Entwässerungstabletten absetzen - diuretikaindizierte Ödeme

  • Hallo
    das klingt sehr anstrengend.
    Wenn man es mal anders betrachtet......sie haben immer entwässert.....also wenn ich einen Schwamm austrocknen lasse liegt er schrubelig in der Ecke nur wenn er Wasser bekommt geht er auf und sie auf gebläht aus.
    So ähnlich stell ich mir das im Körper vor und vielleicht ist der Körper an mancher Stelle froh das er endlich nicht mehr trocken ist und nimmt was kommt. ......und er das abgeben erst wieder lernen muss. Sie haben doch irgendwo geschrieben da müssten sie jetzt durch.....das wenige Wasser lassen..................
    Lassen sie sich und ihrem Körper ein wenig mehr Zeit sich wieder zunormalisieren...soweit es geht.
    Tja und Wassereinlagern tut ab einem gewiessen Grad weh.


    Gruss Wicki

  • Anstrengend ist das richtige Wort und ja, sicher ist da was dran mit dem Austrocknen und Einlagern, man fragt sich halt nur, wie lange das noch so gehen soll. Bis 10 Kilo mehr, bis 20, bis 30?
    Ich habe ja inzwischen endlos viel Fachliteratur gewälzt und da stand überall drin, dass sich das nach dem 10. Tag des Absetzens bessern soll, nur war das bei mir schon beim letzten Absetzungsversuch nicht so, im Gegenteil, ab Tag 10 ging es erst richtig los ... scheinbar funktionieren meine Nieren tatsächlich so schlecht, dass sie kein Wasser mehr aus dem Körper befördern können und das macht mir große Angst ...

  • Hallo


    das Internet finde ich fatal.....man bekommt unendlich informationen.......und doch sind wir keine Ärzte....
    Vielleicht wäre ja eine möglichkeit sich einfach mal aus dem Thema aus zuklingen und sich ab zulenken und was anderes tun....das lenkt ab...es bekommt nicht mehr so eine wichtigkeit.....die es ja hat aber sie haben doch alles getan.......was geht und sie brauchen sich keine Vorwürfe machen.......ob sie jetzt noch 1o Stunden am Netz sitzen und lesen ändert nichts......und kostet nur unendlich viel Kraft.
    Ich wünsche Ihnen das Sie es schaffen ein wenig normalität in das ganze zubekommen und damit auch mehr Lebensqualität.
    Gruss Wicki

  • Hallo Wicki,
    das ist eine liebe Antwort, danke. Nur leider nicht so leicht umzusetzen, denn mich von dem verquollenen Gefühl, den Spannungsgefühlen im ganzen Körper und den mich ständig überrollenden Panikattacken abzulenken, ist schier unmöglich. Ich bin noch nicht so alt und hatte gehofft, im Leben noch etwas zu erreichen, nachdem mir dies allen Kämpfen zum Trotz bisher verwehrt blieb. Was ich erreicht habe, sind kaputte Nieren ...
    Danke natürlich dennoch, Gruß, Grossolina

  • Hallo, dem Rat wäre ich schon gerne gefolgt, ich kriege allerdings auch auf mehrfaches Nachfragen keinen Termin bei meinem Hausarzt, bleibt also nur, bis zum 6.2. irgendwie durchzuhalten, auch wenn ich bis dahin wohl noch weitere 6 Liter eingelagert habe.
    Und nein, ich kann in meinem Leben nichts mehr von dem erreichen, was ich will, zum Beispiel der Kinderwunsch ist mit meinen kaputten Nieren gestorben. Und im Gegensatz zu Ihnen kann ich mir leider auch nicht im Entferntesten vorstellen, mit der Dialyse zu Leben. Meine Lebensqualität ist jetzt schon aus unterschiedlichsten Gründen sehr sehr gering, dann wäre sie bei 0. Traurig, aber wahr.

  • Hallo Grossolina,


    Sie sind erst 42 Jahre alt, natürlich ist vllt nicht mehr alles möglich, gerade der Kinderwunsch.
    Aber man kann immer wieder neue Lebensqualität finden, wenn man es nur zulässt. Es ist nicht leicht,
    und kostet Kraft und vllt auch Zeit, das richtige für einen zu finden.


    Mit Erkrankungen kann man Leben lernen, dazu gibt es auch sehr viel Hilfe, die man in Anspruch nehmen kann. Jede Erkrankung hat seine ganz eigenen Herausforderungen. Auch ich könnte mir nicht vorstellen Dialysepatientin zu werden, aber ich würde dann sicher auch einen Weg finden, damit zu recht zu kommen.


    Manchmal erscheint einem das Leben doch arg ungerecht, was man leben muss. Da hab ich so meine ganz eigene Taktik entwickelt: Ich mache Körperwahrnehmungs / Achtsamkeitsübungen speziell in denen wo es darum geht, seinen Körper richtig zu sehen, und eben gerade auch die guten Dinge, am Körper. Meine Haare und meine Haut finde ich zum Beispiel schön, ich mag meine blauen Augen, und bin für die Organe die funktionieren dankbar.
    Es löst nicht die Probleme oder die Krankheiten auf, aber es gibt Kraft und neue Hoffnung, die man manchmal einfach braucht.


    Auch ich habe mir langezeit Kinder gewünscht, und habe bis heute keine. Mit 35 Jahren wurde die Gebärmutter entfernt, somit habe ich auch hier einen Abschluss gemacht. Und ja man darf auch darüber wütend, traurig ect sein. Man darf und sollte nach einem großem Wunsch sich die Zeit des Trauerns und Abschied nehmens davon, geben. Damit habe ich eine gute Erfahrung gemacht.


    Es ist möglich, wenn Sie sich diese Chance geben.
    Ich wünsche Ihnen, dass Sie für sich eine gute Möglichkeit finden können mit dem Leben und den Erkrankungen zurecht zu kommen.


    Liebe Grüße
    Eve

    Liebe Grüße
    Eve Robin Josie

  • Hy Grossolina,


    daß das mit dem Kinderwunsch event. nicht klappt ist sch...
    Aber es ist wie es ist. Was man nicht ändern kann muss man hinnehmen und Alternativen suchen.
    Auch bei mir ist das mit dem Kinder kriegen vorbei. Wir wollten gerade "loslegen" da kam die Diagnose Brustkrebs. Jetzt bin ich 40, in den Wechseljahren und aus die Maus mit eigenen Kindern...
    Doch es gibt immer Alternativen. Ob Adoption oder Pflegemama oder Tagesmutter...
    Ich kann mich da nur Moonshine anschließen. Lass dir Zeit sei wütend und traurig aber steigere dich nicht zu sehr hinein.
    Du hast noch keine Diagnose. Es kann sich noch alles zum Guten wenden. Also abwarten und wie Wicki schon gesagt hat lass das recherchieren im Netz geh lieber raus und laufe. Bewegung is super hilft dem Körper und dem Geist...
    Ist auch bei Panik zu empfehlen hab ich in meiner schlimmsten Zeit auch gemacht es hat geholfen...Und laufen macht müde so kann man dann schlafen.Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Liebe Grüße

  • Danke für die netten Antworten und auch für den Versuch des Mutmachen, der bei mir derzeit leider auf nicht ganz so fruchtbaren Boden fällt (fallen kann). Das mit dem Kinderwunsch ist bei mir mehr als nur eine Fußnote (wobei ich nicht sagen möchte, dass es das für irgendjemand anderen ist und ich fühle wirklich bei jedem anderen mit, zumal wenn so eine schlimme Erkrankung wie Krebs im Spiel ist).
    Ich musste in den letzten Jahren einfach mit zu vielen Dingen klar kommen, mich von zu Vielem verabschieden, was für andere selbstverständlich ist, als dass ich all das jetzt auch noch entsprechend einordnen könnte.


    Ich warte nun tatsächlich einmal auf die endgültige Diagnose (etwas anderes kann ich ja nicht machen), alle nierenbelastenden Medikamente habe ich jetzt ja erst einmal abgesetzt, was sicherlich von Vorteil ist und versuche mit den Nebenwirkungen wie eben den unangenehmen Wassereinlagerungen bis zum nächsten Arzttermin umzugehen. Dann wird man weitersehen.


    Danke nochmals an alle, die mich so freundlich unterstützen, das ist wirklich sehr viel wert, ich weiß das sehr zu schätzen!
    Gruße, Grossolina


    PS.: Habe mich übrigens beim Eintragen meines Alters vertan, bin noch ein paar Jahre jünger.

  • Danke Dieter, für die netten Worte.
    Dazu muss ich leider sagen, dass mich diese Aussage wenig tröstet. Ich bin noch nicht mal 40 und könnte mit Dialyse meinen Job de facto nicht mehr ausüben, was mich auch vor große finanzielle Probleme stellen würde. Ich weiß auch, dass ich mich damit nicht abfinden könnte, was wiederum verschiedene andere Gründe hat, die zu persönlich sind, als dass ich sie hier ausführen möchte.
    Nun werde ich allerdings tatsächlich erst einmal abwarten, was die weiteren Untersuchungen ergeben und mir nicht schon vorab Bilder, dessen was kommen könnte ausmalen. Darin bin ich leider ganz gut. Oder schlecht, je nachdem, wie man es nimmt. Ich habe inzwischen zusätzlich noch eine weitere Meinung eingeholt, die das aus der Gesamtschau der Befunde wesentlich weniger krass bewertete als die erste. Mal sehen, wer recht behält.

  • Ein kleines Update: Heute kamen die neuen Werte - nach ca. dreiwöchigem kompletten Absetzen der Diuretika ist der Kreatininwert von zuletzt 1,59 auf 1,09 gesunken. Der Doppler-Ultraschall war unauffällig und im Urin keine Blut oder Eiweißspuren. Festgestellt wurde außerdem ein ziemlich starker Vitamin-D-Mangel, den ich nun mit Tabletten ausgleichen soll.
    Ansonsten kann man wohl jetzt erstmal nur die Diuretika weiterhin weglassen und beobachten. Da ich seit Absetzen der Tabletten bis dato insgesamt 5 Liter Wasser eingelagert habe, die auch nicht mehr weggehen, scheint der Körper stark ausgetrocknet gewesen zu sein.
    Das Gewicht hat sich noch nicht eingependelt, was ich nach wie vor als sehr unangenehm empfinde, aber der Arzt meinte, da müsse man abwarten, es könne Monate dauern, bis sich das ausgleicht. Soweit von mir, vielleicht interessiert es ja doch manchen, der mich beraten und begleitet hat, was aus der Sache geworden bzw. was der momentane Stand ist.
    Viele Grüße, Grossolina

  • Hallo
    Danke für dein Info...natürlich interesiert es mich wie es weiter geht den es klang
    nicht gut . Um so besser das es jetzt beruhigter für Dich weiter geht. Eine Bekannte war nachdem sie dann VItamin D nahm nicht mehr so sehr traurig...erfreulicher Nebeneffekt...ob das zusammmenhängt weis ich natürlich nicht.
    Alles Gute :)


    Gruss Wicki

  • Hallo Wicki, ja danke, wir werden sehen. Ich weiß echt nur, dass ich mich in Zukunft nicht mehr so verrückt machen lasse, weder von Ärzten noch von sonst wem. Die Dialyse, an der ich mich schon gesehen habe, scheint einstweilen doch recht weit entfernt, worüber ich schon froh bin. Den Vitamin-D-Mangel auszugleichen kann sicher nicht schaden und für den Rest benötigt es wohl einiges an Geduld (die ich leider halt nicht so habe). Jedenfalls keine Entwässerungstabletten mehr, die waren offensichtlich ziemlich kontraindiziert.
    LG, Grossolina

  • Der Körper kann unter nicht indizierter und zu hoher DiuretikaTherapie " austrocknen" dann steigt der Kreatininwert an. Erfreulicherweise hat er sich bei Ihnen wieder weitgehen normalisiert.

  • Ja, weitgehend :-), das ist tatsächlich erfreulich, denn so niedrig war der Wert schon lange nicht mehr. Dummerweise klettert seit Absetzen der Diuretika diametral entgegengesetzt zum Fall des Krea-Wertes mein Gewichtswert fleißig nach oben. Ich kann nur hoffen, dass sich das langsam wieder einpendelt, denn die Einlagerungen, die ich jetzt wieder habe, sind auch nicht angenehm.
    Aber es wird nun weiter beobachtet, mehr kann man wohl im Augenblick nicht tun.
    Danke hier nochmals an alle, die mich so freundlich und liebenswert unterstützt haben.