TV-Bericht über Lipödem

  • Interessanter Bericht - hab ihn mir über die Mediathek angesehen.


    Und da is' sie wieder: Die konträr geführte Diskussion über "Eiweiß in der Nahrung beeinflußt das Lipödem" oder eben doch nicht!?


    Aber - egal welche Seite man vertritt, man muß neidlos anerkennen, dass die junge Lip-Patientin in dem Bericht - deutlich sichtbare - Erfolge durch die Behandlung erzielen konnte.
    Und das ist doch ausschlaggebend für Betroffene und sollte alle anderen Betroffenen anspornen, ebenfalls dran zu bleiben!

  • ... Meine Meinung zum Bericht:
    toll, wie die Betroffene abgenommen hat! Mit nuuur Kohlenhydraten! Und alle zwei Wochen in lie apparative Kompression- jaaa bringt wirklich viel :cursing: So ist das bei Dr. Weiss! Die Meinungen gehen dahingehend wohl weit auseinander!
    Und: " zu der Aussage: ich habe mich schon an die Strumpfhose gewöhnt" dass ich nicht lache! Ist ja auch keine flachgestrickte in kkl2 oder 3 ! Sondern die rundgestrickte und nicht unbedingt die Kompression welche sinnvoll ist, beim Lipödem! So wird man wiederkam verarscht von den Medien! Wenn sie solche Sendungen bringen, sollten sie besser recherchieren !
    Ich könnt mich wieder mal aufregen....ahhhhhhh :wacko::wacko:

    Liebe Grüße, Anatefka

  • Also ich fand den Bericht gut. Man muss sich eben vor Augen halten, dass man nichts, was man irgendwo sieht, hört oder liest immer zu 100% stimmen kann, sondern immer eine gewisse persönliche oder profitable Note enthält. Das heißt aber nicht, dass alles, was dort gezeigt wird, falsch sein muss.


    Auch was die Ernährung und Bewegung angeht, wissen wir doch mittlerweile, dass es nicht DIE EINE Lösung für alle gibt. Der eine kann besser mit mehr Eiweiß, der andere fühlt sich mit weniger Eiweiß und Kohlehydraten wohler und nimmt damit besser ab. Der eine geht gern joggen, dem anderen bekommt das nicht und er fährt besser mit dem Fahrrad.


    Von den hohen Therapiekosten bei Dr. Weiss mal abgesehen (habe mich ausführlich auf seiner Internetseite umgesehen) finde ich es aber positiv, dass man als Patient zumindest bei der Diagnostik offenbar ernst genommen wird und man sich dafür auch Zeit nimmt. Aber auch hier gilt wieder: Für den einen ist das Verständniszeigen des Arztes zweitragig, für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass man mich mit meinen Symptomen ernst nimmt und mir zuhört. Es kann auch heilsam sein, wenn man sich einfach nur mal "angenommen" fühlt, und das ist womöglich ein besserer Start in eine Therapie (wo auch immer man diese dann macht), als wenn man von vornherein erstmal mit Schuldzuweisungen konfrontiert wird und evtl. mit abschreckenden Bildern von Ödemen im späten Stadium "behandelt" wird. Das ist mir leider mehr als einmal passiert, und ich muss sagen, dass es mir nicht geholfen hat, mich besser zu fühlen ganz im Gegenteil.


    In einem Archiv-Beitrag habe ich ein sehr treffendes Zitat gefunden: "Wer Übergewicht hat, ist grundsätzlich erstmal an allem selber Schuld".
    Leider bin ich auch auf Ärzte gestoßen, die genau das behauptet haben: Meine Lymphödeme kommen vom disziplinlosen und faulen Leben und es wäre ja gar nicht so weit gekommen, wenn ich nicht so eine ungehemmte Fress-Maschine sei, die ihr Leben nur mit Chips und Cola auf der Couch verbringt und die dann auch noch so dreist ist, sein eh schon knappes Budget zu beanspruchen (kein wörtliches Zitat eines Arztes, aber sinngemäß ;) Passierte zu einer Zeit, bei der ich exakt 0,3kg Übergewicht im medizinisches Sinne hatte, soviel dazu :D )


    Wenn es nicht so weit weg wäre, würde ich zu Dr.Weiss gehen, wenn auch nur zur Diagnose. Ich möchte nämlich, dass mir geholfen wird, und nicht, dass man mir immer nur sagt dass ich Schuld sei.

  • Ich habe den Bericht über die Behandlung des Lipödem auch gesehen :



    1. die Patientin hat ein Lipödem UND ÜBERGEWICHT-
    2. ca. 10 cm - Zentimeter Umfangsverminderung bei reinem Lipödem sind kaum realisierbar - ein Lipödem hat nicht zuviel Flüssigkeit drin- sonst wäre es kein Lipödem !
    3.gegen diese Kompressionsstrumpfhose ist NICHTS einzuwenden- wenn die Beschwerden gemindert werden !
    4. die Umfangsverminderung am Oberschenkel sind mit Sicherheit ein Fake !!! Denn dann müsste der Unterschenkel aber bombastisch geschwollen sein - denn Ödeme bleiben ja nicht im Oberschenkel stehen , sondern " fallen erst mal in den Unterschenkel.
    5.Kältekammer wirkt ? weiss ich nicht - aber es wäre vorstellbar - Gefässverengung in Kälte erhöht möglicherweise den venösen und auch lymphatischen Rückfluss


    Die Meinungen über Flach-und Rundstrick gehen halt auseinander- das lasse ich hier einfach so stehen ! Ich verordne Rundstrick beim Lipödem-wenn der Patient damit auskommt, und das tun bei mir alle.


    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz

  • @ HR: Habe ich auch gemacht, ich wollte lediglich mal meine Erfahrungen aus der Vergangenheit schildern, um meinen Standpunkt zu untermauern, dass mir bei einem Arzt neben seiner Fachkompetenz eben auch ein gewissr Grad an Verständnis für die Gesamtsituation wichtig ist


    @ Dr. Katz: Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Kälteeinwirkungen gut tun können. ich war zwar noch nie in so ner Kältekammer, merke aber insbes. bei warmem Wetter, dass kaltes Abduschen der geschwollenen Beine und Füße sehr angenehm ist und die Stauung etwas mindern kann. Allerdings habe ich ein reines Lymphödem.

  • Man mag über Dr. Weiss und sein (zugegeben nicht gerade kostengünstiges) Behandlungskonzept denken wie man will, aber auch ich bin eine von den Betroffenen, die genau ihm die Diagnose und den Hinweis in die richtige Richtung zu verdanken hat. Er war der 1. Arzt, der beim Blick auf meine Beine/und Untersuchung "Lip-/Lymphödem" diagnostiziert hat und nicht wie alle anderen gesagt hat: "Na Sie müssen aber noch seeeeeehhhhr viel für sich tun".
    Ich habe mich auch nicht für sein Behandlungskonzept entschieden, sondern mache alles hier vor Ort ambulant und verordnet von der KK - es funktioniert auch so. Und eigenes Zutun/Engagement braucht man immer - egal welches Konzept man anwendet.

    ...
    Und: " zu der Aussage: ich habe mich schon an die Strumpfhose gewöhnt" dass ich nicht lache! Ist ja auch keine flachgestrickte in kkl2 oder 3 ! Sondern die rundgestrickte und nicht unbedingt die Kompression welche sinnvoll ist, beim Lipödem! !


    Auch diese Frage wird konträr diskutiert - hatten wir hier schon mehrfach - auch in einem eigenen Thread. Übrigens: Ich habe mich auch an meine Strumpfhosen gewöhnt und möchte sie nicht mehr missen :D

  • Also, ich muss ja sagen, ich trage konsequent meine Strumpfhose, oder Capri+Strümpfe jeden Tag, leider kann ich immer noch nicht sagen, dass ich diese Dinger liebe! Klar, im Winter sind sie wohl wärmend, aber im Sommer verfluch ich sie noch mehr! Ich habe auch vor Jahren angefangen mit Rundgestrickten, leider komplett ohne Erfolg!
    Dr. weiß habe ich auch konsultiert... nicht gerade günstig.... mit der Ernährungsempfehlung - in 3Wochen- fast 5 Kilo zugenommen!
    Bin schnell wieder auf mein Low-Carb zurückgegangen!
    Ich mache die Woche 7-10 Std Sport, es tut sich nix an meinen Beinen, sicher haben einige Erfolge, leider blieben die bei mir bisher aus!
    Aus diesem Grund hab ich mich auch für die Ops entschieden! Die 10cm Beinreduzierung ist ja bei diesem Arzt kein Einzelfall, jeder in seinen Berichten beschreibt einen wahnsinnigen Erfolg... Ich wurde auch nicht aufgezeichnet :P
    auch Galileo brachte bei mir kein Resultat, wir hatten einen in der Praxis und ich war jeden Tag auf der Wippe...
    Ich bleibe dabei, der Bericht war nicht gut recherchiert !

    Liebe Grüße, Anatefka

  • Hallo anatefka!
    Ich trage bei meinem Lipödem flachgestrickte Strumpfhosen der Klasse 3, habe mich daran gewöhnt und würde mich ohne nicht wohl fühlen.



    Viele Grüße

  • Der Bericht aus Österreich ist auch interessant - Aber wenn man den deutschen Beitrag als "Werbung" für Dr. Weiss sieht, dann muss wenn man fair sein möchte, dieser als "Werbung" für die gezeigte Ärztin gesehen werden und ausserdem wird die Liposuction als "das Heilhittel" angepriesen - optisch wie schmerztechnisch.
    Dass das aber nicht so ist bzw. nicht bei jeder Patientin nach der OP so positiv sein muß, haben die hier schreibenden Doc's des öfteren berichtet (was wohl als sehr objektiv bezeichnet werden kann) und das haben wir hier auch des öfteren von Patientinnen lesen können.


    Z. B. Baerchen72 schreibt von 6 Lipos und hat trotzdem noch Schmerzen, die sie nur mit Schmerzmitteln erträgt! http://www.med-foren.de/index.php?page=Thread&threadID=12356


    Catweazle hat 3 Lipos hinter sich und ist nicht zufrieden bzw. fühlt sich weiter unwohl http://www.med-foren.de/index.php?page=Thread&threadID=13764


    Die Liste liesse sich wohl noch länger fortsetzen. Das Resümee für mich: Es gibt nicht DIE Lösung bzw. DAS Allheilmittel. Jeder Fall ist anders, so muß auch jeder seinen Weg selber finden, mit dem er zurecht kommt. Und so sind wohl beide Berichte informativ zumindest in die Richtung, dass betroffene Frauen, die noch noch nicht den Grund für ihre unförmigen Beine/Arme kennen, nun wissen dass sie nicht "einfach nur übergewichtig" sind, sondern dass es behandelt werden muß und es Wege gibt.

  • also ich muß auch sagen, daß ich überrascht war, wieviele ungereimtheiten bei dem bericht.


    bei Lipödem nur eine rundgestrickte? Kompressionsstrumpfhose, ich trage flach Kl. 2 und das ist gar nicht damit zu vergleichen, mein Arzt ist der Meinung, und das finde ich gut, daß bei Lipödem auf alle Fälle Flachgetrickt sein muß. und noch was: Sport ohne Strümpfe, das ist das falscheste was man machen kann!


    Liebe Grüsse

  • Hallo,


    am 24. Mai wurde im ZDF in der Sendung "Volle Kanne" ein Bericht über eine junge Lipödem Patientin gezeigt. Vielleicht hat der eine oder andere diese Sendung ja zufällig gesehen.


    U.a kam Herr Dr. Thomas Weiss dort zu Wort. Er berichtete, welche Therapien mit der Patientin bis jetzt durchgeführt worden sind. Er empfahl zusätzlich als unterstützende Methode das physikalische Verfahren der Wärme und Kälteanwendungen, um die Durchblutung anzuregen und den Abtransport von Lymphe und Fett zu fördern
    Man sitzt zuerst in einer Infrarotkabine und dann geht es zur max. Abkühlung in eine Kältekammer.


    Hat das von euch schon einmal jemand ausprobiert? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Man muß ja auch erstmal eine Einrichtung finden, die eine Infrarotkabine als auch eine Kältekammer anbietet.


    Wie weit muß diese Therapie medizinisch überwacht werden ?


    Viele Grüße


    Andrea

  • Frieren hilft auch , denn Kälte verengt die Gefässe ...aber Geld würde ich dafür nicht ausgeben . Es könnte gut tun , ist aber keine ursächliche Therapie- wenn , ( man es sich leisten kann ) dann hilft nur die Fettabsaugung .

  • Ich vergass zu sagen: ich empfand den Bericht als Bauernfängerei ! Sehr dubios und die Therapie zielt lediglich auf " Wohlfühleffekt " und sollte nicht so " verkauft " werden ! Denn diese Über-" Therapien " sind selbstgestrickte Psychospielchen , und eine Erklärung des Lipödems , Verständnis , wenige Tage Kompression und Anmessen eines Kompressionsstrumpfes hätten gereicht - ja und auch die Aufklärung zur Liposuction.
    Auch der Versuch , die intermittierende Kompression anzuwenden , reicht oft , um den Betroffenen zu zeigen , man kann was machen BEI , nicht GEGEN Lipödem , ausser : Fettabsaugen.



    Herzlichst
    Ihr
    ullrich Katz