• Hallo Zusammen,

    Ich habe seit ca einem Jahr ein sekundäres Lymphödem am linken Bein / Unterschenkel. Nun möchte ich mir am linken Handgelenk ein kleines, feines Tattoo von ca 3 cm stechen lassen. Stellt das in irgendeiner Hinsicht ein Problem dar bzw. birgt dies Risiken außer den normalen Risiken eines Tattoos? :/

    Vielen Dank für Eure Antworten!

    • Offizieller Beitrag

    Risiken eines Tattoos?

    Schau mal das war hier schon mal ein Thema.


  • Bei einem sekundären Beinlymphödem ist könnte lymphologischerseits ein Tatoo am Arm möglich sein. Allerdings gibt es erste Untersuchungen, dass die Farbe z.T. bis in Leber und Lunge gelangt .,Folgen unklar

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde es unabhängig vom Lymphödem sein lassen.

    Gerade wurden etliche Farben gesetzlich verboten wegen möglicher krebserregender Wirkung. Niemand weiß z.Zt. so genau, was das Zeug anrichten kann, wenn es einmal im Körper ist.

    Zumindest lagert sich die Farbe in den Lymphknoten ab und verfärbt diese. Evtl. kann man dann nicht mehr erkennen, ob so ein Lymphknoten bösartig verändert ist (Lymphmetastasen).

  • 2022 tritt eine neue EU- Verordnung bezüglich Tattoo Farben in Kraft, die Hersteller hatten seit 2020 Zeit darauf zu reagieren und neue Farben zu entwickeln. Als bedenklich werden bis zu 100 Komponenten verschiedener Farben angesehen und das führte zu dieser neuen Verordnung.


    Ob die Hersteller noch in der Lage sind, alle Farben umzustellen ist noch nicht bekannt, wenn es "hart auf hart kommt" bleiben nur weiß, schwarz und graue Töne. Farben wie gelb, rot und blau wären dann in der EU nicht mehr möglich.


    Lassen wir uns überraschen was das Jahr bringt.


    Aus lymphlogischer Sicht ist das Armabflussgebiet (Achsellymphknoten) unabhängig vom Beinabflussgebiert (Leistenlymphknoten) aber es gibt Verbindungen (Anastomosen), welche die Lymphe in das jeweilig andere Gebiet umleiten können (macht der Körper bei Bedarf automatisch bzw. TherapeutInnen wenn nötig mit Griffen bei der Lymphdrainage).


    Es ist also nicht vollständig sicher ausgeschlossen, dass z.B. bei einem sekundärem Beinlymphödem, der Abfluss auch über das Armabflussgebiet (Achsellymphknoten!) läuft und dieser durch die zusätzliche Belastung der Tattoo Farbe (erhöht die lymphpflichtige Last) dekompensiert.

  • Vielen Dank für all die Antworten.

    Das Tattoo soll wirklich sehr klein werden. Höchstens 3 cm und lediglich feine Linien. Keine großen Flächen. Sehen Sie dennoch das Risiko, dass das Lymphsystem dadurch enorm überlastet wird?

    Vielen herzlichen Dank!