Einstellung TSH bei Lipödem

  • Hallo,


    ich lese hier im Forum von einer TSH Einstellung zwischen 0,25 und 0,5 beim Lipödem. Mein Hausarzt meint allerdings, dieser Wert wäre viel zu niedrig, meine jetzige Einstellung bei 1,5 wäre optimal. Zur Zeit nehme ich L-Thyroxin 50. Gerne hätte ich nochmal eine Meinung hier aus dem Forum. Vielen Dank

  • Hallo !
    Bei substituierter Hypothyreose wird , so vom Patienten vertragen , insbesondere bei Adipositas ein niedrignormaler TSH-Wert angestrebt. Nach neusten Diskussionen der endocrinologischen Gesellschaft wird die Obergrenze " normal " in nächster Zeit eher auf 2,5 abgesenkt. Bei Struma / Schilddrüsenvergrößerung sollte auch ein niedrignormaler oder leicht supprimierter Wert angestrebt werden( Hier aber mittels Jod-Thyrox).Weitere differentierte Empfehlungen würden eine umfangreichere Befundkenntnis erfordern.
    MfG

  • Danke für Ihre Antort, Dr. Martin. Die Endokrinologin empfahl mir seinerzeit eine Thyroxinbehandlung zur "Besserung der Symptomatik" beim Lipödem mit Adipositas. Ich denke, sie meinte hier ehr die Adipositas. Festgestellt hat sie nur, dass die Schilddrüse vergleichsweise klein und echoarm ist, ich ansonsten aber eine normale Schilddrüsenfunktion habe. Da ich zurzeit massive Probleme habe, mein Gewicht zu halten (keine Ahnung, ob es noch mit der Schwangeschaft, die jetzt 6 Monate her ist, zusammenhängt), ist doch ehr ein niedriges TSH anzustreben, oder? Wie sind denn hier die Erfahrungswerte?

  • Hallo !
    Nach Ihrer Schilderung könnte eine postpartale Hypothyreose oder ( Sonographiebefund könnte passen) eine Hypothyreose bei HASHIMOTO-Thyreoditis vorliegen . Die Laborwerte MAK , TAK können differentialdiagnostisch weiterhelfen . Bitte TSH und ggfs. FT3 regelmäßig insbesondere bei Gewichtszunahme nach Geburt kontrollieren lassen.
    MfG

  • Liebe Patientin,


    nach Ihren Angaben ist folgender Befund vor:

    Sonographisch kleine echoarme Schilddrüse ohne Knotenbildung.


    Der Befund würde zu einer florierenden oder abgeheilten Autoimmunthyreoiditis passen (Hashimotothyreoiditis geht in der Regel nicht mit einer Verkleinerung einher). Antikörperbestimmung kann die Diagnose erhärten, das Ergebnis hat jedoch keine therapeutischen Konsequenzen. Eine ursächliche Behandlung einer Autoimmunthyreoiditis ist nicht möglich. Bei einer Unterfunktion ist die Substitutionsbehandlung mit Schilddrüsenhormonen erforderlich. Die Dosierung wird so angepasst, dass der TSH-Wert zwischen 0,25 und 2,0 (andere Autoren geben 0,3-3,0an) liegt. Die Behandlung einer Unterfunktion sollte auch dann erfolgen, wenn sie subklinisch ist, d. h. wenn FT3 und FT4 noch im Normbereich liegen, da sonst Störungen des Lipidstoffwechsels zu erwarten sind.


    Keine Form der Adipositas und auch nicht das Lipödem sind Indikationen für eine Behandlung mit Schilddrüsenharmonen, auch wenn in den USA solche Gepflogenheiten herrschen.


    Eine Substitutionstherapie sollte regelmässig kontrolliert werden, eine individuelle Anpassung der Dosierung ist erforderlich. Die Funktion kann sich nach einer Thyreoiditis manchmal wieder erholen, die sonographischen Veränderungen lassen sich dann allerdings immer noch nachweisen.


    Bei Unklarheiten sollten Sie sich an einen Nuklearmediziner wenden. Diese Fachgruppe ist auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert.


    Mit freundlichen Güssen


    W. J. Brauer


    Information zu Dr. Brauer: http://www.lymphnetzwerk.de/html/deutschland.html

  • Guten Morgen,


    bei mir liegt eine Autonominierte Struma nordosa I / Euthyrose / Arterielle Hypertonie / Adipositas / PCO Syndrom / Endometriose / Lipödem / Insulinresistenz und vieles mehr vor. Wie hängt das zusammen?! Meine Blutdruckwerte lassen sich so gut wie gar nicht einstellen und schwanken trotz Medikamente sehr. Zudem fühle ich mich "wie ein ausgewrungener Lappen" immer schlapp und alles was ich tue kostet mich enorm viel Kraft. Kopfweh plagt mich fast täglich.
    Hier mal einige Blutwerte.: TSH 0,4µU/ml(0,35-4,5) FT4 1,3ng/dl (0,8-1,7) FT3 2,9pg/ml(2,0-4,2) Tpo-AK 43,8U/ml (<100).....
    Im Dez.2006 hat man eine Radiumjod Therapie gemacht. Kontrolle steht wieder an.


    Ich finde keinen Arzt der alle meine Erkrankungen als gesamt Bild sieht, jeder der Fachärzte „doktort“ an einem Teil herum mit sehr mäßigem Erfolg. Aussage ist dann immer die gleiche -> ich sei schlich und ergreifend zu Dick!
    Möglicherweise können Sie bezogen auf meine Daten ebenfalls eine Aussage treffen,?! Ich bin es nämlich leid Medikamente zu schlucken die nichts bewirken außer Nebenwirkungen!


    Vielen Dank und viele Grüße
    Kimba

  • Eine detaillierte Schilderung wie die verschiedenen endocrinologischen Auffälligkeiten zusammenhägen erfordert eine umfangreichere Darstellung die am besten durch einen Internisten / Endocrinologen erläutert wird. Die angegebenen SD-werte sind euthyreot/ normal.
    MfG

  • Kimba: ich bin kein Arzt, aber hast Du schon mal versucht, Dich zb. für 2 wochen extrem kohlehydratharm zu ernähren? Die bleierne Müdigkeit war danach schlagartig verschwunden, und kehr zurück, sobald ich wieder beginne Sachen mit Zucker und Weissmehl zu essen.
    Viel Glück!
    Olga

  • Hallo Olga,


    ich habe schon alles versucht, von Kohlehydratarm über Trennkost zu Nulldiät über Modifast usw. bis ich so verzweifelt war, dass ich einfach den Finger in den Hals gesteckt hatte und wieder alles erbrochen habe… ich kann gar nicht sagen wie unwohl ich mich mit meinen Gewicht fühle und wie sehr es mich immer wieder verletzt von den Ärzten nur die Antwort zu bekommen ich sei einfach nur DICK und würde mich falsch ernähren. Ich habe Tabletten genommen Acomplia und auch das ein oder andere Naturmittelchen… hilft alles nur sehr bedingt, ich denke mein Fall ist zu Komplex und für Komplexe Falle haben die Praxen keine Zeit weil es nicht bezahlt wird! Trotzdem vielen Dank für Deinen Tipp. Schaffst Du es so eisern auf Kohlehydrate immer zu verzichten? Ich hatte seinerzeit nur morgens ein Müsli gegessen, weil man mir sagte zu Tagesbeginn braucht der Körper etwas zum verbrennen. Ansonsten nur Obst Gemüse und mageres Fleisch, viel Wasser und hin und wieder mal ein Kaffee. So sah mein Plan aus.


    LG
    Kimba

  • Hi kimba,
    ja, es gelingt mir ganz oft auf KH zu verzichten... jedoch stagniert inzwischen die Abnahme, das hat nur im ersten Jahr mit der KH-armen Ernährung (also bis zu 40g am Tag, und selbstverständlich ohne Müsli ;), statt dessen gibts Rührei zum Frühstück) gut funktioniert. Aber energiegeladen und wach bin ich seitdem, und das ist ja schonmal prima, und weitere Zunahmen kann ich einigermassend stoppen.
    War ja auch nur eine Idee. Jedoch wenn Du nichtmal für 2 Wochen bereit bist, etwas ungewöhnliches konsequent auszuprobieren... wie Du möchtest. Ich verstehe zuwenig von all den anderen komplexen Sachen, die Du so aufzählst.
    Gruß
    Olga

  • Liebe Olga,


    ich weiß jetzt nicht wo Du in meinem Bericht liest, dass ich es mit der Kohlenhydratarmen Kost nicht einmal 2 Wochen durchgehalten habe?!
    Ich habe es mehrere Monate getan. Im Dez. 07 habe ich im Krankenhaus eine Fischkostdiät gemacht auch nur mit mäßigem Erfolg, als ich kontrolliert wieder Müsli zum Frühstück und ansonsten Frischkost zu mir nahm waren die heruntergehungerten 3 Kilo fast wieder drauf…


    Aber wie auch immer, Dir scheint es zu bekommen und ich wünsche Dir weiterhin viel erfolg. Nicht jeder Körper ist gleich!


    Viele Grüße
    Kimba

  • Hi Kimba,
    Du hast geschrieben, Du hättest morgens Müsli gegessen... damit bist Du schon deutlich über den 20 bis 40g KH am Tag, die eine echte kohlehydrahtarme Ernährung ausmachen, und daher meine ich, Du hast die ganz konsequente Form nicht ausprobiert (mit der ich meine Energielosigkeit überwinden konnte).
    Dennoch stimme ich Dir zu, nicht jeder Körper ist gleich.
    Viel Glück!
    Olga

  • Liebe Olga,


    hast du irgendwelche VORLAGEN woraus hervorgeht was ohne KH ist........vielleicht Rezepte......oder genaue Tagespläne mit Vorschlägen der Essenszusammenstellungen ?


    Hab mich mal mehrer Monate rein Basisch enährt, weil ich immer müde und Antriebslos........Schilddrüse soll angeblich i.O. sein.......Hämoglobin-Wert auch........das mit dem Basischen hat auch ne Zeit funktioniert......aber irgendwann war alles wieder beim alten.


    Würde das mit dem KH freien essen gern mal ausprobieren..........


    Liebe grüße 8)

  • Zahnfee: ich habe mit einer guten Freundin und dem Atkins Buch damit angefangen:
    Die neue Atkins-Diät: Abnehmen ohne Hunger von Robert C. Atkins. Wobei dieses "alte" Buch nicht immer zwischen guten und schlechten Fetten und Kohlehydrahten unterscheidet, was man jetzt in der aktuellen Zeit macht.
    viele Infos über kohlehydrahtarme Lebensideen kann man hier finden: www.lowcarbforum.de
    Zum Anfang brauchst Du 2 Wochen in Deinem Leben, die möglichst ohne Urlaube und Familienfeiern sind, denn das sind so die größten Fallen am Anfang.


    Viel Glück!
    Olga