Kompression Nachts???

Hallo Kerstin,

mit Liposuktionen kenne ich mich zwar nicht aus, aber bei "normalen" Lymphödemen ist es in vielen Fällen so, daß das Tragen von Kompressions-Versorgungen auch in der Nacht den Lymphabfluß unterstützt. Diese Versorgungen können auch vom Arzt verschrieben werden. Ob allerdings Dein Mieder darunterfällt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Zunächst einmal: Peinliche Fragen gibt es hier in diesem Forum sicherlich nicht.Was den Urin angeht: Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, daß sich die Farbe des Urins mit Menge der aufgenommenen Flüssigkeit (je mehr Flüssigkeit getrunken wird, desto klarer ist der Urin) oder auch mit der Art der Nahrung (Rote Beete verfärbt den Urin rot) ändern kann. Weiter können bestimmte Krankheitserreger den Urin verfärben.

Die Lymphe als solche ist farblos. An der Farbe des Urins kann die abgegangene Menge der Lymphe nicht festgemacht werden.

Hallo Kerstin,

du deiner Frage bezgl. Urin: der müsste sich, wenn überhaupt, mit vermehrter Ausscheidung von Lymphe aufhellen, weil die Lymphflüssigkeit m.W. klar ist...

zur Kompression bei Nacht: eigentlich braucht man nachts keine Kompression. Wenn aber doch, dann unterscheidet sich diese gegenüber der Tagware durch ihren Druck, d.h. Bandagen werden nachts weniger fest gewickelt und Bestrumpfung für die Nacht in Kompressionsklasse 1 anstatt 2 (oder 3) am Tag. Nur ein Mieder allein kann eigentlich nicht sinnvoll sein, weil ja damit nur der Bauch und ggf. die Oberschenkel Druck bekommen. Das könnte m.E. sogar dazu führen, dass die Lymphe vermehrt in die Beine geschoben wird???

Wenn du also meinst, für die Nacht noch (zusätzliche) Kompression zu benötigen, wende dich an deinen Lymphologen. Der sollte dich gut beraten können.

Gruß BCS

Hallo Kerstin86,

zu diesem Thema verweise ich auf folgenden Forumbeitrag, der recht amüsant zu lesen ist und die verschiedenen Ansätze zeigt. Die Frage ist letzlich von der genauen Diagnose abhängig. Ich habe aber von den Patienten im Laufe der Zeit auch einiges gelernt. Gut ist, was nachweislich hilft.

http://www.med-foren.de/index.php?page=Thread&threadID=10702

Zum Thema Urinausscheidung. Viele Patienten müssen nach einer gut gemachten Lymphdrainage auf die Toilette, weil mehr Flüssigkeit aus dem Gewebe ins Blut aufgenommen wird. Die Blutmenge wird im Körper sehr genau reguliert. Dieses Wasser aus dem Gewebe wird dann als Flüssigkeitszunahme wie nach dem Trinken einer Flasche Wasser gemeldet. Entsprechend scheidet es die Niere aus und deshalb ist der Urin heller. Alles andere wäre mir neu.

Elastische Fasern, besonders Flachstrickversorgungen können unter Umständen nachts einschnüren, da im Schlaf unkontrollierte Bewegungen und Abwinkelungen der Beine sehr häufig durchgeführt werden. Studien über Kompression insbesondere welches Material und wie lange werden innerhalb diesen Jahres aus Belgien folgen.

Hallo Kerstin,

soweit ich weiss, sind sie verordnungsfähig (zumindest hab ich schon mehrmals welche verschrieben bekommen). Was die Kompression nachts angeht, so kenne ich das Gefühl, das sich die Beine leichter anfühlen usw. die OP-Mieder (hatte heute wieder ein Gespräch mit meiner Lieblingsstrumpfdame, der ich fast blind vertraue) sind maximal KK1 und schneiden nicht so ein, wie z.B. manche Rundstrickstrümpfe. Nach meinen vier OPs habe ich glaube ich mindestens 4 Wochen die Kompression (Mieder, nicht Strumpfhosen) auch nachts getragen, wobei ich mir vor zwei Jahren noch ein Venenkissen gekauft habe um die Beine wenn ich schlafe hochzulagern. Leider kicke ich dieses beim Schlafen fast jede Nacht aus dem Bett, so dass zumindest bei mir es hilfreicher ist, wenn ich etwas am F´ßende unter die Matratze lege, so dass diese am Fußende etwas höher ist. Vielleicht wäre das eine Alternative zu Dauerkompression? Ich schreibe das, weil mir schon mehrfach von Ärzten gesagt wurde, dass die Haut auch eine Pause braucht, einerseits um sich zu erholen und andererseits damit sie "lernt" sich wieder selbst zu stützen. Hoffe, ich schreibe hier keinen Quatsch...

Liebe Kerstin83,

was in diesem zitierten Beitrag zu lesen ist, bezüglich einer bandage gilt im wesentlichen auch für die Kompressionsbestrumpfung. Es scheint nur als sei es ein anderes Problem, beide sind bei guter Anpassung in längerer Ruhe unangenehm. Ich verweise auf den Beitrag von Dr. Herpertz.