Lipödem, Adipositas...

  • Hallo zusammen!


    Zuerst mag ich mich einmal kurz vorstellen.
    Ich bin 34 Jahre alt und seit Kindheit adipös.
    Ein Orthopäde hat mal zu mir gesagt nehmen sie erstmal ab, dann haben sie auch keine Rückenschmerzen!
    Abnehmen. ja ein tolles Thema.
    Da ich in meiner Jugend schon alle möglichen Sachen ausprobiert habe und nix wirklich dauerhaft Erfolg gebracht hat, hab ich dann endlich 2006 ein Magenband bekommen. 40 kg weg, aber es will auch einfach nicht mehr werden, egal was ich mache.


    Im Okt. 2013 hat mich dann meine Frauenärztin auf meine Beine angesprochen und meine vielen blauen Flecken. "Mmmh da gehen Sie mal nach Bochum ins Venenzentrum und lassen das abklären. Das könnte ein Lipödem sein" "Ein was? Ich dachte ich bin einfach nur Fett!"


    Nach der Vorstellung im Venenzentrum und der tätsächlichen Diagnose Lipödem Stadium I, einer Flachgestrickten Kompressionsstrumpfhose und mal wieder dem Tipp : Nehmen Sie weiter ab, stand ich mal wieder da. Und weiter???


    Da ich sowieso einen neuen Hausarzt gesucht habe, bin ich dann tatsächlich fündig geworden! Sowohl HA als auch Lymphologe! Juhu!
    Der gute Mann hat weder was vom abnehmen gefaselt, oder mich sonst runter geputzt. Nett und kompetent. Er vermutet zu dem Lipödem auch noch ein drauf gesetztes Lymphödem und hat mir direkt Lymphdrainage verordnet. Natürlich auch neue Kompression, da meine aus dem Oktober so toll sitzt, das ich nach einem Arbeitstag (ich bin PTA und stehe 8 Std. am Stück, ja der Doc hat nur die Hände überm Kopf zusammen geschlagen) mindestens nen Wolf habe und evtl auch noch ne Macke am Knöchel (ganz tolles Sanitätshaus :cursing: )
    Leider kann ich auf Grund meiner Arbeitszeit nur einmal die Woche MLD machen lassen, habe aber nach 2 mal schon irgendwie das Gefühl das es was bringt. Nach der letzten MLD wird die neue Kompressionsversorgung angemessen, wo mein neues Sanitätshaus sich sogar die Hilfe der Firma Jobst ins Boot geholt hat. Wenn das dann nix wird, weiß ich auch nicht 8)


    So nun aber zum Wald und den Bäumen....
    Ich hab hier soviel gelesen, das ich die ganze Informationsflutt gar nicht wirklich verarbeiten kann.
    Sport ja, aber welchen? Mein Doc sagt entweder Rad fahren, schwimmen oder Crosstrainer. Super mein geliebtes Zumba ist damit wohl gestorben, oder?
    Klar Abnehmen! Welche Ziele sind realistisch beim Lip bzw Lymphödem? Hab ich einfach nur ne übersteigerte Erwartung?
    Ich hab das Gefühl das Eiweiß abends bei mir was bringt, aber ist das der Schlüssel das Lip zu Knacken?
    Fragen über Fragen, hier ne Menge Antworten und doch total durcheinander... ?( 8|


    In diesem Sinne
    ein schönes Wochenende und viel Sonne für die Seele

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

  • Momentan sind es 111 kg und die stehen wie ein Fels und demotivieren... Wenn ich meine schlecht sitzende Kompression wirklich mal 2 Tage hinter einander trage, sind plötzlich ohne Veränderung am Essen 2 kg weg. Ist das normal? Es macht mich wahnsinnig! :S
    Klar es gibt nicht DAS abnehm Konzept, aber irgendwas was man beim Lip wirklich beherzigen sollte? ?(

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

  • Erstmal danke für die Antworten und die Zeit die Sie sich nehmen!


    Ja auch wenn ich vielleicht von einer Diät spreche, meine ich schon eine Ernährungsumstellung. Nur wenn ich es mal wieder in Angriff nehme, will ich es richtig machen, damit meine ich schon Rücksicht auf meine Erkrankung zu nehmen, wenn es da was zu berücksichtigen gibt, aber da das nicht so ist, muss ich "nur" noch meinen schweinehund huckepack nehmen und los gehts! :thumbup:

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

  • Hallo Bywollmaus,


    Das klingt nach einem echten Problem von mir. Mir ging es Jahrelang so, dass mich keiner ernst genommen hat und immer nur gesagt haben ich muss halt abnehmen... Hahaha. Das ist ein echt übler Satz wenn man schon alles versucht hat und nix geht.


    Mittlerweile weiss ich, das ich viele Gründe habe, die mir ein Abnehmen nahezu unmöglich machen. Trotzdem ist es schwer damit umzugehen, denn Krankheit hin oder her, wer ist denn schon gerne dick??


    Das leidige Problem mit der Kompressionsversorgung kenne ich, es sitzt zum... und tut dann auch noch relativ schnell ziemlich weh. Zumindest ist es bei mir so. Ich arbeite auch in einem Beruf wo ich sehr viel auf den BEinen bin, kann aber durch meine Bewegungseinschränkung meine Kompressionsverorgung während der Arbeit nicht tragen... so sehen und Fühlen sich meine Beine dann auch an.


    Die >Zeit zum Sport fehlt mir durch meine Schichtarbeit, der MLD und sämtlichen weiteren Termin total, jedoch finde ich schwimmen ganz gut.


    Mir wurde der Milon Zirkel empfohlen. Das kannst du in jedem Fitness studio machen, vorrausgesetzt du hast die Zeit und das Geld dafür.


    Wenn du Erfolg hast, bleib dran!!! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Ausdauer und einen riesen Erfolg! Und ich würde mich sehr über tipps freuen die dir geholfen haben!


    LG :)

  • Danke! wenn man hier ließt und schreibt fühlt man sich weniger alleine mit dieser Krankheit, die so viele nicht als das sehen.


    Also ich ernähre mich nicht wirklich ungesund. Kein Fast Food, keine Fertiggerichte, kein Maggifix, nach möglichkeit alles frisch und Saison bezogen. Allerdings nicht wirklich das optimale verhältnis Fett, KH und EIWEISS! Eiweiss ist mein absolutes Stiefkind und daran werd ich mal etwas schrauben. Und natürlich Süßes!!! ja ich liebe süßes! das war nicht immer so. Früher war die Schoki nicht umbedingt das Problem sondern die Menge bzw hab ich früher lieber ne Mettwurst gegessen als nen Stück Schokolade. Heute weiß ich nicht wann ich die letzte Mettwurst gegessen habe, aber das letzte Stück Schoki war noch gestern abend... :rolleyes:
    Werde die Eiweissschraube mal etwas anziehen und die Schokolade begrenzen. Wenn ich die ganz weg lasse werd ich echt ungemütlich und das will ich keinem antun, obwohl es vielleicht einfach die Sucht nach Süßem ist. Wenn ich Urlaub habe (nach Ostern) versuch ich mal ganz auf Zucker (schoki etc) zu verzichten. Hab mal gehört dass das schon wie ein Entzug sein kann, auf Einfachzucker zu verzichten und das man danach gar kein verlangen mehr danach hat... Zuckersüchtig halt... :cursing:

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

  • Danke liebe Cat!


    Ich werde mich mal mit Dukan auseinander setzen und gucken was ich davon umsetze. Denke am besten ist WW, wobei mir da einfach ein bisschen das richtige verteilen der Punkte fehlt. Vielleicht ist ein Mix aus WW, Dukan, MB, Glyx, etc etc mal ne überlegung. Alle haben gute Ansätze, aber für mich ist keines alleine DER Weg. :S Fakt ist ich muss was ändern!

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

  • Wenn Du Dukan machen wills, dann mach es richtig. Da hilft dir "ein bisschen" kein Stück weiter. Ich habe im ersten halben Jahr nach der Diagnose Lipolymphödem mit Dukan 42kg abgenommen :) Und das ohne das kleinste bisschen Hunger und mit gaaaaanz viel Kuchen und Gummibärchen aus Eigenproduktion :)

    Liebe Grüße


    Tanja

  • Nee nee das war so nicht gemeint. Wenn dann richtig! :D


    Dukan scheint mir ganz plausibel. Erst nen harter Einstieg und dann die hinführung zu einer Ernährungsumstellung.
    Nun die Frage, wie habt ihr das gemacht? Literaturtipps? Internetcoaching? Oder alles aus dem Netz gelernt?

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

  • Danke!
    Werde mir dann das Buch zulegen und Tipps nehm ich natürlich auch gerne :D

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

  • Auch mir wurde vor kurzem die Diagnose Lipödem und/oder Lymphödem gestellt. Ich bin auch seit meiner Jugend davon ausgegangen, dass ich eben "untenrum" einfach nur dick bin. Dass zwischen meinem Oberkörper und Unterkörper drei Kleidergrößen Unterschied sind, fand ich schon immer ziemlich furchtbar aber dann habe ich halt immer ein Oberteil getragen, dass gut über die Hüften ging, damit es nicht so auffiel. Zum Glück hat es mich nie davon abgehalten Sport zu treiben. Wenn ich nun höre/lese, dass es schon seit Jahren Möglichkeiten gibt, wundert es mich schon, dass ich nicht früher von dem Thema gehört habe.


    Nun kämpfe ich zumindest auch ernährungstechnisch gegen mein Übergewicht an. Ich habe meine Ernährung umgestellt, verzichte weitestgehend auf Zucker, esse mich dreimal am Tag richtig satt, achte auf ausgewogene Nahrung mit reichlich Wasser und Bewegung. (Das kostenlose Konzept nennt sich "Vibono" und wird im Internet sehr gut erklärt.) Bislang muss ich feststellen, dass ich mit diesem Konzept einen absoluten Volltreffer gelandet habe.


    Passend dazu habe ich mir nun fachärztlichen Rat geholt und mit Frau Dr. Schäfer in Kaiserslautern (Phlebologin und Lymphologin) ebenfalls einen Glückstreffer gelandet. Ich erhielt auf Anhieb 30 manuelle Lymphdrainagen und Kompressionsstrümpfe verschrieben. Schon bei der ersten MLD hatte ich allein an der Wade 4 cm an Umfang verloren. Ich muss leider noch auf meine Kompressionsstrümpfe (Kniestrümpfe) warten und deshalb waren die Beine innerhalb zweier Tage wieder im Urzustand. Klar wäre mir auch am Allerliebsten, die KK würde mir eine Liposuktion bezahlen. Ich versuche es mit den altbewährten Methoden und bin mir sicher, dass ich mit Ernährung, MLD und Kompression zumindest auf dem richtigen Weg bin. Der Anfang ist gemacht. Ich kann auf jeden Fall eine ausgiebige Beschäftigung mit dem Thema Ernährung nur empfehlen und du hast mit dem Thema Zucker genau den heißen Punkt getroffen.