Nur Kompressionshose bei Lipödem?

  • Warscheinlich, weil jeder der Ärzte seine eigene Erfahrung gemacht hat.


    Es gibt leider immer wieder - auch bei vielen Anderen Erkrankungen - solche zum teil gegensätzlichen aussagen.


    Grüße Michaela

  • Wobei ich mich dann frage , ob die Patientinnen ohne Kompression zu tragen jahrelang bei ein und denselben Lymphologen in Behandlung blieb um das dann auch beurteilen zu können ?

  • Offensichtlich wird nicht auch die Ernährung mit angesprochen. Die Kompression verhindert die Flüssigkeitsansammlung zwischen den Fettzellen und die Ernährung verkleinert die Größe der Fettzellen- oder vergrößert sie natürlich auch! :(

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Aber mal abgesehen von der Ernährung " wuchert " ein Lipödem doch unkontrolliert oder etwa nicht ?
    Es bekommen doch auch schlanke Frauen , wenn auch viele eher übergewichtig sind .

  • ca. 78% der Lipödempatientinnen sind übergewichtig.
    Sicher gibt es auch völlig schlanke Frauen, die säulenartige Beine haben. Was heißt wuchern? Die Anzahl der Fettzellen ist vermehrt. Wenn diese Fettzellen größer werden, nehmen die Umfänge im Bereich der gesamten Beine zu. In der Zwischenzeit hat sich das Lipödem zur Modekrankheit entwickelt. Deshalb wie oben schon beschrieben: Taillenumfang geteilt durch die Körpergröße_Normwerte sind im Internet abrufbar. Wenn das im Normbereich ist, dann besteht kein Übergewicht mit den entsprechenden Risikofaktoren. Wenn aber die Hautfalte in Nabelhöhe dicker ist als die Hautfalte im Bereich der Oberschenkel, sthet ehre das Übergewicht im Vordergrund.
    Übrigens habe ich auch zwei völlig schlänke- eher untergewichtige Frauen, die sich vor 10 Jahren a´haben absaugen lassen und jetzt genau die gleichen dicken Beine bei völlig schlankem Oberkörper haben! :(

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Seit wann reagieren Fettzellen auf Kompression ? Ist für mich unlogisch.......
    Das kann mir gerne jemand explizit erklären, falls es dieses doch gibt . Ich lerne gerne dazu.


    Denn wie ich meinen Kindern zuhause immer sage: Mit Physik und Chemie kann man die ganze Welt erklären ;)
    LG

  • Ich verstehe es so das die Kompression eigentlich nur gegen die Schwellungsneigung ( mehr oder weniger ) hilft , aber nicht gegen Fettzellen . Die Fettzellen wuchern ungehindert weiter ob mit oder ohne Kompression ? Esse ich mehr und es kommt zu Übergewicht dann vergrößern sich die Fettzellen , aber das wäre ja bei " gesunden " Frauen auch so . Das verstehe ich schon .


    Warum quetsche ich mich in die Kompression ( die mir sehr viel Lebensfreude nimmt ) wenn die Schmerzen nicht bedeutend besser davon werden ?


    Ich arbeite im Verkauf und ich sehe einige Lipödem - Patientinnen ( sogar sehr ausgeprägt ) . Bei den Temperaturen mit 3/4 Hosen und Sandalen und ohne Kompression ! Ich frage mich da echt warum sie scheinbar keine Schmerzen haben und ich schon .

  • Hallo Herzkissen,


    nicht die Fettzellen reagieren auf die Kompression, sondern die Flüßigkeit im gewebe also UM die Fettzellen drumherum wird daran gehindert sich ein zu lagern.
    Was wohl auch nicht bei jeder Person mit Lipödem vorkommt, sowie ich das hier bisher verstanden habe.



    Hallo Lilli


    weist du ob die Frauen wirklich alle ein Lipödem haben? oder ist es ggf. die Lipohyper........ welche wohl keine Probleme macht?


    Auch kommt so etwas auf jeden einzelnen Menschen an. Nicht jeder Reagiert gleich.
    Du sagst die Kompression bringt dir nichts - warum soll deine Kasse diese dann Bez. wenn sie dir nichts bringt?
    Andere wiederum tut die Kompression gut merken sofort im Negativen wenn Sie die Kompression nicht tragen !!
    Aber bei beiden Personen oder auch bei XX anderen sind die Lebensumstände andere man kann nur sehr schwer verallgemeinern.


    Wie Dr. Schingale auch gesagt hat das Essverhalten spielt eine Rolle. Viele sind der Meinung ich habe ein Lipödem, somit kann ich essen was ich will, da ich ja mein Gewicht nicht beeinflussen kann.
    Doch kann man aber halt deutlich schwerer als andere Mesnchen - und auch nicht an allen stellen ;)


    Grüße Michaela


    PS: an die Fachpersonen im Forum, wenn ich etwas Falsch erklärt habe dann bitte Korrigieren Sie mich, aber so hatte ich es bisher verstanden.

  • Ernährung ist auf jeden Fall ganz wichtig. Lipödem, wie der Name auch sagt, eine Fettstoffwechselkrankheit, d. h. auf gut Deutsch der Körper produziert Fett. Man muss sich nicht, durch falsche Ernährung unbedingt noch mehr diese Krankheit unterstüzen. Fettleibigkeit kann noch zu anderen Krankheiten führen, wie auf den wichtigen Organen ablagern, z.B. Herz, Leber, Bauchspeicheldrüse und vor allem sind Venen betroffen.


    Immer darauf achten, weniger gesättigten Fettsäuren zu sich zu nehmen. Auch die schlechten Kohlenhydrate wandeln sich in Fett um.


    Auf jeder Packung Lebensmittel stehen die ganzen Bezeichnungen, wieviel g Fett, wieviel davon gesättigte sind und und ungesättigte Fettsäuren sind oder wieviel g Kohlenhydrate, wieviel davon aus Zucker besteht usw..


    Man kann sich bei den Krankenkassen Ernährungstabellen aufstellen lassen oder in Buchhandlungen in verschiedenen Büchern zu lesen ist.


    Es ist auch vieles eine Kopfsache, wo ein Wille da ein weg. Solange man sich selber nicht im klaren ist, bringen die Abnehmkuren nichts.


    Es gibt einen schönen Spruch gilt für alle:


    "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!" Der Weg zum Erfolg, hat es jeder in seiner Hand. :)

  • @ Herr Dr . Schingale
    @Mich würde interessieren ob diese beiden Damen früher sowie auch jetzt noch Kompression tragen .


    Michaela
    Warum ich immer noch meine Krankenkasse die Strümpfe bezahlen lasse ? Weil ich viel auf der Arbeit stehe und sitze , eine Stammvarikosis habe sowie in der 2. Zyklushälfte mit Wassereinlagerungen zu kämpfen habe . Meine Strümpfe liegen daher nicht im Schrank herum . Gegen die Schmerzen beim Lipödem scheinen sie aber nicht wirklich zu helfen .


    Wenn anderen die Strümpfe beim reinen Lipödem helfen ist es doch gut und dann erfüllen sie ihren Zweck . Ich kann ja auch nur von mir reden und nicht von anderen .


    Ja es könnte auch eine Lipohypertrophie der gesehenen Frauen sein . Das ist mir entgangen , sorry .
    Wobei mir dann einfiel das bei mir eine Lipohypertrophie sowie auch ein Lipödem festgestellt wurde . Ist das denn überhaupt möglich das man beides zusammen haben kann ? Ich hab eigentlich nur gelesen das sich aus einer Lipohypertrophie auch ein Lipödem bilden kann ?



    Das Essverhalten spielt eine Rolle , weiß ich aus Erfahrung . Denn ich ließ mich nach Diagnosestellung ( zumindest was das Übergewicht angeht) nicht hängen , sondern nahm ab und das auch an den Beinen . Das angefutterte Fett an den Beinen ging runter , das Lipödemfett natürlich nicht . Die Bilder im Internet haben mich der massen schockiert . So wollte ich nicht aussehen .

  • Zitat

    @ Herr Dr . Schingale
    @Mich würde interessieren ob diese beiden Damen früher sowie auch jetzt noch Kompression tragen .


    Nein, sie hatten früher keine getragen, jetzt tragen Sie Kompressionsleggins. Noch einmal: völlig wschlanke Frauen, eher untergewichtig, haben sich absaugen lassen, waren schwanger mit 10kg Gesamtgewichtszunahme, also auch sehr wenig und jetzt wieder die säulenförmigen Beine.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • "Lipödem, wie der Name auch sagt, eine Fettstoffwechselkrankheit, d. h. auf gut Deutsch der Körper produziert Fett."
    Ein Lipödem ist keine Fettstoffwechselstörung oder -krankheit. Es handelt sich um eine krankhafte Vermehrung der Fettzellen, was von der Ernährung völllig unabhängig ist. Tatsache ist aber, wie im Forum von den Ärzten schon mehrfach erwähnt, dass viele Frauen mit Lipödem auch Übergewicht haben.

  • Ketzerische Frage an die Kollegen:


    Wer von Ihnen ist der Überzeugung, dass die Kompression das Lipödemgewebe vermindert oder eine Zunahme des Lipödemgewebes verhindert?




    Ketzerische(???) Antwort : Ich nicht ! Seit 20 Jahren habe ich nicht(!) erlebt , dass es " schlimmer " wird.Nur, wenn der Pat.dicker wird.
    Ko.strumpf lindert nur , aber recht zuverlässig die Schmerzen...


    LG Ihr
    Ullrich Katz

  • Liebe Kollegin Stüting!


    gar nicht so ketzerisch, denke daß Sie recht haben, daß die Kompression das Lipödemgewebe/Volumen allenfalls wenig mindert, doch die subjektiven Beschwerden lassen sich recht deutlich bessern.


    Wir müssen unbedingt zwischen der Kompression in der Klinik, verblüffend daß sich immer wieder noch was rausquetschen läßt und zwischen der ambulanten Kompression unterscheiden.


    Was sind denn Ihre Erfahrungen?

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • So unglaublich viele Themen, so unglaublich viele irrige Meinungen, so oft schon mehrfach besprochene und geschriebene Antworten, verstehe langsam den Kollegen Katz, der immer wieder darauf verweist, die Patienten mögen sich mal die Mühe machen frühere Beiträge durchzulesen.

    Dr.med.Bernhard Filipcic

    • Offizieller Beitrag

    Es wäre sinnvoll wenn die Foren Mitglieder auch mal die Suchfunktion benutzen was wohl viel zu selten geschieht. Statt dessen wird einfach neu gefragt weil es bequemer ist wie suchen. Ich kann allen nur empfehlen bei Themen bei denen man weiß das es schon zum xten Mal gefragt wird einfach nicht mehr zu antworten oder auf die SF verweisen.