zeitliche Länge der einzelnen MLD

Verordnet wird die Lymphdrainagezeit

Hallo Klaro

häufig sind die An und Auszieh zeiten bei den 45 min mit drin.

Grüße Michaela

Zitat von Klaro

muss die Praxis die auf dem Rezept angegebene Zeit als Therapiezeit nehmen

Die angegebene Behandlungszeit ist als Therapiezeit zu nehmen.
Die Behandlungszeit beinhaltet Befund (Umfangmessung, wenn vom Arzt das Kreuzchen auf "Therapiebericht angefortert" gemacht wurde, ggf Fotodoku) sowie die verordnete manuelle Lymphdrainage.

Ist auf dem Rezept zusätzlich noch die Bandage einmal für rechtes Bein, einmal für linkes Bein, sowie Bewegungsübungen eingetragen, o.ä., kann der Therapeut die Zeit für diese Leistungen dazu rechnen. Wie lange er für´s Wickeln braucht, ist eine Frage der Übung.

Die niedergelassenen Physiotherapeuten sind Unternehmer. Sie werden für die angegebene Zeit für die Therapie bezahlt. Schlecht bezahlt.
Darüber möchte ich hier nicht wieder eine Diskussion losbrechen. Das steht auf einem anderen Blatt, da können die Patienten nichts dafür.

Schön wäre es, wenn ein niedergelassener Kollege hier mal seine Situation schildern würde, einfach mal um die Kommunikation nicht so einseitig werden zu lassen.
Ich finde es immer interessant, den Standpunkt der "Gegenseite" zu erfahren.

Von Ruhezeiten nach der Lymphdrainage hab ich noch nichts gehört. Meine Patienten schlafen oft während der Therapie ein

ich kenn das auch noch eine viertel Stunde nachruhen .
Bei meiner manuellen Therapie wurde sogar das Bericht schreiben von der Behandlung abgezogen .
lg

Hallo Klaro,

ich kann Dir nur empfehlen, wechsle die Physiopraxis. Ich hatte bei meinem ersten Rezept auch das Problem, dass effektiv nur 30 min gelympht wurde. Wenn die KK schon für 45 min bezahlt,müssen diese auch eingehalten werden. Fünf Minuten für An- und Ausziehen ist ja noch in Ordnung, aber mehr sollte es nicht sein. Übrigens in meiner neuen Physiopraxis werde ich 45 min. gelympht.

Gruß

Dagmar

Zitat von ickebindit

Bei meiner manuellen Therapie wurde sogar das Bericht schreiben von der Behandlung abgezogen

Meine Patienten, die mit dringend behandlungsbedürftigen Lymphödemen stationär aufgenommen werden, haben zum Großteil sehr wohl die Zeit für Lymphdrainagen bekommen, die auf dem Rezept stand, also z. b. 45 Min wenn 45 MLD rezeptiert wurde.

Und doch war die Therapie erfolglos.

Wenn ich in diesem Fall 30 Minuten lymphen würde und 10 Min zum wickeln brauche, dann 5 Min meine Dokumentation mache, danach der Patient schon nach der ersten Behandlung nachweislich 2-3cm im Umfang verloren hat, dann ist doch gut. Dann lieg ich in der Zeit, hab alles getan um das Ödem in Griff zu bekommen. Was sollen dann die Diskussionen, dass ich nur 30 Min gelympht habe?
Der Erfolg zählt.
Bitte schaut nicht so sehr auf die Minuten, wir Therapeuten sind keine Akkordarbeiter, bei denen jede Minute Hand auf Haut zählt. Was zählt ist der therapeutische Erfolg. Die Lymphe muss fließen, die fließt nicht auf Zeit. Sondern reagiert auf die goldenen Hände der Therapeuten.

Und der Therapiebericht ist kein Freizeitvergnügen des Therapeuten, das gehört in die Behandlungszeit. So wie Umfangmessung+Fotodoku=Befunderhebung.

Nebenbei erwähnt, zahlt die Kasse für 45 Min MLD satte 19.89€.
Jetzt schreibt nicht, dass interessiert euch nicht, das weiß ich. Muss es auch nicht. Nur zur INFO.

Ich seh es so:
Wenn auf dem Rezept 45 Minuten steht - dann 45 Minuten Zeit am Patienten. Ob das nun die Lymphzeit, das bandagieren, das Vermessen oder das Ausfüllen ist, das gehört dann dazu. Je nachdem, was gefordert wird vom Arzt.
Aber von 45 Minuten 20 Minuten einfach nur daliegen (was ich auch nicht kenne) und der Therapeut macht was anderes - das kommt mir komisch vor.

Das kommt mir auch komisch vor, da sind wir einer Meinung.
Da fühlt sich Patient über den Tisch gezogen und das zu Recht.
Ich würde mir dann auch einen anderen Therapeuten suchen.

Hallo,

meine Erfahrung (innerhalb von einem Jahr) mit der ersten Physio Praxis war schlecht, ich bekam von 45 Minuten MLD immer nur 30 bis 35 Minuten
(alles inbegriffen) die restliche Zeit hat die Dame entweder Termine vereinbart oder privat telefoniert und ich hatte fast jedesmal Schmerzen.
In der zweiten Praxis bekam ich zwar die volle Zeit Lymphdrainage, was mir aber nichts brachte weil diese Dame die Lymphdrainage nur mit ganz leichten Berührungen an den Armen und Beinen gemacht hat (Hals, Bauch und Leiste ausgelassen) und ich ständig vorab alle Termine unterschreiben sollte.
Am Donnerstag war ich zum ersten Mal in der dritten Praxis und mir ging es zum ersten Mal innerhalb von einem Jahr richtig gut nach der Lymphdrainage, meine Arme und Beine fühlten sich richtig leicht an.
Ich glaube das ich nun endlich die richtige Praxis gefunden habe.

Biene
also mich interessieren die Preise sehr, weil ich ja auch die Zuzahlung zur MLD bezahlen muß und weil ich sehr oft Krankengymnastik privat bezahle, wenn ich kein Rezept bekomme.
Hier bei uns kostet eine 45 Minuten MLD im Durchschnitt 22 Euro und eine 60 Minuten MLD 36 Euro

Gruß, Marina

Zitat von Mato2011

weil ich sehr oft Krankengymnastik privat bezahle, wenn ich kein Rezept bekomme.
Hier bei uns kostet eine 45 Minuten MLD im Durchschnitt 22 Euro und eine 60 Minuten MLD 36 Euro

Wenn das die Preise bei euch für Selbstzahler sind, dann machst du ein Schnäppchen.
Eine Praxis muss pro Minute 1€ verlangen, um auf ihre Kosten zu kommen.
Das heißt: 60 Minuten Lymphdrainage (oder was auch immer) = 60 €.

Das habe ich mir nicht selbst ausgedacht, das wurde uns in der Klinik von einer unserer Verwaltungsdirektorinnen vorgerechnet, woraufhin wir keine ambulanten Bahandlungen mehr anbieten durften, denn das gibt der Kassensatz bei weitem nicht her.

das sind die Preise die die Krankenkasse pro Lymhdrainage an die Physio Praxis bezahlt und die ich auch privat bezahlen muß.
Das glaube ich der Verwaltungsdirektorin aufs Wort, aber wenn die Praxen wirklich diese Preise nehmen würden, müßten viele schließen
denn diese Preise bezahlt ja keine Krankenkasse und allzu viele Privat Patienten können sich das sicher auch nicht leisten.
Ich als Patient bin natürlich froh wenn die Preise so niedrig wie möglich sind, denn heutzutage muß ja fast jeder zweimal überlegen ob man sich dieses oder jenes überhaupt leisten kann.
Das ganze System läuft falsch, aber das wißen wir wohl alle.

... also mein Titel reicht eigentlich schon.
Ich bin geschockt. Das Kollegen den Patienten so einen Quark erzählen schockiert mich.
Mein Mann hat ein Physiopraxis in der ich mich auf die ML spezialisiert habe. Wir haben einen 25 Minuten Rhythmus. Dh. bei einer einem ML Rezept von 45 Min bleiben 5 mIn über, bei 60 entsprechend 15 min über. Die Zeit fürs wickeln muss ich mir immer wieder - ausser bei wenigen aufgeklärten Ärzten - immer wieder neu einholen. Was sich allerdings nach einem kurzen Gespräch schnell erledigt.
Bei uns liegt keiner einfach nur so rum. Die verordnete Zeit ist Therapiezeit und wird auch gebraucht. Je nach Umfang und Ausmass des Ödems lasse ich mir vom Arzt - natürlich mit Begründung - das Rezept von der Therapiezeit aufstocken.... Ich kann schneller arbeiten, das interessiert das Lymphgefäßsystem aber wenig Also da es nunmal eine langsame Technik ist, brauche ich je nach Behandlungsaufbau schon Zeit um überhaupt ins betroffene Gebiet zu kommen.... Da entbehrt es jeglicher Logik, wenn man ich höre, 30 min für beide Beine....
Ganz ehrlich - und wir sind ja unter uns - da platzt mir der Kragen, wenn so was höre oder lese.
weil: Dem patienten entgeht wertvolle 'Behandlungszeit. Das 'Endergebnis wird dies bestätigen. DEr Arzt sieht das mangelhafte Ergebnis und kommt zu dem Schluss, dass ML ja sowieso nix bringt.... Solche Aussagen habe ich von Ärzten schon häufig gehört. Ich trete dann in "Vorkasse" und "leier" ihm doch die Rezepte aus dem Budget unter der Prämisse, dass ich eine deutliche Reduktion herbeiführen kann.
Das alles beinhaltet viel Arbeit. Teamarbeit. Denn der Patient muss mitarbeiten und bislang bin ich - bzw wir - noch keinen Beweis schuldig geblieben. Es ärgert mich nur, dass die Glaubwürdigkeit einer Therapie aus den eigenen Reihen torpediert wird.
Nichts desto trotz... es gibt dieses Forum.. eine Therapeutenliste und noch Kollegen, die sorgfältig arbeiten.
Also.. ich hoffe, wir sehen uns in Marktoberdorf
Gruss.
Bettina

Nochmal:
Therapie beinhaltet Befundaufnahme = Umfangmessung + Fotodoku + Ausfüllen des Dokumentationsbogens + MLD
Das wird mittlerweile gefordert, um Erfolg oder Mißerfolg zu dokumentieren.

In diesen 45 Min finden also diese schriftlichen Dokumentationsarbeiten statt + die Lymphdrainage.

Um zu Verdeutlichen: das gleiche Problem haben wir z. B. in der Altenpflege. Die Dokumentation wird in die Leistung mit eingerechnet. Das können wir schrecklich finden. Doch: es ist so.
Daher meine Ausführung, dass der ganze schriftliche Kram kein (unbezahltes) Freizeitvergnügen der Therapeuten ist.
Das wird auch hier in die, z. B. 45 Min, mit eingerechnet.

Ruhezeiten in diese 45 Min zu packen, ist absolut unüblich, um nicht zu sagen unrechtlich.

ich versuche hier nur, die Handlungsweise meiner niedergelassenen Kollegen zu erklären. Also bin ich eher der Überbringer der schlechten Nachricht.

Alternativ haben schon viele Physiopraxen keine Termine mehr für Lymphdrainagen.
Ist bestimmt schon vielen hier passiert.
Die Kollegen haben für sich beschlossen, dass es sich für sie nicht rechnet, Lymphdrainagerezepte zu dieser niedrigen Vergütung anzunehmen.
Und jetzt?