reformläden erhältlich. ist usw.
    Nun zu meinen Fragen;
    1. wird dieses Öl auch in anderen Kliniken empfohlen?
    2. evt. hat jemand Erfahrung damit
    3. sie soll die Ernährung bei Lymphödemen und starken Übergewicht aussehen.
    ich würde halt schon gerne vor Reha-Antritt sozusagen vorarbeiten..


    Ich freue mich schon über Eure/Ihre Antworten.
    lg Anghi

  • Hallo !
    In der Lymphologie sind die MCT -Fette sind nur bei Lymphödemen in Kombination mit Veränderungen/Erkrankungen der Großen Lymphstämme des Bauch/Brustraumes med. sinnvoll( Ansonsten nicht schädlich aber ohne Effekt)
    Die Empfehlungen zur Gewichtsreduktion sind ernährungsmäßig vielfältig. Die Energiebilanz ist ganz wichtig
    Schönes Wochenende

  • Entschuldigen Sie bitte die Nachfrage, aber sind es MTC oder MCT Fette? Sie wiedersprechen sich hier ein wenig ;)


    Um was für Fette handelt es sich hier genau? Ich nehme mal an es handelt sich um eine Art der Bearbeitung?


    Können diese Fette bei Hypercholesterinämie eine positive Wirkung erzielen?


    Bzw wo kann ich zusätzliche Informationen bekommen?

  • Hallo Caro. Ich bin mir nicht mehr so 100% sicher aber ich habe mich vor kurzem genau hierüber mit meiner Schwester ( Dipl. Diätassistentin ) im Zusammenhang mit der Hyperhomocysteinanämie und zu hohen Cholesterinwerten unterhalten. Sie hat mir auch empfohlen mir dieses MCT Öl ( zum Braten ) zu holen. Es gibt kurz - mittel und lankettige Fette. Es werden die ( mittel? langkettigen? ) Fette nicht richtig gespalten und lagern sich in den Gefäßen ab. MCT Öl soll helfen diese Fettketten zu lösen und somit die Ablagerung verhindern.( Ich hoffe, ich habe es richtig hintereinander bekommen. So, oder so ähnlich verhält es sich.) Als Brotaufstrich hat sie mir becel empfohlen.

  • Fette und Öle gehören zu den Grundnährstoffen des Menschen. Wir brauchen sie, unter anderem, als Energielieferanten, als Lösungsmittel für fettlösliche Vitamine sowie als Schutzpolster für innere Organe wie Nieren, Herz und Nervensystem. Außerdem sind sie ein Bestandteil unserer Zellmembranen.


    Fette sind neben den Kohlenhydraten (Zucker, Glykogen) die wichtigsten Energiespeichersubstanzen der Zellen. Beim sog. "Babyspeck" dient es vor allem der Isolation und Wärmeerzeugung, während das "Depotfett" als Energiespeicher fungiert.


    Lebensnotwendiges Fett:
    Die meisten Lebensmittel enthalten einen gewissen Fettanteil. Fette sind die einzige Quelle für essentielle (lebensnotwendige) und andere wichtige Fettsäuren. Fett ist außerdem notwendig, um die Vitamine A, D, E und K zu absorbieren. Menschen mit Vitamin-D-Mangel werden oft bestimmte Fette verordnet, die dieses Vitamin enthalten.


    Zu den essentiellen (lebensnotwendigen) Fetten gehören: Linolsäure, Linolensäure, Eicosanpentaensäure, Docosapentaensäure. Letztere kommen hauptsächlich in Fischen vor, in geringen Mengen findet man sie auch beim Wild.


    Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:
    Ungesättigte Fettsäuren kommen hauptsächlich in fetten Fischen vor, während Leinsamen, Walnüsse, Sojabohnen, Portulak und Weizenkeime die "Mutterverbindung" Alpha- Linolensäure liefern. Linolsäure senkt den Blutcholesteringehalt und ist reichlich in Nüssen, Samen und daraus hergestellten Ölen vorhanden.


    Einfach ungesättigte Fette:
    Öle, die reich an einfach ungesättigten Fettsäuren sind wie Olivenöl, Rapsöl und Sesamöl sollten fester Bestandteil gesunder Ernährung sein. Einfach ungesättigte Fette senken den Blutcholesterinspiegel zwar nicht so stark wie die mehrfach ungesättigten Fette, sie wirken sich aber positiv auf die Konzentration von "gutem" HDL- Cholesterin aus. Im Gegensatz zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren erhöhen sie außerdem den Bedarf an Vitamin E nicht und halten höhere Kochtemperaturen aus.


    MTC KOST


    Der Einstieg in eine MCT-Kost muss langsam erfolgen, damit sich der Körper daran gewöhnen kann. MCT-Fette sollten gegen LCT "einschleichend" ausgetauscht werden, da sonst Nebenwirkungen wie Bauch- und Kopfschmerzen sowie Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle auftreten können. Die MCT-Fett-Zufuhr beginnt mit zehn bis 20 Gramm und wird um 10 Gramm täglich auf bis zu 120 Gramm am Tag gesteigert. 30 Gramm MCT können pro Stunde maximal verwertet und 150 Gramm pro Tag sollten nicht überschritten werden. Im Rahmen einer Reduktionskost sollten 40 bis 60 Gramm MCT-Fette aufgenommen werden. Weiterhin ist darauf zu achten, dass der Bedarf an lebensnotwendigen Fettsäuren (Linol- und Alpha-Linolensäure) und fettlöslichen Vitaminen (A, D, E & K) gedeckt ist.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Also bei der Vorstellung 150g Fett am Tag zu essen, wird mir spontan schlecht. Ich bin zwar ein absoluter Fett/Eiweißtyp aber das ...urgs... Beim nachlesen bin ich darauf gestoßen, dass hier wohl eher gemeint ist, dass man diese Menge vertragen würde.


    Nachdem jetzt die Abkürzung stimmt kann ich auch Rückschlüsse ziehen:


    MCT=middle/medium chain triglycerides (6-8 C-Atome)


    LCT= long chain Triglycerides (also 10 C + ) (das sind dann eher die Bösen :rolleyes: )


    Die MCT-Fette sind natürlich in Kokos- und Palmfetten enthalten, daraus werden die reinen MCT Fette dann wohl auch gewonnen.


    Ich bin ja eher ein Freund natürlicher Produkte: also Leinöl, Olivenöl, Rapsöl. Mandeln, Ceshews und Sesam und WENN ich mal ein Streichfett brauche nehme ich lieber eine gute Butter, als Margarine. Denn so ungesund wie alle schreien ist diese nämlich auch nicht (so lange man es nicht übetreibt)


    Diese MCT Fette wären aber evtl eine Überlegung, evtl läßt sich so noch mein Tryclycerid-Wert senken. mein HDL ist zwar sehr gut, aber mein LDL nicht ideal (vererbte Problematik)


    Meine Ernährungsberaterin meinte zum braten nimmt man sowieso am besten spezielle Bratfette. Sie hat mir die High Oleic-Sorten empfohlen. Zum ausprobieren bin ich leider noch nicht gekommen.

  • Die "Bösen" Trigliceride sind die gesättigten Fettsäuren, da hier die Aufspaltung schlechter gelingt und der Körper seine eigenen Fette nicht aufbauen kann. Die MCT Fette sind wirklichnur angezeigt, wenn der Darm die Fette nicht mehr aufnehmen kann.Ansonsten normale Kost. 150g Fett ist die Höchstdosis!!!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Stimmt, hatte ich vergessen OC-Vorlesung ist schon ne weile her...


    Die 150g Fett hab ich wohl falsch aufgeßat, hatte das als zusätzliches Fett vermutet. Quasi das MCT Fett in "Therapeutischen Dosen"...deswegen *Schüttel*


    Stimmt schon die 150g hat man im Prinzip recht schnell zusammen.


    MCT Fette in die Ernährung aufzunehmen wäre eine Sache die ich mit einem Arzt besprechen würde. Ich habe aber schon gelesen, dass es bei Cholesterinproblemen auch positive Effekte gibt. Es ist zumindest interessant um es im Hinterkopf zu behalten.

  • Nichts für ungut Dr. Martin, aber die DGE ist auch nur ein von der Lebensmittelindustrie gekaufter Verein...Ich glaube keiner Vereinigung in deren oberstem Gremium die Vertreter der größten Lebensmittelproduzenten sitzen. Ich sag nur Nestle und Douvers...da ist dann klar, warum Kohlehydrate gesund sind.


    Wenn ich mich an die Ernährungsempfehlungen der DGE halten würde sähe ich aus wie eine menschliche Qualle und hätte vermutlich 200 kg...die propagieren ja noch immer die Kohlehydratmast, aber jetzt eben mit Müsli und Vollkornbrot


    Wie die Ernährungspyramide entstanden ist wissen ja mittlerweile hoffentlich alle.