BMI Mein Gewicht ?

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte den Link bezüglich des BMI noch etwas ergänzen:

    Der BMI ist sicherlich eine Orientierungshilfe, aber man sollte ihn nicht überbewerten, da er nicht zwischen Muskulatur und Fett unterscheidet und daher nur bedingt Aufschluß über den Ernährungszustand gibt.

    Beispiel: ein Profi-Kraftsportler wiegt 100 kg, das meiste davon ist Muskelmasse. Meine Nachbarin wiegt bei ähnlicher Größe auch 100 kg, aber bei ihr ist es Fett! Beide haben denselben BMI.

    Aussagekräftiger ist es, wenn man zusätzlich den Taillen-Körpergrößen-Quotient ermittelt (Taillenumfang in cm geteilt durch Körpergröße in cm). Tabellen mit der Interpretation der Werte abhängig vom Alter findet ihr im Internet.

    Ergänzend ist es sinnvoll, den Körperfettanteil zu berechnen (ebenfalls im Internet - FFMI-Rechner).


    Ein schönes Wochenende Euch allen bei frühlingshaften Temperaturen - das lockt doch schon wieder zu sportlichen Outdooraktivitäten! :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,Rabina,

    nein, der BMI läßt sich nur bei Menschen ohne körperliche Besonderheiten anwenden.

    Bei Patienten mit Lipödem wird das lokal vermehrte Fettgewebe des Lipödems auf den ganzen Körper umgerechnet, so daß der BMI höher ausfällt. Gleiches gilt für Lymphödeme.

    Daher ist in solchen Fällen der BMI nicht geeignet, sondern der Taillen-Körpergrößen-Quotient und die Berechnung des Körperfettanteils.

  • Guten Morgen Frau Rothhardt ,


    rechnerisch kann der BMI natürlich bestimmt werden. In der Interpretation ob und ggfs. wie stark zusätzlich Übergewicht vorliegt sollte ergänzend der Quotient aus Taillenumfang und Körperlänge berechnet werden( WHtR ) .

    Dieser gibt unabhängig von lipödembedingter Lipohypertrophie ( Oberschenkel....) eine Info über die "Gewichtseinordnung"


    Mit freundlichen morgendlichen Grüssen

    Dr.Martin

    • Offizieller Beitrag

    Vermutlich wissen die wenigsten Patienten so genau, wieviel "Mehr-Gewicht" ihre ödematisierten Extremitäten auf die Waage bringen.;)


    M.E. wird der BMI generell überbewertet, da er eben nicht zwischen Fett, Muskeln und Flüssigkeit unterscheidet und auch die Fettverteilung nicht berücksichtigt. Er ist halt einfach anzuwenden und wird vermutlich deswegen favorisiert.

    Die alternativen Berechnungsverfahren (s.o.) sind wesentlich aussagekräftiger.