Gewicht und Wassereinlagerungen?!

  • Hallo!
    Ich habe in den letzten 2 Wochen über 3 kg zugenommen, ohne etwas an meiner Ernährung verändert zu haben. Keine Feste, keine Feiern, fast kein Alkohol. Ich habe mal für ein paar Tage mitgeschrieben, ich komme auf 1300-1800kcal/d. Wenn ich mich oberhalb meiner Fesseln drücke, bleiben Dellen im Gewebe. Diagnose von Hausarzt und Frauenärztin war Wassereinlagerungen. Verursacht wahrscheinlich durch die Antihormontherapie (nach Brustkrebs).
    Was man dagegen tun kann konnte mir allerdings leider niemand beantworten.
    Ich bin normalgewichtig, habe mich allerdings durch die Erkrankung, künstl. Wechseljahre... von BMI 22 auf BMI 24 "hochgearbeitet". Trotz harter Kalorienrestriktion und reichlich Bewegung.
    Ich kriege die Krise, weil ich nicht übergewichtig werden möchte (ich habe noch 3 1/4 Jahre Antihormontherapie vor mir), weniger essen geht kaum noch. Die Klamotten werden trotzdem immer kleiner. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich muß dieser Entwicklung tatenlos zusehen... Nach einer halben "Wassertablette" (12,5mg HCT) war ich zwar rasch über 1kg leichter, der Blutdruck war aber im Keller und lange angehalten hat die Wirkung auch nicht.
    Herz und Bauch sind mit Ultraschall untersucht und für gesund befunden, Laborwerte inkl. Crea und Tumormarker sind unauffällig und auch sonst ist keine Metastasierung oder Rezidiv erkennbar.


    Hat jemand eine Idee oder schon Erfahrung damit, wie ich dieses Thema wieder in den Griff kriege?


    LG Gledi

  • Die Wirkung der Tamoxifentherapie (Wassereinlagerung -- bis 4 kg ohne sichtbare Ödeme möglich- und Stoffwechselumstellung durch "Menopause")ist die Hauptursache.Ggfs. doch noch Ernährungsberatung einholen.Gegen die Ödeme ML und Kompression

  • Hallo Gledi,


    meine Schwägerin hatte nach ihrem Brustkrebs und den anschließenden Therapien sehr stark zugenommen. Sie hat dem ganzen nicht so sehr "Gewicht" gegeben, wichtig war doch erstmal gesund werden und bleiben.


    Nachdem die Therapien vor nicht allzu langer Zeit abgeschlossen waren, war es ihr ein Leichtes, wieder abzunehmen und sie ist mittlerweile wieder so rank und schlank wie vor Jahren.


    Liebe Grüße Leah

  • Hallo Leah!


    Natürlich bin ich froh, dass ich die Erkrankung erst mal überlebt habe. Aber es hat für mich auch etwas mit Lebensqualität zu tun, dass ich nicht Hosen in Größe 44 kaufen muß, dass ich mich beim Sport gut bewegen und im Bikini am Strand liegen kann. Seit April 2009 habe ich 8kg zugenommen. Wenn das so im gleichen Verhältnis weiter geht habe ich am Ende der Therapie 20kg mehr auf den Rippen als zu Beginn. Das kann mir niemand erzähen, dass man das leicht wieder abnimmt.


    LG Gledi

  • Ernährungsberatung hatte ich während der Rehas. Leider habe ich keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Bedingt durch meine Lebensform und vielfältigen Allergien und Unverträglichkeiten einerseits und mein Studium andererseits, meine ich ein ziemlich großes Wissen über Ernährung zu haben. Zumindest mehr als der Durchschnittsbürger. Wenn mir jemand, nachdem ich meinen Allergiepass präsentiert habe in dem Kasein, Kuhmilch... steht, fettarme Milchprodukte empfiehlt, sorry, den kann ich dann leider nicht mehr ernst nehmen. Dann wurde mir als 90%Veganerin noch geraten, auf Schweinefleisch möglichst zu verzichten :cursing: ...
    Ne, im Ernst, wenn ich weiß wo und wie ich an eine(n) ErnährungsberaterIn gerate, der/die sich auch mit möglichst tierfreier Ernährung sicher auskennt versuche ich das gerne nochmal. Bis dahin wälze ich mich aber lieber selbst durch die dazugehörige Standardliteratur.


    LG Gledi

  • Mach ich. Substituiere Vit. B2, B6, B12, Folsäure, Vit. D, Jodid und Selen in Form eines Multivitaminpräparats (Veg1) und Vigantoletten 1000 noch dazu. Ferritin habe ich mit den letzten Nachsorgen mit kontrollieren lassen, war 77µg/l (norm 22-112µg/l). Ist übrigens unter fast veganer Ernährung innerhalb 1 Jahres von 37 auf 77 µg/l angestiegen ;) .
    Vit. D bzw. das Erreichen des Normbereichs ist definitiv problematisch. Ich habe den Wert erstmals im Januar 2011 kontrollieren lassen, ggf. spielte da auch Lichtmangel eine Rolle. Die typischen Vit. D haltigen Nahrungsmittel habe ich auch früher selten gegessen. Jedenfalls wurde der Spiegel auch unter o.g. Substitution noch nicht wirklich besser, Steigerung von 14,5 auf 23 µg/l von Januar bis Mai. An Sonnenschein mangelt es mir im Moment nicht mehr als allen Mitteleuropäern, mache mind. 1h Sport/Tag draussen, Wege mit dem Fahrrad, Spaziergänge, auf der Terrasse/im Garten sein... kommt da noch dazu. Leider ist der Sommer 2011 auch hier von Regenwetter geprägt.


    LG Gledi

  • Hallo Gledi,


    ich hätte dir das von meiner Schwägerin nicht geschrieben, wenn es nicht so wäre.


    Vor 11 Jahren habe ich selbst Krebs gehabt und denke, wichtig ist, die Freude und die Neugierde am Leben nicht zu verlieren. Das ist für mich Lebensqualität.


    Wenn ich lese du bist im Studium, vermute ich mal, du bist etwas jünger und jeder hat eben seine Prioritäten.


    Vielleicht ist es ein Trost, irgendwann endet diese Therapie und dann wird vieles auch wieder leichter.


    Wünsche die alles Gute Leah

  • Hallo Leah!
    Das Studium habe ich zum Glück schon vor etwas über 6 Jahren abgeschlossen. Zum Zeitpunkt der BK-Diagnose war ich gerade noch 29, also sehr viel jünger als die Durchschnittspatientin.


    Vielleicht habe ich auch einfach nur tierische Angst, auch noch übergewichtig zu werden... Klar lege ich viel Wert auf meine Figur, ich habe meinen Traummann noch nicht gefunden, ich habe im Beruf eine gewisse Vorbildfunktion, da hätte ich ehrlich gesagt Angst unglaubwürdig rüber zu kommen.... Die Menschen, die mir gegenüber sitzen wissen nichts von Antihormontherapie, Krebs usw., die sehen eine pummelige Frau, die ihnen etwas über Sport und Bewegung erzählt und fragen sich, was die wohl in ihrer Freizeit tut außer zu essen... Dass diese Befürchtung nicht so abwegig ist erlebe ich gerade an einer lieben Kollegin (Diätassistentin), die nach komplikationsbehafteter Schwangerschaft und reichlich Kortison durch eine Autoimmunerkrankung etliches zugelegt hat. Die Leut zerreissen sich das Maul, ehrlich. Und das Privatleben im Detail geht die nun mal nix an. Natürlich haben mich schon Frauen wegen dem Armstrumpf angesprochen, die hatten aber meist selbst oder in der Familie eine Tumor-Vorgeschichte, oder wie unlängst eine ein primäres Lymphödem. Dann gebe ich auch bereitwillig Auskunft und wundere mich oft genug wie schlecht die Menschen oft informiert sind. Aber das ist nichts für die breite Masse.


    Andererseits sollte ich die Waage vielleicht doch nur als Wasserstandsanzeiger sehen, bei dem Gewichtsverlauf der letzten Tage...
    Bin jedenfalls schon neugierig, was ab November passiert, wenn die Wirkung der letzten Trenantone-Spritze nachlässt und ich "nur mehr" Tamoxifen nehme.


    LG Gledi

  • Hallo zusammen!
    Meine Frage war, wie ich es trotz laufender Therapie verhindern kann, unkontrolliert zuzunehmen.


    Ich habe einen sehr, vielleicht zu persönlichen Aspekt genannt, warum ich nicht noch mehr zunehmen möchte. Ich bin davon ausgegangen, dass es bekannt ist, dass Übergewicht das Erkrankungs-, Rezidiv- und Metastasierungsrisiko von Brustkrebs erhöht, so oft wie in diversen Medien und Aufklärungskampagnen über diese Erkrankung gesprochen wird. Das Thema Lymphödem und Übergewicht meinte ich hier nicht näher ausführen zu müssen. Und Aussagen, wie ich habe nicht genügend Geld um mich ständig neu einzukleiden sind mir zu oberflächlich, wenn auch nicht unwahr.


    Pandora, woher weisst du, dass "meine Wechseljahre" zeitlich begrenzt sind? Meine Ovarien sind noch dort, wo sie hin gehören, ja. Aber ob sie nach Chemotherapie und Antihormontherapie jemals wieder eine normale Funktionstüchtigkeit erlangen steht noch in den Sternen. Und Kunden über meine Diagnose zu informieren, nein, das geht mir zu weit. Das ist Privatsphäre und die hat im business nichts verloren.


    Ich bin definitiv froh dass ich noch lebe und ich weiß auch , dass hormonabhängiger BK auch nach 20 Jahren noch rezidivieren oder metastasieren kann. ABER: Ich persönlich will auch vordergründig davon ausgehen, dass die Erkrankung überstanden ist. Der heute gesündeste Mensch der Welt weiß nicht, ob er nicht morgen Krebs diagnostiziert bekommt oder bei einem Verkehrsunfall stirbt. Genauso wenig wie ich weiß, ob ich nicht nächste Woche auch Metastasen habe. Aber deshalb ist mir der Rest meines Lebens noch lange nicht egal. Diese Einstellung, ich hatte/habe Krebs - jetzt ist alles egal, die ist nichts für mich. Dann könnte ich jetzt auch rauchen, trinken, kiffen, meinen Job kündigen, Schulden machen... Und wenn der Krebs wirklich besiegt sein sollte, habe ich mich mit dieser Einstellung in ein nächstes Problem manövriert.
    Eigentlich ganz schön philosophisch für eine harmlos gedachte Ernährungsfrage, die ich ursprünglich bewusst in einem (vermeintlichen?) off-topic Bereich gestellt hatte, um "echte Probleme" damit nicht zu sehr zu tangieren.


    LG Gledi

  • Seid Jahren liege ich meinem Hausarzt in den Ohren... Ich nehme ständig zu , aber habe meine Lebensgewohnheiten nicht verändert. Egal ob ich Sport treibe oder peng. Ok, bei mir ist es die Schilddrüse. Aber trotzdem nehme ich zu und bin gut eingestellt. Mein Endokrinologe sagte mir, dass trotz guter Einstellung die Symptome bleiben könnten. Leider wäre ich einer von den wenigen Fällen. Er stellte mich dann auf ein anderes Medikament ein und es wurde besser. Aber das Problem mit dem Gewicht bliebt! Ich bin von 57 Kilo auf 86 Kilo gerutscht. Und es ist wirklich kein Wohlfühlgewicht. Ich kann dich verstehen und lass dich mit deinen Fragen nicht entmutigen!


    LG, Elli

  • Vit. D bzw. das Erreichen des Normbereichs ist definitiv problematisch. Ich habe den Wert erstmals im Januar 2011 kontrollieren lassen, ggf. spielte da auch Lichtmangel eine Rolle. Die typischen Vit. D haltigen Nahrungsmittel habe ich auch früher selten gegessen. Jedenfalls wurde der Spiegel auch unter o.g. Substitution noch nicht wirklich besser, Steigerung von 14,5 auf 23 µg/l von Januar bis Mai.


    Hallo Gledi,


    Kannst Du mir sagen welche Nahrungsmittel Vit D Lieferanten sind? Substituierst du nur mit dem Kombipräparat dass Du genannt hast oder hast Du auch andere ausprobiert? Ich würde auch gern wissen ob Du mit der geringeren Steigerung eine Besserung merkst. Ich liege selber aktuell bei 15,2; warte gerade auf Termin beim Endokrinologen und bin froh über jeden Hinweis im Vorfeld um soviele Fragen wie möglich zu klären bzw. auch um Abzuwägen ob sich Aufwand und Kosten überhaupt lohnen.


    DANKE!!!


    Rosi


    Wölkchen: bei mir stimmen auch ein paar Werte nicht, werde einen Endokrinologen aufsuchen um mehr Klarheit zu bekommen. Vllt. wäre das auch für Dich die richtige Adresse?

  • Hering26,0 μg/100gLachs16,3 μg/100gSardinen10,3 μg/100gSteinpilze (Vit. D2)3,1 μg/100gSchmelzkäse3,1 μg/100gChampignons (Vit. D2)1,9 μg/100gGouda1,3 μg/100gButter1,2 μg/100g


    Quelle: Online Focus
    Ich habe leider erst Ende Okt. Termin bei einem Endokrinologen bekommen. Umpppfff

  • Na vielen Dank Wölkchen!


    Hm, Pilze hab ich in letzter Zeit ja mehr als genug gegessen, die Saison fing dieses Jahr ja so fantastisch an, dass wir nicht "Pilze suchen" sondern "Pilze sammeln" waren. Nur leider waren nicht soooo viele Steinpilze dabei :S Nur Besserung hab ich da auch keine gemerkt.


    Aber scheinbar fehlt mir auch ein spezielles Vitamin D, ich werde mich wohl auch gedulden müssen, bis ich einen Termin bekomme und mich genauer aufklären lassen müssen.


    Warten wir halt fröhlich gemeinsam - bis jetzt haben wir es ja auch irgendwie ausgehalten, dann bringen uns die paar Wochen auch nicht mehr um 8)

  • Habe beim Hausarzt zur großen Vorsorge Blut abgegeben. Ich muss die Dosis von 50 auf 75 mg Novothyral erhöhen. Mal sehen ob meine Beschwerden und Gewicht abnehmen. :P

  • Habs vorhin schon woanders gelesen und drück die Daumen für weitere Erfolge.


    So unschön eine Verschlechterung ist, finde ich es aber beruhigend, wenn die Werte das Bauchgefühl bestätigen. Gibt ja doch genug Tage, an denen man an sich selber zweifelt und einem das Wort Hypochonder und große :?: durch den eigenen Kopf und den mancher Mitmenschen geistern