Osteopathie

  • Guten Abend allerseits! Ich habe schon gesucht , aber diesbezüglich nichts gefunden : weiß jemand , ob Osteopathie bei sekundärem Lymphödem helfen kann? Meine Therapeutin hat mir den Vorschlag gemacht , zur Unterstützung des Abtransportes und der Ausscheidung - sie ist der Meinung , bei drei einstündigen Behandlungen pro Woche sollte ich danach jeweils dringend zur Toilette müssen , was so deutlich aber nicht der Fall ist . Wie denkt Ihr darüber?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Gelala

    • Offizieller Beitrag

    Gerade bei einer so mühsam zu behandelnden Erkrankung wie dem Lymphödem gibt es immer wieder "ungewöhnliche" Ansätze angeblich "neuer" Therapiemethoden. Da unsere Erkrankung chronisch ist und lebenslange Behandlung erfordert, wird da unter Umständen sehr viel Geld umgesetzt.


    Deshalb empfehle ich jedem hin und wieder einen Blick in die Leitlinie Lymphoedem von Mai 2017 zu werfen. Diese wird gerade aktualisiert.

  • Wie oben schon beschrieben keine Indikation beim Lymphödem aber durchaus für eventuelle begleitende orthopädische Probleme (wie zB. Bewegungseinschränkung im Bereich der Schultern, ISG- Gelenke, Kreuzbein, Zwischenrippenproblematiken, etc.).

    Dabei ist vor eine osteopathischen Behandlung auch immer abzuklären, ob nicht eine krankhafte Veränderung (z.B. Osteoporose, nicht erkannte Knochenbrüche, Tumore, nicht erkannte Verletzungsfolgen nach Stürzen) vorliegt.


    Die Datenlage bezüglich Studien zur Osteopathie sind im allgemeinen leider schlecht, die Behandlungserfolge bei richtiger Indikation und Ausbildung aber durchaus bemerkenswert.

  • Danke nochmals , Uli29 , und Ihnen , Herr Dr. Killinger für die hilfreichen Rückmeldungen!

    Die Leitlinien hatte ich tatsächlich gar nicht am Schirm , aber immerhin hier im Forum gelesen , dass ein dringend nötiger Toilettenbesuch direkt nach der Lymphdrainage wohl nicht bei unbedingt jedem Patienten die Regel ist . Vielleicht gehöre ich einfach zu dieser Gruppe .

    Mit freundlichen Grüßen !

    Gelala