Diagnose Lipödem - Was nun?

  • Hmmm, so 100% kann ich das nicht beantworten, da müssten die Ärzte sich hier mal einklinken. Ich habe es definitiv auch an den Armen laut Aussage meiner Phlebologin, aber damit kann ich gut leben.


    Ein Lipödem äußerst sich glaube ich dadurch, dass eben halt die Beine im Verhältnis zum restlichen Körper sehr umfangreich sind 8) . Da kann ich mir schlecht vorstellen, dass es auch am Bauch oder an der Hüfte sitzt. Eher wohl beim Lymphödem. Aber wie gesagt, sicher bin ich da auch nicht.


    Eine Gewichtsabnahme funktioniert selten an den Stellen, wo du es gern zuerst hättest ^^ , aber es kommt so nach und nach. Ich habe nach wie vor keine Modelbeine und werde auch nie welche haben. Aber mittlerweile lauf ich auch schon in 3/4 Hosen rum, was ich mich vorher nie getraut hätte. Am besten, du misst mal die Umfänge und guckst nach ein paar Wochen LowCarb Ernährung, inwieweit sich der Umfang verringert hat. Mich hat das total motiviert, von Woche zu Woche wurde das weniger :P .


    Alles Gute!

  • ich hab ein Lipödem, das erstreckt sich von knie (besonders innenseite) über oberschenckel (rundrum) und gesäß mit den klassischen reiterhosen. bauch ist frust :)



    ich hab noch glück gehabt, meine waden und arme sind realtiv normal. manch einer hat noch waden die ab den knöcheln sich auswölben und oberarme die komplett unförmig und prall sind.



    beim lipödem ist das gewebe knotig und im ungelymphten zustand hart und dellig. seit ich jetzt mdl mit bandagierung bekomme und ich eine kompessionsstrumpfhose trage (was mich bei der wärme manchmal auch überwindung kostet) ist das gewebe nicht mehr knotig und ist auch nicht mehr hart.

  • Allein von der Definition her kann es nicht sein und wer durch Ultraschall den Unterschied zwischen Lipödem und normalem Fett erkennen will, muss schon ein Hellseher sein. Die Operateure wollen natürlich gern immer überall das Lipödem absaugen, denn dann handelt es sich um eine Krnakheit und nicht um eine Operation für die Schönheit.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Danke für Ihre Antworten! Die Info kam übrigens von einer anderen Betroffenen, die sich nach der Diagnose Lipödem an Beinen, Po, Bauch und Armen einer "Ganzkörper-Lipo" unterzogen hat...


    Mich würde aber doch mal interessieren, wie bzw. ob sich Lipödem und "normales" Fettgewebe unterscheiden lassen und ob es tatsächlich nicht auch an anderen Stellen außer Armen und Beinen auftreten kann. Es wäre doch unseriös, einer Patientin so etwas zu erzählen und ihr dann zu einer OP zu raten, oder?


    MfG, Moni

  • Hallo Moni,


    kurz und knapp: Ja, das ist unseriös! Ein Lipödem ist ein Extremitätenödem und betrifft dementsprechend die Beine und - seltener - die Arme.


    Die Diagnose wird vor allem anhand betimmter Kriterien (Schmerzhaftigkeit, Neigung zu blauen Flecken, Verteilung des Fetts, Konsistenz des Ödems) klinisch gestellt. Im Ultraschall gibt es sehr wohl Kriterien, die ein Lipödem wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher machen, das sind allerdings keine "harten", also beweisenden Kriterien.


    Schöne Grüße

  • Hallo Moni und Dr. Jüngt,
    das Lipödem betrifft bei Beinbefall nicht nur die Beine, sondern in der Regel auch das Gesäß, was man bei extremer Ausprägung "Hottentottensterz" nennt.
    Die Ultraschalluntersuchung ist bei der Differenzierung zwischen Lipohypertrophie und Lipödem nicht hilfreich. Da stimme ich Dr. Martin zu. Die Diagnose "Lipödem" ist eine rein klinische Diagnose.
    Das mit der Hämatomneigung ist ebenfalls kein differentialdiagnostisches Kriterium. Die Neigung zu blauen Flecken schon bei leichtem Druck haben die meisten Frauen, mit und ohne Lipödem.
    Gruß

    Dr. Herpertz

  • Danke für Ihre Antworten!


    Es gibt wohl immer noch zu viele Leute, die aus Unwissenheit oder wider besseres Wissen solchen Blödsinn über das Lipödem erzählen (und solche, die das auch glauben)....Umso wertvoller ist der kompetente Rat in diesem Forum, wofür ich mich bei allen Ärzten, die dafür Ihre Freizeit opfern, nochmal bedanken möchte!