Zusammenhang zwischen Sport, Kompression und Fettaufbau?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder!


    Bezüglich der Kompression beim Sport hätte ich eine Frage, die mich schon lange beschäftigt:


    Ich habe (Diagnose Lipödemsyndrom) eigentlich keine Beschwerden wie Schmerzen oder Schwellungen und würde deshalb gerne auf die Kompressionshose beim Sport (die ich verordnet bekommen habe) verzichten.
    Nun habe ich aber Angst, dass die Beine ohne die Kompressionshose durch den Sport künftig schneller Fett ansammeln könnten.
    Meine Frage: Gibt es einen proportionalen Zuammenhang zwischen Sport ohne Kompression und dadurch verstärkten Fettaufbau - oder ist es den Beinen hinsichtlich der Fettproduktion egal, ob man eine Kompressionshose anhat?


    Danke im voraus!

  • Sport ohne Kompression ist besser wie kein Sport.Fettgewebe vermehrt sich dadurch nicht.Ohne Schmerzen und zusätzlicher orthostat. Schwellneigung besteht m.E. Zweifel an der Diagnose Lipödem (DD Lipohypertrophie)

  • Sport ohne Kompression ist besser wie kein Sport. Fettgewebe vermehrt sich dadurch nicht....


    Biene: das ist auch meine Erfahrung :) . Fettaufbau durch Sport ist eher unwahrscheinlich 8)
    Fröhliches Sporteln! :thumbup:


    es mag sein, daß, wenn (wenn!!) Du Dir Bären-Oberschenkel antrainierst,
    daß dann das vorhandene Fett dann einen Tick weiter nach aussen gedrückt würde, .... ,
    aber dazu musst Du verflixt oft ins Studio,
    oder mit Power ein paar hundert Hügel hoch radeln :thumbup:

  • es mag sein, daß, wenn (wenn!!) Du Dir Bären-Oberschenkel antrainierst,
    daß dann das vorhandene Fett dann einen Tick weiter nach aussen gedrückt würde, .... ,
    aber dazu musst Du verflixt oft ins Studio,
    oder mit Power ein paar hundert Hügel hoch radeln :thumbup:

    Dankeschön!
    Puh, da bin ich aber sehr erleichtert!!!!!!!!!!
    Mir kamen die Beine nach intensivem Sport (ohne Kompression) eben immer dicker vor und mich beschlich die Angst, dass gerade DURCH Sport mehr Fett aufgebaut wird. Seit einem halben Jahr trage ich die Kompressionshose beim Sport und esse ab 16 Uhr keine Kohlenhydrate, aber das alles hat bis dato nur 1,5 Kilo verbraten. (Größe: 1,62cm, Gewicht: 62,5 Kilo). Nun denke ich an eine Liposuktion, weil alles andere offenbar nichts bringt. Zumal habe ich eine zweifache Meniskusoperation hinter mir und die Befürchtung, dass das Gewicht der Beine selbst die Gelenke zusätzlich belastet.


    Eine Frage an Herrn Martin:
    Ist eine Liposuktion dann in meinem Fall sinnvoll, wenn ich momentan ein eigentlich normales Gewicht aber bereits stärkere Gelenkprobleme habe (Ich kann nur noch gelenkschohndenen Sport treiben in Kombination mit Hyaluron-Nahrungsergänzungsmitteln, damit ich wenigstens noch Spinning ohne Schmerzen machen kann. )
    Ich glaube nämlich schon, dass die Beine in Zukunft kontinuierlich dicker und schwerer werden, da dies seit 14 Jahren ein schleichender und unaufhaltsamer Prozess zu sein scheint.

  • also bei mir wurden genau durch Sport ohne Kompression die Beine erheblich dicker und die Fettdellen.


    Bei mir werden die Beine dicker, wenn ich zunehme. Egal ob ich Sport mache oder nicht.
    Hast Du vielleicht auch zugenommen, als Du das beobachtet hast?


    Aber: meine Hochachtung für die Tapferkeit des Sports mit Kompressionssachen :thumbup: ....



    Schwimmen bleibt eine meiner Lieblingssportarten 8)

  • Hm, bei mir kommt das Zunehmen, d.h. höheres Gewicht erst immer direkt NACH dem Sport! ich habe es oft probiert und mich sowohl vor dem Sport als auch danach gewogen. (Normalerweise müsste man nach dem Sport aufgrund des Wasserverlustes sogar etwas weniger wiegen, speziell ich, da ich problemlos 1 Stunde sporteln kann ohne etwas zu trinken.)
    Und die Beine sehen nach dem Sport (ich trainiere meist im anaeroben Bereich) ohne Kompression dicker im Sinne von angeschwollener aus - aber wie gesagt, das tut nicht weh, sondern sieht dann für ein zwei Tage klobiger aus. Wenn ich dann mal eine Weile keinen Sport mehr mache, werden sie wieder etwas dünner.
    Ist schon sehr komisch das Ganze.

  • Richtigerweise sind Ihre Beobachtungen ungewöhnlich und , so Sie während des Sportes nicht Trinken ( ggfs. Bilanzplus mit KG.-Zunahme?)Die lokale Volumvermehrung der Beine kann direkt nach Training muskulär bedingt sein. Aerobes Training wäre besser

  • Warum trainierst du im anaeroben Bereich?
    Da ist es doch kein Wunder, wenn du "nur 1,5 kg verbraten" hast!
    Im aeroben Bereich verbrennst du Fett und stärkst die Ausdauer und nimmst ab.

  • Biene123, was verstehst du unter anaerobem Training? Welchen Sport machst du?
    Und was unter "direkt" nach dem Sport? Es ist völlig normal, dass Muskeln nach intensiver Belastung etwas (1-2kg) Wasser einlagern, das gehört zu den Reperaturvorgängen. Ist normalerweise als Muskelkater spürbar. Wenn die Erholung abgeschlossen und der Muskelkater weg ist, ist diese Flüssigkeit auch wieder weg. Das spielt sich alles ca. 12-48h nach einer großen Anstrengung ab.
    Generell wäre es aber sinnvoller, so viel und so intensiv Sport zu machen, dass gerade kein Muskelkater auftritt, das funktioniert dann auch regelmäßiger/öfter.


    LG Gledi

  • Unter anaerobem Training verstehe ich, dass ich während des Trainigs eine Pulsfrequenz von 80 - 90% der max. Herzfrequenz habe, ohne (!) aber ERmüdungserscheinungen zu bekommen. Mein Puls liegt meist zwischen 160-190.
    Damit das nicht falsch verstanden wird: Ich betreibe seit 14 Jahren intensiven Ausdauersport und habe eine sehr gute Grundausdauer/Herzleistung, das wurde von mehreren Internisten/Kardiologen bestätigt.
    Ich fahre Spinning - meist im Stehen bergauf, mache, wenn ich Jogge meist Intervallläufe/Zeitläufe, Mountainbiken (auch am liebsten bergauf) =>Ich bekomme aber schon lange keinen Muskelkater mehr, da sich die Muskeln längst dran gewöhnt haben.
    Das mit der Wassereinlagerung habe ich mir auch schon gedacht. Ich konnte bislang aber immer nicht glauben, dass das erhöhte Gewicht tatsächlich an Muskeln oder Wasser liegen könnte, da ich aufgrund der Lipödemdiagnose davon ausgegangen bin, dass das meiste an den Beinen Fett ist. das wurde ja in einer messung bestätigt - während der Oberkörper durchschnittlich mehr Mager- und Muskelmasse aufweist als beim Durchschnitt der Frauen. Ich war schon bei einem Arzt, der das genau analysieren konnte.
    Nun ja, wahrscheinlich habe ich unter der dicken Fettschicht an den Beinen trotzdem starke Muskeln, die man halt nicht sehen kann...

  • Oder die max. Herzfrequenz wurde ungenau bestimmt. Weil 90% und keine Ermüdungserscheinungen widerspricht sich auch bei gut trainierten Menschen. 90%Hfmax ist der Bereich, in dem ein Läufer beim 5 oder 10km-Wettkampf ins Ziel kommt, wenn er an der oberen Grenze seiner Leistungsfähigkeit oder knapp darüber läuft. Und der hat dann Ermüdungserscheinungen, auch der Olympiasieger.

  • Hm, dann müssten 3 Internisten und ein Kardiologe irren:
    Ich musste mal wg Verdacht auf Herzmuskelentzündung mehrere Tests machen, Belastungs-EKG usw. und alle meinten, dass der hohe Puls in meinem Fall wohl auch genetisch bedingt und bedenkenlos sei und ich könne damit ohne Probleme Marathon laufen. Ich trainiere ab und zu mit Triathletenkämpfern und messe dabei den Puls (mit einer sehr guten Pulsuhr!) und in der Tat - da muss ich Gledi Recht geben - haben fast alle einen deutlich niederigeren Puls, aber ich kann mich widersprüchlicherweise dennoch gut dabei unterhalten und muss auch nicht nach Luft japsen. Wer es mir nicht glaubt, muss es ja nicht.


    Aber das mit dem Zusammenhang zwischen einem "Fat-Burner-Bereich" und Fettverbrennung verstehe ich noch nicht ganz.
    Soweit ich weiß, bekommt der Körper im anaeroben Bereich weniger Sauerstoff, als er bräuchte, um einen normalen Stoffwechsel zu bewerkstelligen und greift daher auf Kohlenhydratverbrennung zurück, oder? Aber wenn man mit einer höheren Pulsfrequenz sportelt, dann verbraucht man doch auch mehr Kalorien? Und bei einem Gefälle von Kalorienaufnahme und demgegenüber vermehrten Verbrauch müsste der Körper doch trotzdem irgendwann Fett verbrennen ?!?

  • Gut, aber um nochmal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:


    Es hieß, dass im Falle eines Lipödems Sport ohne Kompression getrieben werden kann, ohne dass explizit dadurch mehr Fett an den Beinen aufgebaut wird.
    Zum anderen aber gehört doch zu diesem Krankheitsbild die Gefäßpermeabilität. Beim Sport erweitern sich die Blutgefäße ergo fließen mehr Stoffe, also z.B. mehr Eiweiß in das umliegende Gewebe. Folglich müsste dieses das Eiweiß wiederum aufgrund des Lipödems (schlechter Lymphabtransport) im Gewebe zurükckhalten, was dann als Folge vermehrten Fettaufbau hätte.
    Oder ist diese Theorie ganz falsch? Ich meine, ich bin ja froh, wenn es nicht so ist.



    Und: wie lässt sich eine solche Blutgefäßpermeabilität eigentlich feststellen? Zur Analyse des Lipödems wurde bei mir so eine "Nutri-Plus"-Messung (Zellanteil der BCM, Phasenwinkel, Körperwasser, Körperfett...) durchgeführt. Lässt diese tatsächliche Rückschlüsse auf ein Lipödem zu? (Bei mir was alles im grünen Bereich: hoher Phasenwinkel 8°, großer Anteil an Magermasse, normaler Bauchumfang, normaler Wasseranteil sowohl intra- als auch extrazellulär => nur nicht zwei Dinge: 1. Der Körperzellanteil war in der Magermasse erhöht und 2. der Fettanteil, ich nehme mal stark an wegen der Beine).

  • Am Anfang besteht beim Lipödem keine Einschränkung des Lymphtransports.Bewegung unterstützt die Lymphgefäßfunktion.Der Nutzen überwiegt . Wir setzen einen Test nach Streetenund Földi zur Bestimmung der erhöhten Kapillarpermeabilität ein( Definierte Wasserbelastung).
    Zum Lipödem gehören auch Beschwerden wie Gewebedruckschmerz , Hämatomneigung.

  • Ist diese Kappilarpermeabilität eine Sache, die genetisch vorgegeben ist oder ist diese erwerbbar z.B, durch eine voragegangende Fettverteilungsstörung?
    Wenn letzter Fall zutrifft, muss man dann bei einer Lipohypertrophie immer mit einem künftigen Lipödem rechnen?