Garantie auf Kompressionsstrümpfe???

  • Hallo zusammen,


    ich hatte bei meiner Krankenkasse (DAK) angefragt, ob mir meine Ärztin zwei Versorgungen für dieses Halbjahr aufschreiben könne, da beide Versorgungen aus Bad Berleburg (aus Oktober 2011) kaputt sind ;( . Die eine Versorgung löst sich unter dem Fuß auf und bei der anderen haben beide Oberschenkelstrümpfe jeweils eine Laufmasche. Der Sachbearbeiter von der Krankenkasse sagte mir, das es auf Kompressionsstrümpfe eine Garantie von 6 Monaten gäbe. In dieser Zeit müsste das Sanitätshaus die Versorgung einschicken und der Hersteller für Ersatz sorgen. Hat jemand von euch sowas schon gehört ?( ?( ? Mein Sanitätshaus war überfragt :?: und hat mir nur Garn zum Stopfen gegeben. Außerdem haben wir doch alle 6 Monate einen Anspruch auf eine neue Versorgung. Wie kann meine Ärztin begründen, das ich diesmal zwei Versorgungen benötige?


    Vielen Dank für eure Antworten.


    Viele Grüße Katja

  • Hallo Katja


    Als erstes würde ich sagen das ein 1/2 Jahr um ist , plus minus ein paar Tage, das könntest du schon mal so begründen.


    Ich sage das mal so wie ich es mache, ich gehe zum Doc lasse mir ein Rezept für eine Grundversorgeung geben, das Rezept geht an das Sanihaus, die schicken das zur KK und die Genehmigung geht an mich und das Sanihaus. Dann werden nach dem Lymphen die Beine gemessen, vom Sanihaus, die kommen in die Lymphpraxis. Wenn die Strümpfe da sind gehe ich und hole sie ab. Wenn sie gut passen, dann bekomme ich nach 3-4 Wochen eine Wechselversorgung.


    Mein Tipp für Deine Ärztin, sie soll dir ganz einfach erstmal ein Rezept ausstellen und dann mal sehen was passiert.


    LG ampel

  • Wende dich doch auch mal direkt an den Hersteller. Meiner (Sigvaris) hat mir kostenlos eine komplett neue Strumpfhose gemacht. Ich hatte sie eigentlich zum Stopfen über das Sanitätshaus eingeschickt, weil ich mit meinen langen Fingernägeln eine Laufmasche hineingemacht habe, und war total überrascht, dass gleich eine neue kam.

  • Hallo Katja,


    Garantie gibt es wie alles im Leben nur auf Herstellungfehler in dem Fall auf Passform oder wenn sich Nähte z.b. am Haftrand bei Oberschenkelstrümpfen auflösen. Durchgescheuerte Fußsohlen sind Verschleiß und Laufmaschen sind auch leider Eigenverschulden.Die Hersteller sind sehr kulant und fertigen in der Regel einen Ersatz, wenn dies bei relativ neuen Strümpfen passiert, aber bei Ablauf der "Haltefrist" sprich 6 Monate, zeigen sie sich auch eher defensiv. Das finde ich auch verständlich, weil sie auch ein Wirtschaftsunternehmen sind und wieder neue verkaufen wollen. Nur die Krankenkasse gibt den Tip, um vielleicht das Einlösen eines neuen Rezeptes nach hinten zu schieben, denn Du hättest dann ja erst mal neue Strümpfe.


    Ich vertrete keine Herstellerfirma, ich finde es nur logisch, dass ich bei einem "alten" Strumpf, welcher einen Verbrauch hatte, nicht Garantieansprüche erheben kann. Nichts hält ewig und davon lebt ja auch unsere Wirtschaft und das in allen Bereichen.


    LG Xandy

  • Laufmaschen können tatsächlich "Eigenverschulden" sein. Dann gibt es kein Recht auf Ersatz. Allerdings kann es sich auch um einen verdeckten Mangel handeln. Diesen kann man reklamieren. Allerdings dürfte das schwer nachweisbar sein bei einer Laufmasche. *vermut*


    Da ich beim ersten Mieder große Probleme hatte, dieses über Hüfte und Hintern wieder hoch zu ziehen, habe ich mir in das zweite Mieder seitlich jeweils einen Reißverschluß einarbeiten lassen. Schon nach dem 2. Tragen war einer davon defekt. Ich habe das Mieder ins Sanitätshaus gebracht und war überrascht, dass ich offensichtlich keine reparierte, sondern eine neue Hose erhielt.


    Das Post-OP-Mieder trage ich jetzt seit knapp 2 Wochen Tag und Nacht und hatte auch hier bisher mit den Reißverschlüssen kein Problem.


    Ich muss der Herstellefirma auch ein weiteres Lob aussprechen, denn ich hatte noch 2 besondere Wünsche wie die Radler gefertigt werden sollte. Auch das wurde berücksichtigt und die Radler passt prima.

  • Hallo Bonnie,


    meine wünsche waren Reißverschlüsse an den Seiten und im Schritt offen.
    'Das ist wohl nicht unbedingt gängig, aber ich bin total begeistert, wie praktisch es ist.

  • das mit der Garantie von 6 Monaten kenn ich auch. Ist blöd, wenn man nur 2 Strumpfhosen im Jahr bekommt und auch immer eine zum Wechseln braucht, dann müssen sie ja schon 1 Jahr halten - nur wenn sie's nicht tun scheint das eben Pech zu sein. Mir ist eine mal nach 7 Monaten kaputt gegangen (keine Laufmasche, sondern das Material hat im Kniebereich komplett seine Kompression verloren), und da gab's keine Korrektur - sondern nur den Kommentar: mechanische Beanspruchung hat das Material kaputt gemacht, das ist kein Gewährleistungsfall

  • Hallo enibas,


    ich habe auch den Schritt offengewählt mit einem Reißverschluss im Leibteil. Der Reissverschluß erleichtert das Anziehen, weil das Leibteil offenist und keine Spannung hat. Man kann gut in die Beinteile einsteigen. Die Idee mit dem offenen Schritt habe ich beim Lesen in den Foren bekommen, als die Mädels nach Liposuktionen berichteten, dass die Nach- OP- Mieder im Schritt offen sind, damit man auf Toilette kann, weil man diese nicht ausziehen soll. Ich dachte mir, das kann doch genauso bei einer Capri oder Strumpfhose in Fachstrick funktionieren. Ich weiß aus beruflichen Gründen, dass man ich Flachstrick alles mögliche stricktechnisch machen kann und siehe es geht. Also Schritt offen :thumbup: !


    Ich ziehe zuerst die Capri an und dann meinen Slip drüber. Wenn ich auf Toilette muß, dann brauche ich nur den Slip runterziehen wie früher :D .


    Wenn Ihr Bedenken habt, dass man sich bepullert - ja das hatte ich auch. Aber dann habe ich mir überlegt, wie oft ich mir beim Toilettengang an der Oberschenkel pullere :D - gar nicht :D ! Es funktioniert :thumbup: ! So kann ich weiterhin darauf achten, dass ich meine Trinkmenge am Tag einhalte, ohne dass ich die Hälfte meiner Arbeitszeit auf Toilette verbringe.


    Ich kann es nur empfehlen - vor allem hat man nicht so einen Schrittzwickel zwischen den Beinen, der auch nur nach unten zieht.



    LG Xandy

  • hallo enibas,


    ich habe Frage erst jetzt gesehen. Aber die perfekte Antwort stand ja schon da.
    Noch wichtiger als im normalem Leben finde ich den offenen Schritt nach der OP. Da man dann nicht nur sehen muss wie man die Radler wieder hoch bekommt, sondern auch noch Schläuche und Polster sortieren muss. Dafür sind einfach nicht genug Hände vorhanden.


    Der Hersteller war nicht sehr begeistert von dem Wunsch dass der Schritt offen sein soll. Wegen Hygiene. Aber ich kann sagen, dass in den 4 Wochen die ich sie jetzt trage, nicht ein einzigstes Tröpfenchen dran gekommen ist. Da auch meine Innenschenkel sehr dick sind, trage ich auch keinen Slip drüber, sondern lege, ähnlich wie eine Slipeinlage, eine Baumwolleinlage rein, die ich mehrfach am Tag wechsle. Durch die dicken Schenkel rutscht die nicht und man spürt sie auch nicht beim Tragen.


    Für den größeren Toilettengang muss die Hose allerdings runter. Aber da bin ich ja zu Hause und hab Zeit sie wieder hoch zu ziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Zusammen,
    Die Versorgung mit offenem Schritt zu wählen hat nicht nur Vorteile,wenn das Leibteil unter Kompression steht und der Schritt ,die einzige Stelle ohne Druck ist drückt alles was da ist ,Wasser oder Gewebe an diese Stelle.Kann gut gehen,kann auch sehr nach hinten losgehen.
    Herzliche Grüße

    Viele Grüße kasimir

    Fachberaterin Lymphologie und Phlebologie