Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei Beinlymphödem

  • Hallo Ihr Lieben - heute geht es mir um eure Erfahrungen zum Thema "Krankschreibung". Gerade in den Sommermonaten hat mich (primäres Beinlymphödem beidseitig, sitzende Tätigkeit im Büro, langer Anfahrtsweg zur Arbeit) ein Phlebologe hin und wieder schon einmal eine Woche krankgeschrieben, weil der Job aufgrund meiner Beschwerden (Schwellungen, Spannungen, Wundstellen etc.) einfach nicht mehr machbar war. In dieser Zeit habe ich dann vermehrt Lymphdrainagen genommen etc. Das Problem ist, dass dieser Spezialist nicht gerade um die Ecke wohnt. Der örtliche Hausarzt hat diesbezüglich kaum ein Einsehen. Da kommen dann Sprüche wie "die Arbeit würde doch ablenken" etc.

    Wie geht ihr damit um bzw. wie sind eure Erfahrungen?

    Danke vorab und schöne Grüße

    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Also ich würde den Arzt der deine Beschwerden und Schmerzen nicht ernst nimmt nicht mehr aufsuchen.

    Zum Glück gibt es ja die Freie Arztwahl.

    Nach so einer Aussage würde ich definitiv den Arzt wechseln weil dies keine qualifizierte Aussage ist die dein Problem löst.

  • Bei manchen Ärzten frag ich mich schon manchmal, ob die sich selbst eigentlich beim reden zuhören. :/


    Ich arbeite auch am Schreibtisch und hab ne Fahrzeit mit 2x 60min mit dem ÖPNV.

    So arge Probleme hatte ich noch nicht, dass ich hätte krankgeschrieben werden müssen. :saint:

    Außer bei meinen Erysipelen...

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    • Offizieller Beitrag

    Bist Du denn schon mal stationär oder ambulant richtig entstaut worden (KPE Phase 1)? Das sollte immer der erste Schritt der Lymphödem-Therapie sein. Viele Betroffene brauchen das in gewissen Abständen immer mal wieder.

    Hast Du schon mal darüber nachgedacht, den Job zu wechseln? Sitzende Tätigkeit und zusätzlich noch ein langer Anfahrtsweg ist definitiv für das Lymphödem kontraproduktiv. Man muß an diese chronische Erkrankung gewisse Zugeständnisse machen, wenn man keine Verschlechterung riskieren will. Auch wenn das vielleicht schwerfällt.

    Ansonsten würde ich mir auch einen anderen, kompetenteren Hausarzt suchen.

  • Das Problem mit den Ärzten kenne ich inzwischen nur zu gut..Okay,mit den Krankschreibungen hatte ich nie ein Problem da bei mir doch einige andere Faktoren rein gespielt haben incl. einem Zusammenbruch. Dies ist alles erst in den letzten 2 Jahren gewesen, vorher habe ich eisern durchgezogen so weit es möglich war.

    Ich weiß aber, dass es gerade im Sommer eine große Qual ist mit Lip- und Lymphödemem 8 h in einem nichtklimatisierten Büro zu sitzen, dazu 90 min Fahrweg einfach..habe ich jahrelang durchgemacht, hab Jahre gebraucht bis ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch bekommen habe damit ich mal eine Weile stehen konnte, da hatte ich aber die Diagnose noch nicht..

    Mein jetziger Hausarzt ( ich werde ihn verlassen) will mir immer die tollsten Medikamente verschreiben wo sich jeder Junkie die Hände reiben würde und ich ihm immer wieder erkläre, das es überhaupt nichts bringt und viel wichtiger Physiotherapien in Form von Lymppdrainagen benötige.

    Ich mußte jetzt zu ihm zur Klärung des GdB, ich hatte schon 20% und jede Wette, jetzt geht es erst recht schief..

  • Zitat

    Ich mußte jetzt zu ihm zur Klärung des GdB ...

    Ich habe beim letzten Änderungsantrag bezüglich des GdB eine Eigenanamnese geschrieben auf die mein Hausarzt verwiesen hat. War definitiv erfolgreich.

    • Offizieller Beitrag

    Initial bekam ich einen GdB von 20. Ich habe Widerspruch eingelegt und Akteneinsicht gefordert.

    Diese Akteneinsicht ergab, dass die Sachbearbeiter zwei Denkfehler gemacht haben. Nach dem Widerspruch lag der GdB bei 30.



    Mir hat die Rechtsanwältin des VdK sehr kompetent geholfen bei der Klage vor dem Sozialgericht.

    Seitdem habe ich 50.

  • Ich bin auch im VdK, schon weil ich in den letzten Monaten einige Dinge erlebt habe die meines Erachtens nicht in Ordnung waren. Den VdK hat man mir dann in der Physio empfohlen. Der Rehaabschlußbericht nach dem Knie-TEP z.B war massiv mit Fehlern und falschen Aussagen behaftet, den Widerspruch habe ich noch allein hinbekommen, mein Widerspruch wurde auch im Rehabericht mit fast allen Punkten berichtigt und schriftlich bestätigt. Bei dem GdB waren die 20% auch nicht in Ordnung aber ich bin letztes Jahr umgezogen und dann noch in ein anderes Bundesland plus OP, da wurde der Widerspruch nicht akzeptiert und nun alles wieder auf Anfang..