Krankenkasse Will Einfach Nicht Zahlen

  • Hallo meine Lieben,


    ich bin 20 Jahre alt, bin 1,67m groß, wiege fast 80kg und weiß seit einigen Monaten, dass ich ein Lipödem an den Armen und Beinen habe. Früher habe ich einfach nur gedacht, dass ich dick bin und abnehmen muss. Irgendwann habe ich natürlich gemerkt, dass sich an den Armen und Beinen nichts ändert. Eine Bekannte hat mich dann darauf angesprochen und gefragt ob ich schon mal etwas von einem Lymphödem gehört habe. Ich habe mich dann sehr genau über das Lymphödem und das Lipödem informiert und festgestellt, dass die Merkmale eines Lipödems eher zu mir passen. Das hat mir dann auch mein Hausarzt bestätigt. Ich habe sofort einen Termin in einer Venenklinik bekommen und da wurde mir bestätigt, dass es sich um ein Lipödem handelt. Die Ärztin hat mir gesagt, dass die Liposuktion die einzige Möglichkeit für mich ist und dass die Behandlung bis zu 15.000 Euro kosten kann. Bilder von meinen Armen und Beinen wurden dann an die Krankenkasse geschickt. Ich musste 4 Wochen auf eine Antwort warten und konnte dann echt nicht glauben was in diesem Brief stand. Sie können die Liposuktion nicht bezahlen, da es in ihren Augen eine Schönheitsoperation ist. Habe ich schon erwähnt, dass ich Schmerzen in den Beinen habe und Tabletten gegen die Schmerzen nehmen muss? Das war den Leuten von der Krankenkasse egal. Ich habe Widerspruch eingelegt und mein Hausarzt hat die Krankenkasse auch nochmal angeschrieben. Der Antrag wurde aber wieder abgelehnt. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich bin erst 20. Wie soll ich 15.000 Euro zahlen? Ich habe höllische Schmerzen und es wird immer schlimmer.

  • Bisher wurde noch nichts durchgeführt, weil mir keiner wirklich sagen kann was ich machen soll. Mir wurden schon Kompressionsstrümpfe angeboten, aber mein Hausarzt hat gemeint, dass das überhaupt nichts bringt. Und das einzige was man dann noch vorgeschlagen hat war eben die Liposuktion.

  • Hallo,


    zur OP kann ich nichts sagen.
    Aber wie von Dr. Martin schon angesprochen kann eine konservative Therapie sehr viel Linderung schaffen.
    Gerade die Bestrumpfung erscheint sinnvoll, ebenso wie der Besuch eines Lymphologen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Stephen Ziegler; leitender Physioth.
    Praxis Ziegler - Physiotherapie
    Ziegler Physiotherapie

  • Und ca 38% müssen auch nach der OP weiter die Kompression tragen!! Wenn vorher noch keine getragen wurde, wird es sicher schwer sein, diese nach der Op zu tragen und zu akzeptieren!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Außerdem ist es falsch, ohne vorherige konservative Therapie von mindestens 6 Monaten einfach eine Operation durchführen zu lassen, die ein wesentlich höheres Risiko als die konservative Therapie birgt!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo M M ich war auch Mitte 20 als das lipödem bei Mrd bestätigt wurde ich war genau so verzweifelt wie du da auch mir gesagt wurde das die liposuktion das einzige ist was hilft...auch bei mir wurde der Antrag abgelehnt....ich kann dir nur raten erstmal die ganz normalen malnahmen zu ergreifen???such dir einen Facharzt lympohologen dr sich mit dem km Bild auskennt. Leider findet man diese nur sehr schwer....du kannst dich aber auch bei Kliniken wie in Bad b...oder Bad Nauheim melden da ist es möglich sich ambulant untersuchen zu lassen musst du aber selber bezahlen 40 - 50 Euro.....wenn dein Hausarzt bestätigt hat das du lipödeme hast.. Dann lass dir lymphdrainage verschreiben und such dir einen Physiotherapeuten der diese durchführt....nächste Maßnahme unbedingt kompressionsbestrumpfung verordnen lassen hierbei aber ein gutes sanitätshaus suchen was sich auf bestrumpfung spezialisiert hat. sanitätshaus Schaub ist Super....ist allerdings in Bad b....weiß nicht wo du her kommst aber die Fahrt lohnt sich da die ist Handwerk verstehen..es ist wichtig das du eine flachgestrickt Versorgung erhältst..lass dich nicht abschrecken die Dinger sind nicht schön aber sie helfen wirklich und bei regelmäßigem tragen werden deine Schmerzen weniger in den Beinen.....zudem musst du versuchen die viel zu bewegen bevorzugt schwimmen da der drum des Wassers Super für deine Beine ist....achte darauf nicht zu ungesunde zuckerhaltige fettige Dinge zu essen....( viele Sachen ich weiß und auch ich schaffs nicht immer mich an all das zu halten;)...). Dann sprech mit deinem Arzt das er dir hilft eine raha zu beantragen. Diese läuft über die Rentenversicherung die schicken dir auch solche Anträge zu....die Reha umfasste eine komplexe entstauungstherapie...du erhältst dann jeden Tag lymphdrainage....bekommst die Beine Bandagiert...erhältst sportangenote zur entstauung....zudem wirst du körperlich durchgeschmeckt....und erhältst eine passende kompressionsversorgung....Reha findet 3 Wochen statt bei Notwendigkeit auch bis zu 5 Wochen......habe ich auch letztes Jahr hinter mir.....es hilft dir weiter mehr Akzeptanz für diese nervige Krankheit zu bekommen und mehr wissen....du musst echt schauen deich selber aufzuraffen die meisten normalen Ärzte Therapeuten und Co kennen sich leider nicht damit aus.....als letztes nochmal zur Liposuktion.....wenn du alle herkömmlichen Maßnahmen probiert hast und keine Besserung eintrifft ist es ggf auch einfacher nochmals einn Antrag auf liposuktion zu stellen.........aber ich wurde mich an deiner Stelle erstmal von dem Gedanken verabschieden und mich mit den anderen Methoden anfreunden...und lass dich nicht von den ganzen bIldern im Netz verunsichern so schlimm müssen deine Beine und Arme nie aussehn.....lg....

  • Hallo MM_____


    Auch wenn ich diese Strümpfe gehasst habe und noch immer hasse weil sie bei mir einschneiden nach Stunden, dennoch sind sie wie Urlaub wenn die Beine plagen.
    Lymphdrainagen helfen zwar nicht jedem , aber Du solltest es unbedingt versuchen.
    Lasse Dir also Ärzte empfehlen. Deine Venenklinik sollte die Besten in Deiner Umgebung wissen.
    Also nicht ire machen lassen das bringt nur Fehlentscheidungen, kannste mir glauben, ich hab so eine Fehlentscheidung hinter mir, also versuche erstmal alles was die Kasse zahlt oder zumindest unterstützt..
    Viel Erfolg und weniger Schmerzen ;(

    • Offizieller Beitrag

    Liebe MM__ ,



    wir empfehlen Ihnen, sich zusätzlich noch einmal von einem Lymphologen untersuchen zu lassen. Ein Facharzt kann Sie im Bezug auf das Lipödem besser beraten und kennt sich auch mit allen in Frage kommenden Behandlungsmöglichkeiten aus. Vor allem wenn Sie starke Schmerzen haben, sollten Sie umgehend mit einer Therapie beginnen.


    Die Aussage Ihres Hausarztes kann wohl pauschal so nicht bestätigt werden. Die Kompressionstherapie zählt bei einem Lipödem zur Basistherapie. Dabei werden flachgestrickte Kompressionsstrümpfen als Langzeitbehandlung angewendet, die jeden Tag getragen werden müssen.
    Außerdem ist es wichtig, dass zur Unterstützung dieser Therapie regelmäßig Sport in Kompression getrieben wird, um die Blutzirkulation anzuregen und das Gewebe zu lockern. Somit können auch die Schmerzen gelindert werden.
    Manchmal wird bei Betroffenen zusätzlich zu diesen Maßnahmen auch noch die manuelle Lymphdrainage verschrieben. Wenn Ödeme vorhanden sind, kann die betroffene Stelle damit, soweit möglich, entstaut werden. Da Lipödeme jedoch häufig mit starken Druckschmerzen verbunden sind, muss dies für jeden Patienten individuell vom Arzt entschieden werden.


    Bevor Sie eine Liposuktion in Betracht ziehen, sollten Sie zuerst die oben genannten konservativen Maßnahmen versuchen. Sie werden sehen, dass sie Ihnen helfen werden.




    Wir hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten!
    Ihr Ofa Bamberg Team

    Ofa Bamberg
    Kompressionsstrumpfhersteller
    www.ofa.de

  • Vielen Dank für die Antworten, ich hab mich wirklich gefreut. Das mit den Strümpfen war das erste was ich ausprobieren wollte, aber mein Hausarzt meint immer noch, dass das bei einem Lipödem nichts bringt. Es würde mir helfen, wenn es sich um ein Lymphödem handeln würde. Ich war dann in einer Venenklinik in Blaustein und da hat die Ärztin auch gemeint, dass das einzige was helfen würde eine Liposuktion ist. Die Strümpfe lindern zwar die Schmerzen, aber ich seh dann immer noch unmöglich aus. Ich bin erst 20 und kann keine kurzen Hosen tragen und will schon gar nicht ins Schwimmbad oder ans Meer (und das als Italienerin!). Das macht mich alles psychisch kaputt. Danach war ich in Ulm in einer Klinik und als der Arzt mich gesehn hat, hat er sofort gesagt, dass man operieren muss und dass ich mich im Stadium 2 befinde. Ich kann euch nicht beschreiben wie schlimm meine Beine und Arme aussehen. Ich kann mich selber nicht mehr sehn.
    Ich habe vor einigen Tagen einen Brief von der Krankenkasse erhalten und die haben gemeint, dass ich ihnen Bilder vom ganzen Körper schicken soll und dass ich da dann vielleicht doch noch einen Termin mit den Ärzten bekomme. Die haben bis jetzt ja nur Bilder von den Beinen. Ich hoffe, dass sich da noch etwas tut.. :(

  • Hallo MM__!


    Wenn Schmerzen gelindert werden, ist das fürs Erste doch eine gute Sache.
    Ärzte können unterschiedliche Meinungen vertreten, oder aber auch völlig uninformiert sein (wie das anscheinend bei deinem Hausarzt der Fall ist).
    Lass dich dadurch nicht verunsichern! In diesem Forum kannst du viel darüber lesen, wie Betroffene mit ihrer Krankheit umgehen, und was ihnen dabei geholfen hat.


    Liebe Grüße
    lexi


    Übrigens, ob und wann du dich operieren lässt, ist eine Entscheidung, die du nicht heute oder morgen treffen musst.