Homöopathie gegen Wundrose

  • Nein ! So was kann man nicht stehen lassen : und ich rate jedem Forenteilnehmer nichts davon " nach zu machen " -
    Eine Wundrose= Erysipel ist eine Infektion durch Bakterien ! Und da braucht man Antibiotika ! keine Homöopathie !
    Ansonsten : siehe DR.Martin...


    Trotzdem Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Hallo streeter,


    hier fehlen mir die Worte.....


    Du kannst doch so nicht mit Deiner Gesundheit umgehen.


    1. Stimmt denn die Diagnose Erysipel/ Wundrose?


    2. Ich verstehe ja,dass Du kein Bock mehr auf Antibiotika hast aber auch hier gibt es Lösungen!


    3. Kombination aus klassischer Schulmedizin zur Abtötung von Bakterien und die schonende Homöopathie- kann man mit klass. Hausmitteln: kühlende Umschläge, hochlagern kombinieren


    Aber bitte erst durch Mediziner abklären lassen. Wundabstrich, Blutentnahme etc...


    Du hängst doch an deiner Gesundheit- oder?


    Gutes genesen,


    Gruß anbo

  • Also ich sag mal so: Wer heilt hat Recht.


    Ich hatte mein Erysipel vor 6 Wochen und habe es konsequent schulmedizinisch behandelt. Der Fuß ist aber immer noch dicker, etwas überwärmt und tut weh. Deshalb probier ich jetzt mal die homöopathischen Sachen aus und werde dann mal berichten.


    LG

    Katja Bormann
    Ärztin, Chirurgie
    Klinik Pirna

  • Hallo Frau Dr. Bormann, Sie haben ja die Antibiotika durch und bestimmt auch die Blutwerte kontrolliert. Im Anschluss daran hilft es ja dem Körper vielleicht. Bin auf die Rückmeldung wirklich sehr gespannt!
    An Streeter: Die Ärzte meinen es mit Ihrem Rat gut. Auf jeden Fall Blutkontrolle und gerne würde ich dann nochmal von Ihnen lesen wie es weitergegangen ist!


    HG
    Leniloewenherz

  • Also ich sag mal so: Wer heilt hat Recht.


    Ich hatte mein Erysipel vor 6 Wochen und habe es konsequent schulmedizinisch behandelt. Der Fuß ist aber immer noch dicker, etwas überwärmt und tut weh. Deshalb probier ich jetzt mal die homöopathischen Sachen aus und werde dann mal berichten.


    LG

  • Liebe / lieber Streeter,


    die Wortwahl "mit Atibiotika vollgepumpt" läßt erahnen, daß Sie Probleme mit den Antibiotika haben. Ich persönlich halte sie für segensreich und wollte nicht auf sie verzichten. Antibiotika haben Millionen von Menschenleben gerettet, bei den Homöopathika ist mir kein Fall bekannt.


    Ich würde mich z.B. weigern ACHT Medikamente gleichzeitig zu nehmen, davon einige stündlich..
    Wenn man an zu vielen Stellschrauben dreht, weiß man doch gar nicht was wirkt, es klingt für mich ein wenig danach, probieren wir mal alles aus was uns einfällt, es wird schon was dabei sein was hilft.


    Schade, daß dem Kollege nicht noch ein paar Medikamente eingefallen sid. Wäre interessant zu wissen, wo Ihre Schmerzgrenze ist und wieviele weitere Präparate Sie geschluckt hätten.. :)


    Nun zu den Präparaten, die meisten aufgezählten Präparate sind gar keine Homöopathika! Gratulation


    Klassische Homöopathie, nach Hahnemann, sucht übrigens EIN EINZIGES Präparat aus und verabscheut die Vielzahl der Präparate.


    Trotzdem wunderbar daß es bei Ihnen so toll angeschlagen hat, nur kanns eben kein Erysipel gewesen sein, die Diagnose wurde nie überprüft oder bestätigt.


    Bleiben Sie gesund


    Dr.med.Bernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Hallo Hippolein,


    welches von den genannten Medikamenten soll denn das Immunsystem stärken? Habe einen recht guten Überblick über die Literatur, es gibt zu allen genannten Medikamenten nicht eine einzige seriöse Studie die belegt, daß sie das Immunsystem unterstützen. Habe nicht nachgerechnet was der Spaß gekostet hat, billig war es nicht. Zu meiner Schande gestehe ich, daß ich sie auch manchmal verschreibe, kann sie manchmal den Patienten nicht ausreden.


    Antibiotika "murksen" natürlich nicht alle Bakterien ab, allenfalls einige wenige, je gezielter sie eingesetzt werden, desto weniger Flurschaden. Die Patienten nehmen die Antibiotika auch deswegen einige Tage ein, weil immer nur ein Teil abgetötet wird, die meisten überleben.


    Da wo die Antibiotia wirken, nämlich im Körper, sollten ohnehin keine Bakterien vorhanden sein. Die Antibiotika die wir schlucken haben absolut keine Auswirkung auf unsere Hautflora, nur auf die Bakterien in der Wunde oder solche die unter die Haut eingedrungen sind.


    Das was den Antibiotika als Nebenwirkung angelastet wird ist die Dezimerung der Bakterien auf den Schleimhäuten, dies läßt sich durch zeitliche Einschränkung meistens verhindern, weiterhin gibt es hier probate Mittel die Darmflora zu erneuern.


    Daher sollte man bei Erysipelen nicht experimentieren, es ist eine äußerst ernste Erkrankung. Der Arzt ist angehalten schnell und hart zuzuschlagen, um den Patienten von Folgeschäden zu bewahren.


    Meiner Familie würde ich immer Antibiose geben, experimentieren würde ich allenfalls bei Schnupfen oder anderen banalen Wehwehchen.


    Liebe Grüße


    Bernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Bin etwas sprachlos, wenn eine Chirurgin von " Schulmedizin" spricht , und Homöopathie ausprobieren will , bei einem Erysipel !!!???
    Ich hätte da ( mindestens) Angst, aber auch Angst , dass so etwas hier nachgemacht wird.
    Sorry.


    Vielleicht besuchen Sie uns mal...ich habe so einen Fall nicht erlebt : ich denke , es besteht ein massives Stauungssyndrom UND ggf. ein Erysipel , nach Thrombose ja recht häufig.


    Herzliche Grüsse
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Lieber Streeter,


    wir wollen hier keine Glaubenskriege ausfechten, jedem sei das Seine gegönnt.


    Meine Tochter bekommt auch schon mal Globuli, hab mich nicht gegen meine Frau durchsetzen können, doch weiß ich daß es Placebos sind, harmlos sind, also was solls..


    Wichtig ist Folgendes: Das was hier in dieses Forum reingestellt wird, kann dazu verführen, es nachzuahmen, vielleicht mit schlimmen Folgen. Schlimstenfalls kann man bei einem Erysipel sein Bein oder sein Leben verlieren


    Daher muß vor einem solchen Vorgehen gewarnt werden.


    Daß es "garantiert" ein Erysipel war, können Sie nicht beweisen und ich nicht widerlegen, Sie haben Ihre Überzeugung, ich meine Zweifel.


    Daher propagieren Sie Ihre Methode und ich warne davor. Sollte aber jemand zu Schaden kommen, der Ihre Ratschläge befolgt, würden Sie sich doch sicherlich auch darüber ärgern, oder?


    Wünsche auch allen Patienten die bekömmlichsten und nebenwirkungsärmsten Medikamente


    Liebe Grüße


    Dr.med.Bernhard Filicic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Ein Erysipel ist eine bakterielle Infekion die auch um mögliche Komplikationen zu vermeiden antibiotisch behandelt werden muss.Einer Therapie wie in der "vorantibiotischen Zeit "kann ich nur widersprechen.Internet und Rauchzeichen passen auch nicht zusammen

  • Hallo Streeter,


    Grüße ausgerichtet!


    Auch wenn ich nerve, evtl. hatten Sie ein Antibiotikum daß nicht so gut anschlug. Das bedeutet aber nicht, daß nicht andere besser wirken können.


    Wenn ich in einem Lokal schlecht gegessen habe, heißt das nicht, daß ich nie wieder essen gehe.


    Wünsche Ihnen viel Glück mit Ihren Methoden, hoffentlich gehts nie in die Hose


    Liebe Grüße


    Dr.med.Bernhard Filipcic

    Dr.med.Bernhard Filipcic

  • Penicillin & Co sei Dank, gibt es viele Infekte mit komplizierten und teilweise auch letalem
    Ausgang nicht mehr !
    Globuli und Co. sind ( zumindest die Meisten ) meiner Meinung nach reine Geldmacherei auf Kosten der Gesundheit ! Wer daran glaubt, dem helfen sie gewiss.
    Schaden tun sie nicht/kaum.....höchstens dem Geldbeutel .
    Das Geld würde ich lieber spenden, statt es für dieses unnütze Zeug auszugeben.
    Wer einen handfesten Infekt (bakteriell ) hat, MUSS mit Antiotika behandelt werden. Wer das wissentlich ablehnt, kann so krank nicht sein. Meine Meinung.
    Wer als Arzt Homöopathie und Globuli ( ausschließlich ) bei einer Wundrose empfiehlt und verordnet, hätte mein Vertrauen sofort verloren.

  • Sie sprechen mir aus der Seele. Danke.
    Aber natürlich schädigen sie , (die Globuli )auch, da sie eine suffizientere Therapie verzögern , oder gar verhindern.


    Letzte Woche war ein Artikel über eine Studie zurTherapie-resistente Erysipele in der Medical Tribune . man , wir alle kennen das Problem : man hatte hier gute Erfahrungen mit 250 mg täglich Penicillin gemacht, bei chronisch res. Erysipelen...


    LG Ihr Ullrich Katz

  • Dr. Katz,


    ich verstehe das und ich hoffe, es lesen genug Mitglieder und machen sich dementsprechend Gedanken über die Einnahme und Therapie mit Globuli und Co. !
    Das Geld kommt woanders besser an. ;)
    250mg ist eine relativ geringe Dosis..... das kann jeder vertragen !

  • Hallo Ihr Lieben,


    nur noch mal zur Klarstellung: natürlich immer schulmedizinisches Vorgehen ( Penicillin, Hochlagerung, Kühlung). Homöopathie nur ergänzend. Ich kenne mittlerweile viele Schulmediziner, welche zusätzlich Homöopathie verschreiben, sogar meine mich damals chemotherapeutisch behandelnde Ärztin. Das wiederspricht sich nicht.


    Lieber Dr. Katz,


    Blutwerte, Duplexsonografie, alles i.O. Wie nach jedem Erysipel trage ich lange die Konsequenzen. Jetzt unter der ergänzenden Medizin aber deutlich besser ( musste leider sehr lange auf die Medikamente warten). Und Kompression sowieso, schließlich bin ich Lymphödempatientin und habe einen stehenden Beruf.


    Liebe grüße

    Katja Bormann
    Ärztin, Chirurgie
    Klinik Pirna

  • Hallo,
    da ich seit 4 Jahren mit rezidivierenden Erysipelen zu tun habe, kann ich mich nur der Meinung sämtlicher Ärzte anschließen, Homöopathie allein ist ein gewagtes Unterfangen, gegen eine bakterielle Infektion vorzugehen. Auch ich nehme die Unterstützung einer ausgebildeten Heilpraktikerin in Anspruch, aber im Vordergrund steht die antibiotische Behandlung und zur Aktivierung meines Immunsystems zur Ergänzung die Bachblüten Therapie. Auch wenn die langfristige Einnahme mancher Antibiotika nicht einfach ist( ich denke da z.B. an Vancomycin), so muss man sich immer das schlimmste Ende einer bakteriologischen Infektion, der Sepsis, bewusst sein und ich glaube da ist jede Nebenwirkung eines Antibiotika zu ertragen, denn das Ende ist absehbar.
    smiline.2011

  • Hallo,
    ich möchte mich mal kurz in die Diskussionen um Erysipele und Antibiotika einbringen.Ich bin im März 2003 an Brustkrebs erkrankt...Mammaamputation,Chemotherapie,Bestrahlung,Antihormontherapie usw. folgten.Das Lymphödem im linken Arm hatte ich schon kurze Zeit später.Regelmäßige Lymphdrainagen (3x wöchentlich,zeitweise täglich mit Kompression) bis zum heutigen Tag werden regelmäßig gemacht.Das nur kurz zu meiner Vorgeschichte.
    Ich habe seit meiner Erkrankung -zig Erysipele durchgestanden(bis 13 Erysipele habe ich gezählt...dann habe ich es gelassen).Warum ich immer und immer wieder diese Wundrosen bekomme,konnte mir bisher niemand sagen.
    Ich bekam monatlich eine Retacillinspritze,und als diese abgesetzt wurde,hatte ich wieder eine Wundrose von feinsten.
    Nun nehme ich Antibiotika täglich als Tablette schon sehr lange,und ich vertrage es gut...und ich kann mir nicht vorstellen,dass homöophatische Mittel helfen...jedenfalls nicht als Ersatz vom Antibiotika.Ich habe sogar eine Retacillinampulle zu hause (mit Spritzenanweisung für den Notarzt)für den Fall,dass am Wochenende ein Erysipel auftreten sollte.
    Manchmal jedoch kommen mir auch Zweifel,ob das alles so richtig ist.Aber mein Immunsystem scheint auf Null zu sein,denn nehme ich kein Antibiotika,dauert es nicht lange und die Wundrose ist da.
    Trotz allem lasse ich mich nicht unterkriegen.... LG