Erfahrungen nach TVT ( Becken )

  • Hallo !
    Ich bin 45 Jahre alt und am 31.8.13 mit einer akuten tiefen Beckenvenenthrombose ins Krankenhaus gekommen. Am 28.8.13 hatte ich eine kleine OP von ca. eineinhalb Stunden ,habe angepasste US-Thrombosestrümpfe getragen und Clexane 60 (1x) gespritzt bekommen (ich hatte im März schon einmal eine tiefe US-Venenthrombose,bekam 3 Monate Marcumar und habe ein halbes Jahr den Strumpf getragen ).


    Innerhalb von 8 h war mein Bein sehr stark angeschwollen und mir ging es kreislaufmäßig gar nicht gut.Vorher waren keine Anzeichen erkennbar.
    Im Krankenhaus wurde ein CT gemacht und damit eine LE ausgeschlossen ,aber die komplette Vene im linken Bein (bis zur (v. iliaca communis) war und ist verschlossen.Die Vena Cava inferior ist laut CT regelrecht perfundiert.


    Einen Tag hatte ich absolute Bettruhe, am 2. Tag durfte ich zum waschen und zur Toilette aufstehen ,die Beine waren gewickelt und am 3. Tag habe ich einen angepassten Kompressionsstrumpf erhalten.Diesen habe ich seither auch nur zum duschen ausgezogen. Marcumarisiert bin ich seit 5 Tagen, zusätzlich erhalte ich noch 2xtgl Monoembolex 8000 sc überlappend.


    Das Bein ist nach wie vor massiv geschwollen und nach wenigen Metern kann ich nicht mehr gehen,weil Druck und Schmerz mich schlicht und einfach zwingen stehen zu bleiben. Nach einer kurzen Pause kann ich noch ein bisschen gehen, muss aber dann das Bein wieder hochlegen,weil ich ansonsten das Gefühl habe,dass mir das Bein gleich "platzt". Auch kann ich nur sehr begrenzte Zeit sitzen,also mit einem Knick in der Leiste ,auch dabei wird der Druck immens hoch im Bein.Erst wenn ich Bein und Leiste in eine Ebene lege wird es besser.
    Nach einem heutigem Ultraschall,meinte der Gefäßchirurg,dass dies kein Wunder sei,weil die Venen immer noch komplett zu sind.


    Ich mache regelmäßig die Übungen ,die ich von der Physiotherapeutin gezeigt bekommen habe und stehe regelmäßig auf um so gut ich kann zu laufen.
    Am Bein selber habe ich Hämatome in der Leiste und weniger stark ausgeprägte im Oberschenkel.


    Eine Prognose,wie lange denn nun dieser Zustand noch anhalten wird ,bzw. wann er sich bessert ,hat bisher niemand abgegeben. "Das kann man nicht sagen, sie müssen abwarten ,Geduld haben."


    Und das ist auch genau meine Frage:
    Hat jemand ähnlich ausgeprägte Symptome gehabt und Erfahrungswerte gesammelt ( was mich ein wenig beunruhigt,dass ich nur ganz wenig gefunden habe,wo die Menschen ähnliches berichten )?
    Ist dieser Verlauf der Thrombose "normal" oder eher ungewöhnlich ?
    Wie ist die Prognose,dass alles irgendwann wieder rückläufig ist?


    Kann ich irgendwas tun um den Zustand zu verbessern ?


    Gibt es irgendeinen ungefähren Zeitraum auf den ich mich einstellen kann/muss. Ich will keine genauen Angaben , aber "ein mindestens 4 Wochen (o.ä.),bis sie wieder laufen könenn " muss doch als Prognose möglich sein !?


    Wie sieht es mit der Arbeitsfähigkeit aus ? Ich arbeite alleine im Nachtdienst in der Pflege .


    Vielleicht ist es noch erwähnenswert,dass ich überhaupt kein "Couchlieger " bin ,eher der " Füße in den Steckdosentyp" und es mir sehr schwer fällt zu akzeptieren ,was mir mein Körper hier vorschreibt. Ich kann ihn einfach nicht übergehen,sondern muss tun ,was er einfordert,nämlich das Bein hochlegen.
    Desweiteren bin ich auch schmerzmäßig nicht ganz "unbewandert", da ich rheumakrank bin und mich zumindestens mit Gelenkschmerzen ganz gut auskenne.
    Ach ja ,als Schmerzmittel habe ich Ibuprofen bekomme,davon nehme ich 3x 400mg.


    So,ich hoffe ,das war nicht viel zu lange ,ich sage schon mal vielen Dank im Voraus ,in der Hoffnung etwas Info hier zu bekommen.


    Viele Grüße
    Lilly

  • sehr feste Kompressionsstrümpfe , Klasse 3 anziehen und viel wandern -ich nehme an , auch die Beinvenen sind zu , ich hätte viel länger fest gewickelt.Ist aber ( Leider?! ) nicht üblich in Deutschland...
    War die OP so kurz nach der 1.Thrombose wirklich JETZT nötig ? Wir warten 1 Jahr nach TVT mit planbaren OPs


    Unbedingt länger fester wickeln !!! Die Schwellung tut weh und behindert den Rückfluss enorm. Könne Sie nicht selbst-wir wickeln 3x täglich, aber ich glaube , wir sind die Einzigen.Leider.
    Thrombosen werden heute zu kurz behandelt , auf Kompression wird nicht ausreichend geachtet-nur Heparin und Marcumar ist wichtig-RICHTIG_aber zu wenig " Handwerk " zusätzlich.
    Kommen Sie , wir machen Ihnen die Beine innerhalb 14 Tagen dünner-das werden sie nicht von allein.Dann lassen die Schmerzen nach.
    Es erschaudert mich , Ihren Bericht zu lesen: es ist doch grausig : soll denndas Bein von allein dünner werden !? Ich habe eine Patientin , 34 Jahre, die hatte danach bereits 1Jahr nach 4-Etagen-Thrombose ein Offenes Bein.
    Klar gibt es " Spontan-Rekanalisationen"-aber bis dahin tut es grausam weh:" als ob es platzt"...ich würde darauf NICHT warten...


    Übungen ? Feste Kompression , ständig nachziehen und viel laufen-wir brauchten dafür nie einen Physik-Therapeuten, das können Sie selbst.
    Allein im Nachtdienst in der Pflege? Sie sollen den Ganzen Tag viel gehen , aber nicht schwer heben !
    Ursache der Thrombose klären lassen !?


    Ibuprofen ??? Wollen Sie sich umbringen ????? Blutendes Magengeschwür bekommen ???
    Weg mit Ibuprofen , Diclofenac.
    Novalgin passt besser-aber ohne Schwellung haben Sie auch keine Schmerzen.


    LG Ihr Ullrich Katz

  • Sehr geehrter Dr. Katz,


    wow Sie verstehen es einem Angst zu machen. Also zum einem wurde/werde ich falsch behandelt , ein offenes Bein könnte ich durchaus auch in einem Jahr bekommen , ganz zu schweigen davon,dass ich auch noch verbluten könnte. Jetzt fühle ich mich gleich besser.


    Nein, im Ernst ,Ihre Antwort erscheint mir schon ein wenig "reißerisch" und hinterlässt bei mir den Eindruck ,als ob ich mein Heil einzig und alleine
    in Ihrer Klinik finden werde. Aber meine Fragen sind mir leider nicht so ganz beantwortet worden. Nichts für ungut,aber mit Ihrer Antwort kann ich nicht wirklich etwas anfangen.


    Aber vielleicht findet sich ja doch noch der/die eine oder andere Leidensgenosse /in, wo ich etwas über den Verlauf erfahre,ich würde mich sehr freuen.


    Viele Grüße
    Lilly

  • Liebe Lilly,


    herzlich willkommen hier im Forum.


    Auch ich hatte mal eine TVT- aber dazu habe ich hier schon einiges geschrieben. Bitte mal die Suchfunktion benutzen.


    2.Seite "Forum" und dann unter Venen Beiträge lesen.


    Selbstverständlich werden hier von/ für Betroffene Tipps& Info's gegeben.


    Herr Dr. Katz hat keineswegs "reißerisch" geantwortet- seine langjährige Erfahrung/ Erlebte sprudelte aus ihm heraus. Leider gab es hier schon unglaublich viele Berichte über falsche/ungeeignete Behandlungen bei TVT. Dazu kommt, dass wir Patienten davon ausgehen, dass unsere behandelnde Ärzte eine Thrombose einfach, gezielt und fachmännisch behandeln. Oft leider Fehlanzeige.....


    Also frohes Lesen-


    Herzliche Grüße,


    anbo

  • Hallo Markus ,


    ja ich habe schon so einige Seiten durchgestöbert , ich kann nur nicht so richtig was darüber finden, wie es den "Betroffenen"in den ersten 2-4 Wchen ergangen ist. Vielleicht habe ich aber auch noch nicht weit genug zurück geschaut oder die falschen Suchbegriffe eingegeben !?
    Ich werde mich auf jeden Fall weiter durcharbeiten.


    Ich hoffe ,ich habe niemanden persönlich gekränkt (insbesondere nicht Dr. Kratz )-, viele Seiten später ,habe ich nun festgestellt,dass ich offensichtlich eine sehr beliebte Person kritisiert habe. Vielleicht war es ein schlechter Start,vielleicht bin ich auch gerade sehr sensibel,es war jedenfalls nicht böse gemeint sondern meine momentane persönliche Empfindung.


    Ich wollte noch die Frage nach der Ursachenforschung beantworten:
    es sind sämtliche Gerinnungswerte abgenommen worden, allerdings fehlen noch ein paar Ergebnisse, weil diese etwas länger dauern. Ansonsten bin ich gynäkologisch untersucht worden und habe den kompletten Magen-Darmtrakt gespiegelt bekommen. Kein Anhalt für irgendeinen bösartigen Befund ! Bisher gibt es also nichts,was es ausgelöst haben könnte,außer der OP.


    Ich rauche nicht,ich nehme keine Pille, trinke nur ab und zu ein Glas Wein und bin zwar keine Elfe ,aber auch nicht soo übergewichtig. (GR 42).
    Meine Güte,wusste gar nicht ,dass ich soo brav bin .


    Ich wünsche allen einen schönen Abend
    LG Lilly

  • Hallo anbo,


    jetzt haben sich unsere Beiträge überschnitten, ich hoffe ,ich konnte mit dem vorigem Beitrag schon das eine oder andere beantworten !?
    Wie gesagt,ich habe gerade vielleicht zuviel Zeit zum Denken und es war nicht böse gemeint.


    Ich habe mich auch ganz gut aufgehoben gefühlt und bis jetzt habe ich noch nicht den Eindruck,dass soviel verkehrt gemacht worden ist . Ich hoffe nicht,dass es daran liegen könnte,dass ich es nicht hören will.
    Novalgin und Voltaren kann ich übrigens beides nicht vertragen. :(


    Ich habe gelesen,dass Du noch eine LE dabei hattest und es alles noch dramatischer war,als es bei mir ist . Da geben mit Deine Berichte auf jeden Fall Hoffnung,denn es scheint mir,dass Du heute damit leben kannst. (und Krankenschwester bist Du auch ? Das tröstet mich ! )


    Hattest Du denn auch so ein geschwollenes Bein ,was nicht abschwellen wollte und welches nicht belastbar war. Ich will und ich kann nicht und das macht mich verrückt (und vielleicht auch ein bisschen ungnädig,sorry :( )


    Herzliche Grüße zurück
    Lilly

  • Hallo Lilly 68,
    Ich verstehe Ihre Sorgen durchaus-aber betreue Thrombose-Patienten auch schon mehr als 20 Jahre.
    Sie verstehen aber nun doch einiges recht einseitig und falsch !
    Aber gerade am Anfang ( !!!) gilt es , keine Zeit zu verlieren ; Eine Thrombose ist alt-und weniger zu beeinflussen (!) nach 10-14 Tagen !!!
    Also bleibt keine Zeit , wenn man noch eine Rekanalisation forcieren will. Da nutzt es nix , " allgemeine Ratschläge " zu geben , die können Sie im Internet aber zuhauf nachlesen-wenn sie schon aus er täglichen Praxis Ratschläge haben wollen , und nicht allgemeines Blabla -" Laufen , Hochlegen ; Keine Sonne,etc.pp.dann hat das noch lange nix mit Werben für die eigene Klinik zu tun.


    Fand ich nicht gut-

  • Hallo Dr. Katz,


    wie schon in den anderen beiden Beiträgen gesagt,wollte ich Sie nicht beleidigen. Vielleicht können wir ja nochmal "über Los gehen" und von vorne starten ?


    Leider habe ich nun nicht die Möglichkeit meine Beine 3x tgl. wickeln zu lassen ,selbst kann ich es auch nicht,da ich gar nicht so lange in der Leiste und im Knie "einknicken" kann,da habe ich das Gefühl mir "fliegt das Bein um die Ohren". Also trage ich den angepassten Strumpf und versuche halbstündig aufzustehen und soweit zu laufen ,wie es geht.


    Alles ist gemacht worden um die Ursache zu finden ( einige Blutergebnisse stehen noch aus )
    Bei Novalgin entwickele ich in relativ kurzer Zeit Hautreaktionen ,bei Voltaren laufe ich am nächsten Tag (wenn ich denn laufen könnte ) als ob ich betrunken wäre. Ständig "kippt" mir dann der Boden unter den Füßen weg.


    Ich hätte auch noch eine ganz andere Frage: ich bekomme Monoembolex 8000 IE 2x tgl.,habe gestern einen INR von 2,0 gehabt (nach Marcumareinstellung seit FR) und soll noch jetzt noch überlappend morgen und übermorgen weiter spritzen. Nach dem was ich hier gelesen habe ist das doch eher ungewöhlich ,oder ?
    Was mich auch beunruhigt sind die Hämatome im OS (vorne wie hinten ),in der Leiste bis in den Schambereich ziehend,alles aber nur am linken Bein.


    Ich wünsche noch einen schönen Abend
    Lilly

  • Hallo Lilly!


    Versuche jetzt auch mal kurz von meiner Thrombosestory zu berichten :) wenn dir das dann evtl. hilft!!


    Ich habe meine Thrombose die ich im Urlaub wohl schon durch den Hinflug bekommen habe (es war nur ein 4 h Flug) gekonnt ignoriert, bzw. mir dabei einfach nichts gedacht. Hat dann eben von Tag zu Tag ein wenig mehr weh getan und an manchen Tagen dann wieder etwas weniger, es war nicht geschwollen, nicht erwärmt und nicht gerötet usw. habe auch außer die Pille keine weiteren Risikofaktoren durch die ich als Krankenschwester :) vielleicht hellhörig werden könnte.


    Bin dann erst wieder in Deutschland als nach ca. 16 Tagen zum Arzt gegangen, wobei an diesem Tag mein Bein dann auch langsam angeschwollen ist und ich kaum noch laufen konnte. Ich wurde dann sogar 5 Tage stationär behandelt und hatte auch ganz schöne Schmerzen, die ich aber mit ein paar Novalgintropfen gut in den Griff bekommen hatte, konnte aber auf dem Bein kaum auftreten und bin die ersten 5 Tage ziemlich komisch gelaufen. Auch war das laufen sehr anstrengend und ich musste mich nach ein paar Schritten wieder hinsetzen. Dann ging es nach ca. 1 Woche von Tag zu Tag besser, habe keine Schmerzmittel mehr gebraucht und konnte wieder normal laufen. Bin dann mehrmals täglich spazieren gelaufen und habe die Dauer täglich gesteigert. Natürlich hat es noch ca. 3-4 Wochen etwas weh getan beim Laufen, aber wie gesagt es ging jeden Tag besser. War dann insgesamt 4 Wochen krank geschrieben bis ich wieder voll einsatzfähig war. Habe aber die ersten 2 Arbeitswochen so oft es ging mein Bein hochgelagert, da ich es doch nach längerem laufen wieder gemerkt habe. Aber es war dann auf jeden Fall auszuhalten!


    So jetzt hoffe ich hast du genug Infos für die ersten paar Wochen. Doch leider ist dies ja keine Allgemeine Anleitung, denn Menschen und Krankheiten verhalten sich eben immer ganz unterschiedlich und vielleicht wird es bei dir wieder ganz anders sein. Versuch einfach die Tipps hier aus dem Forum umzusetzen, ich habe z.B. den ersten Monat noch mit Binden einen festen Kompressionsverband über meine Strümpfe gewickelt und diesen 2-3 mal täglich erneuert, bei mir hat sich jetzt mittlerweile fast alles aufgelöst obwohl erst so spät mit der Behandlung begonnen wurde. Also Kopf hoch und höre auch auf Dr. Katz, er weiß wovon er redet!


    Alles Gute und liebe Grüße


    Sibiana

  • Liebe Lilly,


    meine Thrombose fand im Urlaub- zwischen Bergwanderungen, Radtouren und relaxen statt. Natürlich nach einer sehr langen Autofahrt etc.... Dann gings nach Hause (10stündige Autofahrt) und erst 8 Wochen später eine Lungenembolie.... Ich hatte nur 2 Tage im Urlaub starke Schmerzen in der Wade- aber nicht großartig geschwollen....


    Im Krankenhaus natürlich eine Umfangsdifferenz- aber nach der Lyse alle Gefäße durchgängig- .


    Wenn ich heute nicht 100 % passende Strümpfe trage habe ich Schmerzen im Bein. Bei mir kommt noch dazu, dass ein Lipödem diagnostiziert wurde.


    Bist Du auch Krankenschwester?


    Bitte sprech dringend mit Deinem behandelnden Arzt. Erklär, dass Du starke Schmerzen hast und Dein Bein noch stark geschwollen ist. Wir sind noch zu jung für offene Beine und postthrombotische Syndrome!!!


    Lg, bis bald,


    anbo

  • kleine Nachfrage: woher die Hämatome in der Leiste? Was war denn die "kleine Operation"? Gab es Komplikationen, musste in der Leiste eine Blutung komprimiert werden, ist gar im Becken eine Blutung umstochen worden?

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine

  • Hallo alle zusammen !


    Erst mal "pauschal" lieben Dank für Eure Antworten, zumindestens mein mentaler Zustand bessert sich dadurch und ich fühle mich nicht ganz so alleine ! :)


    Was mich nach wie vor irritiert ist,dass bisher niemand solch gravierende Einschränkungen beschreibt. Ich komme mit Schmerzmitteln ein "paar Meter" weiter,von wirklichem ,vernünftigem Gehen kann aber keine Rede sein und länger als 5 Min. mit Pausen auch nicht.Die Ärzte haben gesagt,dies wäre normal ,auch mein Gefäßchirurg meinte am Dienstag ,dies wäre bei dem Befund normal. Nur wie lange es normal ist,sagt keiner ,am Samstag ist es 14 Tage her.


    Ich habe noch einen US-Thrombosestrumpf ,würde es helfen den über den langen Strumpf zu ziehen ? Wobei ich nicht weiß, ob es dann nicht in der Kniekehle einschnürt ? Morgen bekomme ich den zweiten passenden langen Strumpf, sollte ich diesen doppelt anziehen ?


    ABER ich kann zumindestens sagen,dass ich das Gefühl habe ,dass es heute minimal ein bisschen besser ist ,als gestern ! Ich war sogar duschen ,was ich zwar durfte,mich aber, bis auf einmal, nicht getraut habe. Zum einem fühle ich mich unsicher ohne den Strumpf (naja ängstlich wäre wohl der passendere Ausdruck ;) ) zum anderen geht es mir vom Bein her danach nicht besser. Das Wasser war zwar nicht allzu heiß,aber sicher auch nicht kalt.


    @ Fr. Dr. Stüting
    mir wurde gesagt,dass die Hämatome entstehen durch das verdrängte Blut,welches sich einen Weg suchen muss. Seit gestern habe ich im am Schamhügel auch eine verdickte und verhärtete Ader,nur ungefähr 0,5cm lang,aber deutlich tastbar.
    Die Op war an der Brust und an der Leiste ist nichts gemacht worden außer dem Ultraschall.


    Ich wünsche allen einen schönen Tag,bei uns hat es wenigstens aufgehört zu regnen :) Und danke nochmal an alle :)
    LG Lilly

  • Hallo anbo !


    Ja ,ich bin auch Krankenschwester, wo ich mich natürlich auch frage,was hätte ich anders machen müssen ,hätte ich etwas besser wissen müssen....???? Andererseits versuche ich gerade mich damit nicht zu quälen,erstens änert es nichts mehr und zweitens weiß ich auch nicht,was ich soviel hätte anders machen können.


    LG Lilly

  • Hallo liebe ForumiererInnen,


    da ich ganz neu hier bin aber bereits mehr als interessiert mitgelesen habe, was im Forum besprochen wird, möchte ich mich als Betroffene nun gern auch zu Wort melden. Dieser Thread passt von der Überschrift dazu wohl für den Anfang am Besten.


    Zu meiner Thrombose-Erfahrung:
    Ende 2009 hatte ich links eine TVT vom Becken bis zum Knie. Zugleich lag ich so flach wie nie zuvor in meinem Leben mit einer Nierenbeckenentzündung. Beide Erkrankungen haben mich sehr getroffen, weil beides heftig war. Die Nierenentzündung habe ich relativ schnell überstanden. An der Thrombose knabbere ich noch heute (psychisch gesehen). Sie wurde nicht gleich als solche erkannt, so dass ich noch einige Tage unwissend mit ihr durch die Wohnung und zu meinem weiter entfernten Hausarzt (wegen der Nierenbeckenentzündung) gehumpelt bin. Dass ich humpelte, hat mein Arzt nicht weiter kommentiert. Ich dachte ja auch, es hänge mit einer Art Muskelkater zusammen, weil mich diese
    Krankheit so geschwächt hatte.


    Als dann die Nierenentzündung am Ausheilen war, störte das schlimmer werdende linke Bein zunehmend und anhaltende erhöhte Temperatur. Nach Selbstrecherche, weil ich kaum mehr laufen konnte, mein Bein geschwollen, heiß und hart war und sich ganz besonders im senkrechten Zustand dem Platzen nahe anfühlte und sich farblich veränderte, rief ich dann zum bestimmt 3. Mal den kassenärztlichen Notdienst an. Ich konnte schon nicht mehr vor die Tür gehen. Am Telefon gab ich meinen Verdacht auf Thrombose an. Es kam recht schnell ein Arzt, der mir die Thrombose bestätigte und umgehend einen Krankentransport rief, der mich ins Krankenhaus brachte.


    Ich wurde dort Doppler-Ultraschallisiert bis in den Bauchraum hoch, um einen gelösten Thrombus ausmachen und einer Embolie entgegen wirken zu können, die gott sei dank nicht eintrat. Mein Blut wurde rundum nach einer Ursache untersucht, die nicht gefunden werden konnte. Kein Faktorleiden, keine Vorerkrankungen, keine Vererbungen. Nur leichtes Übergewicht. Aktive Lebensweise. Zu jener Zeit hatte ich aber die Pille genommen. Jene Generation, die im Ruf steht, die Entstehung einer Thrombose um einiges mehr zu begünstigen, als alle Pillenformen zuvor. Diese wurde aber nicht als solche als mögliche Hauptursache erwähnt...


    Mein Bein wurde im Krankenhaus sogleich gewickelt, ich erhielt Heparin subkutan und wurde auch auf Falithrom eingestellt. 5 Tage blieb ich im Krankenhaus. Am 3. Tage bekam ich bereits Kompressionsstrümpfe. Ich weiß gar nicht mehr welcher Stärke. Die Woche im Krankenhaus habe ich eher wie im Schock erlebt und alles mit mir machen lassen, was die Fachschaft für richtig hielt. Am ersten Einlieferungstag durfte ich noch nicht aufstehen. Am zweiten dann ja, aber ich durfte nicht sitzen, nur liegen oder laufen. Jeden Tag lief ich die Station hoch und runter, so gut ich konnte, um mobil zu bleiben. Anfangs fiel mir das sehr schwer und ich kam nicht weit. Mein Bein tat mit jedem Schritt weh, ich humpelte und fühlte mich völlig blockiert im Bein.


    Insgesamt war ich 4 Wochen krank geschrieben. Das Laufen fiel mir aber auch über diese Zeit hinaus schwer. Zwar wurde es immer besser und ich konnte Stück für Stück länger und schneller gehen. Das dauerte aber eben seine Zeit. Lange Strecken wurden erst einige Wochen (oder sogar Monate) später möglich ohne Schmerzen. Die Schwellung nahm die ersten Monate kaum ab, später dann aber peu a peu. Das erste Jahr nach dieser Thrombose konnte ich nicht in die Hocke gehen, knien oder ähnliches. Zum Beugen musste ich mein linkes Bein immer mit nach hinten strecken.


    Ich möchte noch mehr erzählen und muss dafür einen zweiten Beitrag anfangen, wegen der 4000 Zeichen-Begrenzung.




    Entschuldigung ...

  • Part Nummero Duo


    Falithrom habe ich ca. ein Jahr lang eingenommen. Ich fühlte mich damit sicherer, weil ich eine große Angst davor hatte, innerhalb kurzer Zeit wieder eine Thrombose zu erleiden. Die Pille hatte ich zuerst abgesetzt und im ersten halben Jahr keine genommen. Anschließend hatte ich es mit einer Gestagen-Pille probiert. Die hat aber meine Libido völlig einschlafen lassen und ich fühlte mich irgendwie emotional in Watte gepackt. Also habe ich schließlich die auch wieder abgesetzt, noch die Kupferkette erfolglos ausprobiert (zweimal rausgefallen) und lebe seither mit NFP sehr gut und viel besser als unter Hormonen.


    Die Kompressionsstrümpfe habe ich insgesamt zwei Jahre durchgängig getragen. Dann habe ich sie selbstbestimmt "abgesetzt". Mein Bein war allerdings nach wie vor dicker als das Rechte. Ich habe es anfänglich ignoriert. Überhaupt habe ich das zurückbehaltene postthrombotische Syndrom (die Venenklappen im Becken sind leider in Mitleidenschaft gezogen worden) ignoriert und alles was damit zusammenhing. Wollte nicht wahr haben, dass da noch was ist. Unglücklich über das ungleich dickere Bein war ich dennoch zunehmend weiterhin. Zwar war ich jährlich zum Doppler, um prüfen zu lassen, ob sich was im Bein weiter verändert - das tat es nicht - aber äußerlich schon. Mein Fuß bildet vermehr Besenreißer aus, eine Ader auf meinem Spann tritt immer mehr hervor und überhaupt treten die Adern im Bein mehr hervor. Im Mai diesen Jahres habe ich nun endlich wieder angefangen, Kompressionsstrümpfe zu tragen. Jetzt, da ich auch ganz Hübsche von Belsana microsoft habe, fühle ich mich auch nicht mehr so hässlich damit. Ganz im Gegenteil suche ich nun für ein Wechselpaar nach auffälligeren Strümpfen.


    Da ich beruflich sehr aktiv bin, sind diese Belsana-Strümpfe nähmlich schon durchgelaufen. Am Ballen sind Löcher entstanden. Aber um die Strümpfe einschicken zu lassen, möchte ich vorher natürlich ein Wechselpaar haben. Aber meine Frage dazu werde ich im entsprechenden Forenbereich stellen.


    So. Soviel fürs Erste zu meiner Thrombose-Geschichte. *durchatmen*
    Vielen Dank fürs geduldige Lesen.


    @ Lilly: Vielleicht trägt mein Erleben auch zu deinen Erfahrungen bei, die du
    gerade jetzt durchlebst oder hilft dir, besser zu verstehen, was da auf dich
    zukommt?



    Ich hoffe, mein Beitrag steht jetzt nicht doch an völlig falscher Stelle???


    Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Forum gefunden und dort "Verbündete" entdeckt habe, die ähnliche und gleiche Themen beschäftigen wie mich. Das nimmt mir ganz viel Last von den schultern und hilft mir auf Dauer vielleicht auch bei der Akzeptanz mit meinem Bein. Daran knabbere
    ich noch heute. Alles noch nicht richtig verdaut.


    Ich grüße euch ganz herzlich und freue mich auf regen Austausch mit Betroffenen
    und Fachleuten.
    redbrodi

  • Hallo und Guten Abend-natürlich gehen wir über " Los" -ist auch alles halb so wild, für mich !
    Allerdings nicht für Sie, wenn ich Ihre Geschichte lese und die Beschwerden erfahre.


    Ich bleibe dabei : Schmerzen haben Sie, weil offensichtlich noch viel zu ist! Und die Schmerzen sind NICHT !!! normal.
    Entsprechende Kompression nimmt Ihnen die Schmerzen und verbessert den Rückfluss-mehr kann ich nun mal nicht sagen.
    Und ich bin ganz und gar nicht der Meinung Ihrer Gefässchirugin, das sei normal....
    Es ist das Spannungsgefühl , das Platzgefühl: mit Kompression wird es rasch besser-und ich warne noch mal vor Ibuprofen und Diclofenac bei Marcumar.