Lymphdrainage nach Dr.Vodder

  • Als Pritschowschülerin arbeite ich friedlich mit den Vodderschülern Seit an Seit. Im Alltag stellen wir fest, daß wir Földianer, nachdem wir die leichten Griffe angewandt haben, doch auch etwas fester zugreifen um auch die tieferliegenden Lymphbahnen anzuregen. So sind auch die Rückmeldungen der Patienten, die beide Kollegen schon mal "genossen" haben. Immer gilt, die MLD darf nicht weh tun.


    Ich möchte jetzt keine Ideologiegräben aufreißen, am Ende zählt nur, daß wir das Ödem in Griff bekommen, das Ergebnis zählt. Sehe ich Hautreaktionen bin ich auf dem richtigen Weg, egal ob Vodder, Asdonk, Földi.

  • hallo biene,


    wo wir schon bei den techniken sind, wie wichtig ist es.. den hals vorher frei zu machen und andere punkte?
    da es auch therapeuten gibt, die meinen das sei nicht wichtig, und schaffen mit ihrer druckmassagetechnik auch
    einiges?


    lieben gruss

  • Hallo Drachi!


    Mit einfachen Worten:


    Im Gegensatz zum Blutkreislauf ist das Lymphsystem ein Einbahnstraßensystem und funktioniert mit Saugkraft. Leere ich mit meinen Griffen z. B. die Leistenlymphknoten (es sind mehrere, in der Anlage vorzustellen wie Weintrauben) entsteht dort ein Vakuum, wo Vakuum ist entsteht Sog. Die Lymphbahn stellen wir uns jetzt vor wie eine Perlenkette, LK die oberste dicke Perle, dann immer kleiner werdende Perlen bis zu den Zehen. Ich leere mit den Griffen die nächste Perle in den LK und arbeite mich relativ fix nach unten zum Fuß, immer schön Perle für Perle leerräumen. Unten angekommen geht es immer wieder mit der gelernten Grifffolge das Bein hinauf. Dieses Hinaufräumen erfolgt jetzt im Großteil der Behandlungszeit. Und der Lymphknoten saugt jetzt fortlaufend an, ich unterstütze ihn und räume, wenn nötig, dann mal wieder den Leisten-LK leer damit ein kräftiger Sog entsteht.


    Wir "schaffen also nichts weg", wir unterstützen das L-System und regen es an.


    Mit den Griffen in der "Schlüsselbeingrube" (= Kontaktaufnahme. Nicht mit der Behandlung der Halslymphknoten zu verwechseln) "öffne ich die Tür, mache das Fenster weit auf", behandle dann den Bauch, um auch dort die Lymphknoten anzuregen. Ich ziehe also alle Register, um ein gutes und möglichst effektives Ergebnis zu erziehlen. Es gibt Patienten, da sehe ich an den Beinen Hautreaktionen wenn ich in der Schlüsselbeingrube und am Bauch arbeite. Warum sollte ich also nicht zentral vorarbeiten, es dauert nicht lang und ich habe das Optimale getan, um den Lymphfluß anzuregen, das ist doch mein Ziel als Therapeut. Ich verschenke sonst Möglichkeiten.

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  • Ich möchte nochmal betonen, wenn wir Therapeuten salopp von Hals, Bauch, Beine Behandlung sprechen, ist folgendes gemeint:


    Am Hals erfolgt "nur" der Griff mit stehenden Kreisen in die Fossa supraclavicularis (Schlüsselbeingrube) zur Kontaktaufnahme. Keine komplette Halsbehandlung.