Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin neu hier und habe schon einige Beiträge von Euch gelesen. Nun möchte ich mal meine Geschichte niederschreiben:
Anfang 2006 wurde ich aus mehreren Gründen operiert. Doch dann ging das richtige Malheur los. Ich ließ mir Überweisungen u.a. zu einem Phlebologen geben. Angiologiebefund: „Oberschenkelphlebothrombose beidseits. Kein Hinweis für Abflussstörung über Beckenvenen beidseits.“
Insgesamt war ich dann 2 Wochen im KH. Bekam jeden Tag zweimal meine Spritzen Clexane und hing die ganze Zeit am Tropf mit Antibiotika. Nach dem KH dann Einstellung auf Marcumar und noch 2 weitere Wochen orales Antibiotikum. Im KH wurden erst die Beine gewickelt, dann bekam ich zwei Oberschenkelstrümpfe. Nach dem KH wurde eine ausführliche Untersuchung bei der BGU auf einen genetischen Defekt gemacht. Auszug: „Kein Nachweis auf Faktor V-Leiden Mutation. Kein Hinweis einer Mutation des Gens für Prothrombin.
Im Moment sieht es so aus, dass ich laut BGU bis einschließlich November (insgesamt 6 Monate) Marcumar nehmen soll. Im KH wurde gesagt, dass die Kompression und das Marcumar eigentlich 3 Monate reichen würden, sicherheitshalber man aber immer auf 6 Monate geht. Nun bin ich nach dem HK natürlich weiterhin in phlebologischer Überwachung. Da bin ich aber bei 2 verschiedenen Ärzten. Direkt nach dem KH hatte ich die langen Oberschenkelstrümpfe. Im Juli dürfte ich dann auf die kurzen Wadenstrümpfe gehen, da die Diagnose vom 2. Phlebologen: „Beine klinisch i.O. Im Duplex ist die Poplitea beidseits noch nicht rekanalisiert, nur Randflow. Vena femoralis und Krossen i.O.“ Er sagte, dass es eine 2-Etagenthrombose sei.
Das hörte sich ja alles gut an. Keine 3 Etagen, nur noch 2. Aber: „Wahrscheinlich die kurzen Strümpfe lebenslang“. Und genau das hat mir nun den Rest gegeben. Denn 6 Monaten mit Strümpfen, kein Problem. Oder sogar 2 Jahre, wie es der 1. Phlebologe sagte. Auch kein Problem, da war immer noch ein Ziel da. Aber jetzt ??????
Ich wollte eigentlich so viel dieses Jahr machen. Endlich wieder schmerzfrei Sitzen. Zum Joggen gehen und wieder Motorradfahren. Jetzt will ich gar nichts mehr tun. Die Phlebologen sagen, wenn ich die Strümpfe nicht trage, bekomme ich ein offenes Bein. Momentan ziehe ich die Strümpfe auch noch an, denn ohne habe ich Schmerzen. Manchmal zieht es so komisch und man hat so ein gluckerndes Gefühl im Bein. Ich dachte auch Anfangs, dass das Marcumar die Thrombose auflöst und dann ist alles wieder gut, so ähnlich wie bei einem gebrochenem Arm. Gips tragen und irgendwann ist alles wieder gut. Aber es wird nichts mehr gut.
Gibt es denn eine realistische Chance, dass ich von den Strümpfen wieder wegkomme? Äußerlich ist eigentlich kaum etwas sichtbar, die Beine schwellen nicht an, zumindest sehe ich es nicht. Umgehungsvenen in den Kniekehlen waren im Duplex sichtbar. Können denn diese überhaupt die Funktion wieder vollständig übernehmen? Wie geht es für mich jetzt weiter?????
Lieben Gruß
Sunnycat