Beine Knöchel Wasser eingelagert / Therapeut lympht 35 Min Körper,nur 10 Min die Beine

  • Hallo,


    ich weiß, jeder Therapeut hat seine eigene Methode.


    Ich hatte längere Zeit keine Lymphdrainage, lediglich Kompressionsstrümpfe getragen. OP war in 2007, letztes Rezept Drainage war
    letztes Jahr im Sommer. Nun hatte ich links dicken Knöchel und Bein und hab mir ein Rezept geholt. Bin nun bei einer Therapeutin die irgendwie wieder alles anders macht.....


    Meine konkrete Frage: Ist das normal bzw eine gute Methode, wenn ca. 35 Minuten lang der Körper gelympht wird, also Bauch, Seite, Rücken etc....und erst die letzten 10 Minuten die Beine behandelt werden? Zumal ich ja links wie gesagt erhebliche Probleme derzeit habe, die nun auch nach den ersten beiden Anwendungen nicht viel besser geworden sind. Ich hatte sie deshalb vor der 2. Behandlung auch darauf angesprochen. Sie meinte aber , das sei so richtig u. entspricht ihren Ausbildungskenntnissen. Sie hat mir auch erklärt, das A und O sei die Kanäle gut frei zu machen, damit dann die Lymphe nach oben geschoben werden kann. (Den Sinn und Zweck kannte ich ja bereits vorher, nur die Dauer stelle ich eben immer noch in Frage).


    Wer kann mir was dazu sagen? Vielen Dank vorab!


    Mita

    Alles wird gut :rolleyes:

  • Also ich kenne das bei einer Gesamtzeit von 45 Minuten für 2 Beine so:
    Erst werden die Lymphknoten oberhalb des Schlüsselbeins bearbeitet und dann die im Bauch.
    Dann arbeitet sich meine Therapeutin beim ersten Bein, angefangen in der Leiste zu den Füßen und wieder nach oben zur Leiste. Danach wechselt sie das Bein und fängt wieder in der Leiste an.


    Die Lymphbahnen/-knoten in Schulter und Bauch werden nur zur Aktivierung bearbeitet... so hab ich das verstanden. Das braucht vielleicht 5-10 Minuten.
    Die Restliche Zeit geht dann für die Beine drauf (ca. 40 min).

  • Danke sehr KaBauz, so kenne ich es auch von vorher!


    Ist nur die Frage, wie sag ich ihr das jetzt? Denn sie meint ja, sie macht es dennoch richtig!

    Alles wird gut :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von mita ()

  • Ja, da ist guter Rat teuer... :/


    Ich hab auch so ein Thema. Ich war vorher in einer anderen Praxis. Der Therapeut dort und seine Kollegin haben es hinbekommen, dass sie die Beine gelympht haben, ohne das ich das Bein anwinkeln musste. Das schafft meine jetzige Therapeutin nicht.
    Wie ich sie darauf angesprochen habe, kam die Frage: "Und wie kommt der dann unter das Knie?"
    Antwort: "In dem er drunter greift..." :huh:
    Sie macht's trotzdem anders, aber immerhin funktioniert es.


    Ich weiß nicht wie und ob man da wirklich was ändern kann als Laie.


    Aber vielleicht gibt es die Möglichkeit sie zu fragen ob sie es etwas anders machen kann, weil es ja eben nicht hilft. Vielleicht hat sie ja eine Idee... :/
    Ansonsten weiß ich auch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ,
    vielleicht antwortet hier ja noch ein Physiotherapeut um eine Einschätzung zu geben,denn bislang sind es doch nur Erfahrungen , die fachlich so gar nicht beurteilt werden können, eventuell gibt es da ja auch individuelle therapeutische Erwägungen z.B. Nach Ödembeschaffenheit?...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Bei nicht intakten Lymphabflusswegen (OP ?) ist der Aufbau korrekt, durch die Arbeit am Rumpf wird die eigenständige Pumpfunktion (Lymphangiomotorik) angereg, es entsteht ein Sog der auch in den Beinen wirkt und die alternativen Abflusswege werden dabei auch freigemacht.


    Ich persönlich würde auch den Rumpf gründlich vorbehandeln, dann das geschwollene Bein und am Ende eine Kompressionsbandage anlegen bis Bein und Knöchel wieder entstaut sind.


    Der Aufbau den KaBauz beschrieben hat ist bei intaktem Lymphsystem korrekt.

    • Offizieller Beitrag

    Nicht wiklich, kann man pauschal nicht sagen, der Aufbau ist eigentlich immer gleich aber wie lange ich wo arbeite isr sehr individuell, je nach Ödem.


    Bei einer Kombination mit Bandagen ist der Schwerpunkt der Drainage schon am Rumpf, aber 35 min Vorbehandlung ist meines Erachtens etwas lange...aber ich kenne die Patientin nicht

  • Nicht wiklich, kann man pauschal nicht sagen, der Aufbau ist eigentlich immer gleich aber wie lange ich wo arbeite isr sehr individuell, je nach Ödem.


    Bei einer Kombination mit Bandagen ist der Schwerpunkt der Drainage schon am Rumpf, aber 35 min Vorbehandlung ist meines Erachtens etwas lange...aber ich kenne die Patientin nicht

    Vielen Dank Klaus für Deine Antworten!


    Verstehe ich absolut, dass keine konkreten Aussagen möglich sind, wenn man den Patienten nicht kennt. Dennoch meine ich 35 Min. Vorbehandlung ist arg lang. Ich hatte direkt nach der OP in der Klinik, später in zwei verschiedenen Reha Kliniken, und in der Nähe meines Wohnortes bei 4 Therapeuten Lymphdrainage. Niemand hat es jemals so gemacht. Und insbesondere wenn der Knöchel und Bein geschwollen war, was letztes Jahr auch einmal der Fall war , dann wurde eben auch vorrangig dieses Bein bearbeitet. Nach ca. 4 Anwendungen war es dann deutlich besser; diesen Erfolg sehe ich diesmal nicht, weil es nach 2 Anwendungen überhaupt nicht besser ist....


    Zu meiner OP, es war in 2007 die Wertheim OP (eine der größten gynäkologischen Eingriffe) nach Gebärmutterhalskrebs. Mir wurden 56 Lymphknoten aus dem Bauchraum entfernt, die zum Glück alle ohne Befund waren. Ebenso das Bauchnetz wurde entfernt.


    Die Therapeutin erklärte mir, dass sicherlich nach der langen Zeit ohne Lymphdrainage die Kanäle verstopft sind, man das vergleichen könnte mit einem Abfluss System am Waschbecken z.B.. Wenn irgendwo die Verstopfung ist, dann drückt das Wasser nach oben...so habe ich die Erklärung in Erinnerung. Es hört sich ja auch logisch an. Aber ich zweifele dennoch....Und das Ergebnis möchte ich ungern die nächsten 8 Anwendungen lang abwarten.


    Wäre es anmaßend, wenn ich die Therapeutin einfach darum bitte, es dennoch anders zu machen? Sprich ca. 15 Minuten lang "Vorbehandlung" Hals, Rumpf, Seiten, Rücken....Und den Rest der Zeit bitte die Beine. Nebenbei erwähnt, mein Oberbauch wird eh nie mehr flach werden nach dieser OP....Das ist ja nicht weil Lymphe dort angestaut ist....Vielleicht hat das damit zu tun, dass sie glaubt es so machen zu müssen...So weit ich weiss, hatte sie noch keine solche Patientin wie mich mit dieser Vorgeschichte.


    Mit Bandagen wird bei mir nicht gearbeitet. Es wurde auch nie gewickelt. Ich trage fast strikt meine hüftlangen Strümpfe. Mir fällt nur auf, dass ich es mir kaum noch leisten kann sie mal einen Tag nicht zu tragen. Das war nicht immer so......

    Alles wird gut :rolleyes:

  • Hallo,


    bei mir ist das manchmal Unterschiedlich.
    Meine Lymph-Therapeutin past es u.a. auch an meine Probleme an.
    Mal mehr die Beine, mal mehr der Bauch usw. so wie es gerade gebraucht wird.


    Grüße Michaela

    • Offizieller Beitrag

    Es ist nicht anmaßend einen Therapeuten darauf anzusprechen...erzähle von deinen Erfahrungen mit den vorherigen Drainagen. Du bist der Patient, also auch der Kunde. Wenn Du dir nicht sicher bist mit der Behandlung dann sag das ruhig.


    Bei deiner Vorgeschichte hört sich der Aufbau richtig an (Anregen am Hals, Achseln, Bauch, dann Vorarbeit Rumpf Vorder und Hinterseite und dann das Bein. Wegarbeiten über Flanken Richtung Achseln um den operierten Bauch zu ungehen).


    Um das Bein zu entstauen helfen aber am besten Bandagen. ..wollte ich nur nochmal anmerken ;)

  • oh schon Antwort! Wow danke!


    Es beruhigt mich sehr, dass der Weg der richtige ist. Dann werde ich sie einfach bitten, die Zeit für die Beine (insbesondere für das linke) um ca. 10 Minuten zu verlängern, und dafür die Vorarbeit zu verkürzen.


    Was mich nämlich wirklich wundert, dass die Therapeuten in den Reha Kliniken alle niemals mit so kurzer Beinbehandlung therapiert haben. Genau dort müsste ja die meiste Erfahrung mit Patientinnen meiner Art vorhanden sein. Das war so mein Gedankengang. Klar, ich bin Kunde...aber ich werde nicht gerne jemandem ins Handwerk fuschen, der es besser weiß und Ausbildung dafür gemacht hat.
    Vor der 2. Behandlung habe ich es erwähnt, dass ich das so nicht kenne und besorgt bin. Nach der 2. Behandlung bin ich immer noch besorgt, weil ich nicht daran glaube was sie mir erklärt hat....ich werde sie auf jeden Fall bitten es etwas zu verändern....


    Für Bandagen braucht man ja ein weiteres Rezept so weit ich weiß? Für das Wickeln.
    Auch das werd ich dann bei der nächsten Behandlung ansprechen ;) Danke für den Tipp!

    Alles wird gut :rolleyes:

  • Ich bin völlig einer Meinung mit Klaus.
    Der Aufbau geht bei der Geschichte völlig in Ordnung. 35 Min errscheinbt ein bisschen viel, aber mehr Zeit für die Wege geht absolut in Ordnung. Das man das ggf individuell anpasst ist klar. Aber der Grundgedanke ist korrekt.

    Mit freundlichen Grüßen


    Stephen Ziegler; leitender Physioth.
    Praxis Ziegler - Physiotherapie
    Ziegler Physiotherapie

  • Danke Stephen für Deine Antwort!


    Habe gestern bei der Therapie gar nicht lange geredet, sondern nur gesagt "es ist in linken Bein, besonders Knöchel keine Besserung, und ich bitte doch drum, die Zeit für Beine zu verlängern". War kein Problem, sie hat dann gemeint, sie lässt dann Rücken weg, und macht dafür 10 Min. länger Beine.


    Davon abgesehen, vielleicht erwarte ich auch grad zu viel, dass der Knöchel nun schon viel besser sein müsste nach nun 3 Anwendungen, und überhaupt das linke Bein halt nicht mehr dick sein sollte....

    Alles wird gut :rolleyes: