Hallo ihr Lieben,
bei mir wurde vor kurzem ein Lymphödem Stadium I von einer Internistin Schwerpunkt Angiologie, Phlebologie festgestellt. Sie stellte mir ein Rezept für flachgestrickte Kniestrümpfe nach Maß aus und schrieb "Lymphödem" (ohne Stadium) als Diagnose drauf.
Das Sanitätshaus hat Fotos gemacht (nur Unterschenkel) und angegeben, dass ab sofort MLD stattfinden würde, zudem dass Dellen eindrückbar sind usw. (wohl Standartangaben). Es hies, es dauert so 3-4 Wochen und ich müsste MLD vorher haben, damit die Füße beim richtigen Abmessen schlank seien (wegen Sitz). Als nun nach 3 Wochen (Donnerstag) meine letzte von 6 MLD (2x pro Woche) anstand habe ich mal bei der GKV angeklingelt. Anscheinend war da der Antrag erst am Tag vorher angekommen ? !. Man wollte es sofort bearbeiten. Ich habe dann 1-2 Tage später Bestätigung über den Erhalt des Antrags bekommen und den Hinweis, dass der Med. Dienst eingeschalten würde und ich bitte Geduld haben solle.
Nun sind am Donnerstag wieder 2 Wochen ins Land gegangen, ohne dass ich was gehört habe (habe mittlerweile Folgeverordnung MLD wieder über 6x erhalten und habe davon wieder die Hälfte hinter mir). Es war ja jetzt so richtig heiss, meine Füße schwer und leicht angeschwollen (ich bin ja zum Glück noch Stadium 1, daher noch ok mit MLD und hochlegen). Habe gestern nochmals bei der GKV angerufen und nach dem Stand der Dinge erkundigt. Die Antwort des Med. Dienstes war da - nur teilweise Zustimmung: Nach Maß ist ok, aber er stellt wohl die Diagnose bzw. die Verordnung Flachstrümpfe in Frage. Er will Angaben zu Stadium, Dauer, Fotos von Ganzkörper vorne und Seite (inkl. Fuß+Zehen) , Gewicht, Größe, Gewebsveränderungen, Druckschmerz, Hämatome, Besserung durch Hochlagern, liegen versch.Stadien vor, bisherige Versorgung mit Kompressionsstrümpfen, MLD ?+ deren Frequenz.
Bin jetzt etwas irritiert. Ich dachte, bei LymphÖ (aber auch bei Lipödem, das er wohl auch abfragt) wären flachgestrickte die herkömmliche Versorgung ? Die Ärztin hat als Phlebologin auch nichts von Venen erwähnt, also darf er davon ausgehen, diese Problematik liegt nicht vor. Warum interessiert ihn der gesamte Körper und warum will er Lipödem abklären ? Oder ist es auch bei Kniestrümpfen Standart, dass man Ganzkörperfotos macht und Sanitätshaus hat hier fehlerhaft gearbeitet ? Auch das Stadium ist ja theoretisch egal und er kann ja an den Fotos erkennen, dass es zumindest mal kein Stadium III ist, zudem hat ja das Sanitätshaus Dellenbildung angegeben (somit Stasdium 1) ? Zudem sind ja nur Kniestrümpfe beantragt, keine Strumpfhose.
Könnt Ihr Euch vorstellen, was hier konkret der Hintergrund der Nachfragen ist? Kann es ein, dass er Diagnose anzweifelt, oder gar die Notwendigkeit der Versorgung mit Kompr.Strümpfen an sich oder ist der billigere Rundstrick entgegen der meisten von mir besuchten Internetseiten doch auch gängige Alternative bei Lymphödem ? Warum stellt er wohl Fragen nach Lipödem, von dem Ärztin nichts schreibt und will Ganzkörperfotos (vermutet er wegen der Fotos, ich habe Lipödem - ? Was hätte das für Konsequenzen - könnte er sann zb sagen, ich bräuchte ganze Strumpfhose und nicht nur Kniestrümpfe) ?
Ich bin etwas irritiert. Habe einen Bericht der Ärztin, den ich vorlegen werde, aus dem aber nicht alle diese Fragen hervorgehen. Daher soll/kann ich laut der Frau von der GKV zunächst selber noch die restl. Sachen ergänzen ("ggf. reicht das ja) und auch Bilder darf ich selber machen ( er schrieb ins Gutachten, dass "Laienfotos" ok sind). Die Frau von der GKV, mit der ich telefoniert habe und die wirklich nett war, schien mir selber auch etwas irritiert ob des Ergebnisses des Med. Dienstes.
Im Voraus schon mal vielen Dank für Eure Antworten. Liebe Grüße, Allia