Hallo liebe Forumsmitglieder,
heute möchte ich Euch einen kleinen Bericht über meine Entwicklung schreiben!
Im August 2013 bin ich auf Euer Anraten für fünf Wochen in die Hochrhein-Eggberg-Klinik und nach 30 Jahren verzweifelter Arztrennerei ( die fast ausschließlich furchtbar war) bekam ich die Diagnose Lip/Lymphödem.
In der Reha habe ich über 11l entstaut. Insgesamt konnte ich in der Zeit mein Gewicht um 17kg reduzieren. Die Schmerzen wurden weniger und ich wurde beweglicher. Aber auch pyschisch ging es steil bergauf, denn endlich bekam ich Verständnis und Aufklärung was da in meinem Körper los ist. Das ich selbst endlich aktiv werden konnte, was meine Gesundheit betrifft, hat mich regelrecht beflügelt.
Zuhause gings gleich los mit Antragstellungen. Lymphomat, Langzeitverordnung Lymphdrainage und an meinen Kompressionsstrümpfen musste auch noch gewerkelt werden. In der Klinik wurden mir Kniestrümpfe und eine Leggings angepasst. Seit dem bin ich nicht einen Tag ohne Strümpfe gewesen aber die Leggings war eine absolute Niederlage. Das Teil bekomme ich nicht mal alleine hoch, wenn ich auf dem WC war. Also nicht alltagstauglich. Mein Sanitätshaus hier vor Ort, hat mir zu einer 3teiligen Beinversorgung geraten. Also Kniestrümpfe, Oberschenkelstrümpfe und eine Bermuda. Monatelang haben wir immer wieder daran Veränderungen vornehmen müssen. Ich war fast wöchentlich bei Anproben. Jetzt passt alles perfekt und seit einer Woche trage ich auch Armstrümpfe. Ihr seht also,auch wenn es länger dauert, die richtige Versorgung ist zu finden.
Meine Krankenkasse unterstützt mich sehr und hat mir sofort einen Lymphomat für die Beine und einen für die Arme bewilligt. Ich benütze die Teile täglich und konnte damit auch prima die Therapiepause zwischen den Weihnachtsfeiertagen überbrücken.
2x in der Woche bekomme ich für eine Stunde Lymphdrainage.
Alles sehr zeitaufwendig und ohne Fleiß ist diese Krankheit nicht zu packen aber ich bin einfach total glücklich, dass ich jetzt etwas für mich machen kann. Da gibt es auch Tage an denen mich die Schmerzen arg plagen und alles wie ein Berg vor mir steht. Diese Tage nehme ich hin. Man darf sich auch mal hängen lassen, wenn es am nächsten Tag wieder einen Schritt weiter geht. Kleine Schritte aber auch kleine Schritte bringen einen irgendwann an das Ziel. Und dann habe ich ja auch noch eine tolle Familie, die mich auffängt und auch mal in den zu dicken Popo tritt
Meine Beine sind total schön abgeschwollen. Mein Gewicht konnte ich in den 6 Monaten um über 30kg reduzieren und das völlig ohne Hungern. Ich habe die Ernährung von der Klinik weitgehendst übernommen. Das Brot backe ich selber. Es ist schon ein richtiges Hobby geworden, immer wieder an neuen Rezepten zu tüfteln. Aber das Beste ist-ich bin glücklich und sehe positiv in die Zukunft.
Am 18.02. habe ich einen Untersuchungstermin in der Földiklinik. Darauf bin ich sehr gespannt!
Mein nächstes kleine Ziel ist, weiter an der Bewegung zu arbeiten und mein nächstes großes Ziel ist, wieder Radfahren können. Das Fahrrad steht schon im Keller.
Ohne dramatisch klingen zu wollen, diese Forum hat mich in ein richtig schönes Leben katapultiert, wenn nicht sogar das Leben gerettet.
DANKE!!!