Lymphdrainage bei Lipödem

  • Hallo,


    sorry, dies ist der glaub ich x-te Eintrag bezüglich Lymphdrainage bei Lipödem.


    Ich selber bin Physiotherapeutin, auch ausgebildet in der Manuellen Lymphdrainage und bei mir wurde im Zuge einer anderen Fortbildung ein Lipödem festgestellt.
    Also es ist noch nicht extrem ausgeprägt, aber es tut wahnsinnig weh und nach jeder Fortbildung hab ich eigentlich Oberschenkel und Hintern blau.
    Ich war jetzt bei drei Ärzten gewesen und keiner hat mir bisher Lymphdrainage aufgeschrieben mit der Begründung, dass dies die KK nicht zahlt weil Lymphdrainage keinen Nutzen bei einem reinen Lipödem hat. Nun habe ich dies in der Praxis ohne Rezept ein paarmal machen lassen und ich muss sagen, dass die Schmerzen seitdem nicht mehr sooo stark sind, natürlich zieh ich auch regelmäßig die Kompressionsstrumpfhose an. Zudem fange ich jetzt auch eine Ernährungsberatung an (bin an sich normalgewichtig, nur der Cholesterin ist etwas zu hoch)
    Gut und schön, ich habe jetzt bei der KK nachgefragt warum sie dies nich zahlen, und die meinten, sie würden es zahlen, wenn der Arzt dies für medizinisch sinnvoll und notwendig hält. Leider erzählen mir die Ärzte dann was wg Budgetierung und selbst wenn ich eine Langfristverordnung beantrage, würde die KK am Jahresende den Arzt kontrollen und und und. Ich bin etwas aufgeschmissen und zeitgleich wütend über dieses Gesundheitssystem und weiß auch im Moment nicht wirklich wie ich an diese Lymphdrainagen komme.


    Kann mir vllt jemand sagen, was ich noch tun kann bzw wie ich den Ärzten erklären kann, dass es wirklich mit der Lymphdrainage hilft und dass diese von dem Denken mit der Budgetierung etc wegkommen???


    Für eure Hilfe wäre ich meeeegadankbar!!


    Liebe Grüße,
    Lulsen

  • Ja, ich war bei einem Lymphologen hier aus der Datenbank und er war einer der drei, die genau dies sagten :) Traurig, aber wahr.
    Ich war auch immer der Meinung, dass dies dann nicht ins Budget geht, zumal ich ja auch beruflich viel mit diesem "Kram" zutun habe. Leider bin ich nun mal auf ein Rezept bzw den Arzt dann angewiesen.

  • Na, die KK hatte mir dies ja schriftlich mitgeteilt, dass sie es zahlen. Aber da war nix zu machen.DEshalb würde ich halt gerne Klarheit haben ob man sowas verschreiben kann oder nich. Anscheinend macht da jeder was er will bzw was er nich will. Man kanns ihnen nich verübeln, ständig kommen neue Änderungenvon der KK bezüglich Rezepte und und und raus....

  • Ja, ich war beim Hausarzt, beim Phlebologen und bei nem Lymphologen. Mit meinem Hausarzt habe ich 45Min darüber diskutiert, habe ihm das Lipödem und das ganze Lymphsystem erklärt aber no chance :D :D Es ging dann soweit dass man zu mir sagte: Na, dann lassen Sie das doch ne Kollegin oder so in Ihrer Mittagspause machen oder machen Sie die Lymphdrainage doch selber....Haha, sehr witzig...
    Habe im Prinzip alles versucht hier in meiner Umgebung, deshalb habe ich mich ja hier angemeldet.


    Ach, ich könnte mich einfach aufregen. ich weiß was das problem ist, ich weiß dass ich nicht allzuviel dafür kann und mich ärgerts dass ich nich so die Unterstützung von ärztlicher Seite bekomme,die man benötigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Lulsen ()

  • Hallo Lulsen,


    naja dann wäre noch dir Idee denn HA zuwechsel, wenn du sonst alle anderen Ärzte durch hast


    Oder mal eine Lymphologische Fachklinik auf zusuchen und mit einem Arztbrief in dem steht das du MLD benötigt dann zu deinem HA /ambulanten Lymphologen gehst.


    Grüße Michaela

  • mit einem Arztbrief in dem steht das du MLD benötigt


    Leider zeigt die Erfahrung, dass wenn der HA vorher schon ablehnt, MLD zu verschreiben, ihn auch so ein Vermerk im Arztbrief nicht dazu bringt, seine Meinung zu ändern.
    Regress ist Regress, egal was im Arztbrief vorgeschlagen wird.
    Denn mehr ist es nicht. Ein Vorschlag eben, den er befolgen kann oder nicht.


    Damit stehen wir wieder am Anfang.


    Tragisch ist in deinem Fall Lulsen, dass du ja die Argumente einer Therapeutin zur Hand hast, und auch das fruchtet anscheinend nicht.
    Wirklich frustrierend.

  • Ja, ich war bei einem Lymphologen hier aus der Datenbank und er war einer der drei, die genau dies sagten :) Traurig, aber wahr. Ich war auch immer der Meinung, dass dies dann nicht ins Budget geht, zumal ich ja auch beruflich viel mit diesem "Kram" zutun habe. Leider bin ich nun mal auf ein Rezept bzw den Arzt dann angewiesen.


    Wenn Sie ein reines Lipödem ohne Flüssigkeitsansammlung extrazellulär haben , dann ist MLD unnötig.
    Das es ihnen gut tut , spielt dabei keine Rolle.
    Urlaub tut gut -und Kasse zahlt auch nicht.
    Massage tut auch gut, und kann nicht immer auf Krankenkassenkosten verordnet werden.


    Dennoch Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Ich habe gestern mit meiner Lymph-Theraeutin darüber gesprochen, die mir sagte, es stimme, Ärzte könnten für ein reines Lipödem keine Lymphdrainage mehr verordnen, stehe gar nicht mehr im Leistu gskatalog.



    Wenn Lymphdrsainage und auch andere Therapien bei Lipödem nichts bringen oder nicht notwendig sind - dann frage ich mich allerdings wie es möglich ist, dass man mit reinem Lipödem eine Reha bewilligt bekommt.


    Habe es selbst im letzten Jahr erlebt, dass in Bad Nauheim Patienten waren, die genau wie ich zunächst 3 Wochen von der Rentenversicherung bewilligt bekamen und mit reinem!!!! Lipödem dann eine Verlängerung auf 5 Wochen erhielten. Warum - wenn das gar nicht nötig ist?


    Ich selbst - Aufnahmediagnose: Lymphödem mit schweren sekundären Hautschäden (Pappilomatose etc.) - Aufnahmediagnose: Stadium 3, Abschlussbericht Stadium 2-3 bekam die 5. Woche nicht - sondern musste bereits nach 4 Wochen abreisen - für m ich nicht nachzuvollziehen.

  • Da stimme ich Ihnen voll zu, zumal ich über 2 Jahre für diese reha kämpfen musste und schließlich nach 4 Wochen aus der Reha als nicht arbeitsfähig entlassen wurde.

  • Hallo Dahlen


    in der Reha wo ich war wurde gesagt Lipödempatienten bekämen in die Diagnose Lipödem.und Lymphödem damit man Lymphdrainage verschreiben kann....obwohl nur ein Lipödem vorhanden ist....


    Ja schwer vieles kann man nicht nach voll ziehen.


    Gruss Wicki

  • Hallo Wicki,


    das ist aber schon heftig, das man eine Falsche Diagnose bekommt,damit man eine Therapie bekommt,
    welche nicht umbedingt bei jedem Etwas bringt.
    Besonders beim Lipödem, haben ja viele Ärzte auch die erfahrung gemacht das es nicht umbedingt eine Enstauuung bringt
    - weil kein wasser (Lymphflüssigkeit) da ist was man entstauen kann.
    Obwohl die Thearpie auch dann wohl angenehm ist,aber anscheindet nichts wirkliches bringt.


    Grüße Michaela

  • ja , das frage ich mich auch manchmal- immer mehr stelle ich fest, dass das derzeitige Medizinsystem vollkommen verkommen ist !
    Auf Kassenseite sitzen herzlose Bürokraten :
    Hatte die Woche 4 solche schlimmen Ereignisse :
    1. Patientin , 78 J., DAK , sollte in Stuttgart AMPUTIERT WERDEN, lt. eines KH in Stuttgart , bei einem venösen Ödem , ca. 1000 cm2 beide Beine-ich rufe an : es ist völlig unnötig , das ist heilbar-und heilt bei uns schon !
    Caritas kommt seit 10 Jahren TÄGLICH ! " grausame Verschlechterung+sek.Lymphödem ,...usw.
    die Frau hat Angst um Ihr rechtes Bein ! Niemand will die Kosten übernehmen ! aber amputieren ! es widert mich an !!! aber ich werde Kämpfen wie ein Löwe!
    und noch 3 Beispiele , ...vielleicht später.


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Ich frage mich manchmal ob das System es drauf anlegt, dass Kranke es aufgeben um Hilfe zu betteln oder gar sich selbst aufgeben.


    Seit 2011 bin ich krank und mittlerweile breche ich bereits in Tränen aus wenn ich um einen Arztkontakt nicht herum komme.
    Ich meine damit nicht "BTM-Rezepte abholen" - sondern wirklich "um Hilfe betteln" müssen.
    Jeder Arzt lässt mich wissen, dass ich ein Kostenfaktor bin.
    Kürzlich bettelte ich um einen Facharzttermin weil ich fürs Versorgungsamt einen "aktuellen" Bericht benötigte.
    Mein Hausarzt (der ansonsten auch kein Budget für KG-Verordnungen opfert weil ich als Rentner ja liegen kann und nicht laufen müsse) übernahm die Terminierung und bekam zu hören: "Die braucht nicht kommen, da kann sich ohne OP im letzten Jahr nichts geändert haben!" Er intervenierte dann natürlich nicht - eine Krähe kratzt ja die andere nicht.
    Ohne aktuellen Bericht nimmt man meinen Antrag beim Versorgungsamt aber gar nicht an.
    Was nutzen Hilfen wenn man sie nicht bekommt weil die Hürden dazu wissentlich zu hoch angesetzt sind?
    Und wieder hauts mich um! Soll ich mich entschuldigen, dass ich noch lebe?
    Was sind das für Ärzte? Manchmal kann man wohl nicht helfen aber ist es zuviel verlangt, dass sie dem Patienten wenigstens nicht schaden sollen?
    (Bestimmt hätte dieser Arzt etliche doppelmoralistische Gründe die gegen Sterbehilfe auf Verlangen sprechen!)


    "Nur" 2 Jahre Arzt-, Klinik-, KK-, und DRV-Kontakt haben aus mir ein traumatisiertes seelisches Wrack gemacht.


    Kein Wunder, dass psych. Erkrankungen im Vormarsch sind!
    Ich möchte nicht wissen wie viele davon erst im Kontakt mit dem "System der Hilfe für Kranke" entstehen. Ist man einmal durch eine einschneidende Krankheit destabilisiert, lässt sich diese Willkür und Entwürdigung nicht mehr ohne Schaden zu nehmen wegstecken.
    Das Wissen, dass ich chronisch krank bin und dem "System und seinen Tätern" lebend nicht entkommen kann nimmt mich enorm mit.


    Sorry..........Anwesende natürlich ausgenommen......ich sehe ja, dass die anwesenden Ärzte hier ebenso hadern und neben fachlicher Kompetenz auch menschliche Größe zeigen!


    LG

  • Hallo Nixe,


    mich wundert es etwas das das Versorgungsamt deinen Antrag nichta nnimmt "nur" weil kein Aktueller bericht da ist.
    Wenn der Arzt sagt es kann sich nicht verbessert haben ok- dann kann er das doch auch der VA so mitteilen oder?


    Grüße Michaela

  • Zurück zum Anfangsthema:
    Das Thema mit den Rezepten für Lymphdrainage, auf denen "Lipo-Lymphödem" steht um die Lymphdrainage zu bekommen kenne ich auch.


    Ich persönlich kann sagen, dass mir die Lymphdrainage nicht wirklich was gebracht hat, außer einen vollen Terminkalender und ziemlichen Zeit-Stress. Da ich ein Weg zur Arbeit etwa eine Stunden pendele, war wirklich immer viel Organisationstalent angesagt. Neben den Lymphdrainage-Terminen, mussten ja auch meine Sportaktivitäten noch Platz finden.


    Wenn ich eine Stunde schwimmen gehe, tut mir das genauso gut. Zusätzlich wird die Ausdauer verbessert. Am Anfang ist es schon blöd mit "schweren Beinen" ins Wasser zu gehen, aber spätestens nach der dritten Bahn klappt das schwimmen wie von allein.