Hallo zusmamen,
im Dezember wurde mir (55 Jhare alt) operativ die Prostata enfernt. Routinemäßig werden die Lymphkoten in der Leiste mit entfernt. Welche genau und die Anzahl kenn ich leider nicht. Der Krebs war begrenzt und die Lymphe nicht befallen. Bestrahlungen etc. brauchte ich nicht. 5 Monate nach der OP habe ich von einem Tag zum anderen ein Lymphödem im rechten Bein und in den Leisten entwickelt. Nachdem alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden (Lymphozele, Herz, Niere, Trombose, Ermüdungsbruch etc.) war ich beim Gefäßspezialisten. Ursache sind die fehlenden Lymphknoten und Gefäße. Ich habe einen gestrickten Strumpf und shorts (mit soe iener Einlage - die kann ich allerdings nicht ertragen und benutz die nicht) bekommen und 2 x in der Woche Physio.
Ich muss dazu sagen das ich bereits schon einmal Schildrüsenkrebs hatte und diese auch entfernt wurde. Ich weiss allerdings nicht ob da auch Lymphknoten mit entfernt wurden.
Mich quälen nun zwei Fragen.
1. Besteht die Möglichkeit das sich so viele neue Lymphbahnen entwickeln damit ich auf Strümpfe und Physio weitgehenst verzichten kann? Wenn neue Gefäße enstehen wie lange dauert so etwas?
Ich habe mir jetzt 1 Jahr Zeit gegeben. Wenn sich dann nichts bessert dann muss ich mir mal Gedanken wegen meines Lebenskonzepts machen....
2. Ich habe gelesen das es auch supermikrochirugische Möglichkeiten gibt die noch vorhanden Lymphbahnen an Venen anzuschließen um den Abfluß zu verbessern. Ich habe aber im Netz nicht dazu gefunden ob das shcon jemand mit der gleichen Ausgangalage hat machen lassen und wo man das am besten machen läßt. Scheint ja noch nicht so etabliert zu sein. Durch die Op fehlt ja sozusagen die "große" Verbindung von Unterbauch zum Bein und auch von der Leiste zum Bauch. Ich kann mir nicht vorstellen das man das durch ein paar Mini-Lymphgefäße die da noch rumschwirren und die man an Venen anschließt spürbar verbessern kann.
Andere Lymphknoten zu versetzen ist wohl auch eine Möglichkeit aber eventuell hat man dan noch eine weitere Baustelle geschaffen.
Zu solchen OP-Methoden konnte mir bis jetzt kein behandelnder Arzt auskunft geben. Da man für jeden Termin beim Gefäßspezialisten ca. 3 - 4 Monate warten muss kann ich meinen behanelnden Arzt erst wieder in 3 Monaten dazu befragen....
Dazu kommt, das ich das Gefühl habe das körperliche Bewegung bei mir eher dazu führt das die Beschwerden /Schwellungen) größer werden.
Ich hab zwar ein wenig das Gefühl ich jammere auf hohem Niveau weil ich schon 2 Krebserkrankungen einigermaßen gut überstanden habe und froh sein sollte...trotzdem nervt mich diese Lymphödem Geschichte kolossal. Dazu kommt das mich das beruflich ziemlich einschränkt (ich sitze manchmal täglich bis zu 3 Stunden auf dem Motorrad für Testfahrten und betätige mich auch körperlich schwer) und ich mich einfach total unwohl fühle. Ich will jetzt nicht sagen das ich depressiv bin aber ich war echt schon besser drauf und nerv auch schon meine Umgebung damit das ich schlecht drauf bin. Da war ich selbst mit der Krebsdiagnose besser gelaunt...
Vielen Dank.