Soll ich mich operieren lassen?

  • Hallo Volker,


    ich möchte Dir auch empfehlen, Dich bei einem versierten, erfahrenen Lymphchirurgen vorzustellen. Vielleicht ist die Aussicht gar nicht so düster, wie es sich gerade für Dich darstellt.


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Und Sterbehilfe.


    Ich habe mich sehr viel mit den Veröffentlichungen zum Thema Sterbehilfe beschäftigt. Ich finde das Thema sehr sehr schwierig.

    Meine Konsequenz daraus war, dass ich mit Mitte 50 noch die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin gemacht habe.


    Was ist Sterbehilfe bei einem Menschen, der gar nicht in der letzten Lebensphase ist?

    Was ist es rechtlich?

    Wie ist der Ablauf?

  • Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht und das ist aufgrund deiner Erkrankung auch völlig nachvollziehbar.


    Ich würde mich nicht entmutigen lassen, dass Besserung möglich ist und eine Beratung bzgl. LVA in Anspruch nehmen.

    Ich bin ja keine Expertin und kann die Studien, die es bisher zu den Operationen gibt nicht abschliessend beurteilen aber ich habe gelesen, dass durch die Operationen eine Besserung der Beschwerden sowie in gewissen Fällen auch eine Reduktion der Kompressionstherapie möglich ist.


    Und wegen Sterbehilfe.. Bist du in psychologischer Beratung? Vielleicht kannst du dir dort Unterstützung holen um mit der Erkrankung besser zurechtzukommen (auch wenn es nicht einfach ist, das ist mir völlig bewusst).

    Ich hatte wegen meinem unertäglichen Genitallymphödem am Penis auch vor, eine LVA machen zu lassen.

    Die Einlagen/Pelotten in diesem Bereich sind für mich nicht akzekptabel und auch sehr unbequem. Bandagierungen am Penis sind noch schlimmer und absolut untauglich im Alltag. Mit dem ebenso belastenden Lymphödem am Bein komme ich mit der der Einbein-Kompressionsbestrumpfung so einigermaßen klar.

    Ich hatte nun die Hoffnung, dass durch eine LVA die Schwellungen am Penis zurückgehen und ich auf diese beschissenen Einlagen verzichten kann.

    Nun hat mir Dr. Schingale mit seiner Aussage, dass man die MLD nach einer LVA eventuell verringern kann, die Kompreesion allerdings nicht, diese Hoffnung genommen und ich werde das mit der LVA wohl nicht machen.

    Da macht mir mein Sterbehilfeverein, bei dem ich jetzt schon über 1 Jahr Mitglied bin, wesentlich mehr Hoffnungen.

  • Bei Vorliegen eines Genitallymphödems in Kombination mit sekundärem Lymphödem eines/beider Beine kann durch Anlage von LVAs am Bein in ausgewählten Fällen auch das Genitale von der Entstauung profitieren. Durch Entlastung des Beins staut sich dann nicht mehr so viel Lymphe ins Genital. Damit habe ich bei einigen Patienten sehr gute Erfahrungen gemacht. Alternativ kann auch versucht werden, direkt im Bereich der Lymphabflusswege im Genitalbereich LVAs anzulegen. Ist die Extremität nicht betroffen, kann z.B. auch durch Kollegen PD Dr. Pieper an der Uni Bonn eine MR-Lymphangiographie durchgeführt werden. Zeigen sich hier Lymphbahnen, die von den Extremitäten in das Genitale stauen, können in Einzelfällen diese interventionell verschlossen werden. Bei meinen Patienten, die ich zu Kollegen Pieper geschickt habe und die durch dieses Verfahren behandelt wurden, wurde im Anschluss tatsächlich keine Lymphdrainage mehr benötigt. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Verfahren für alle Patienten gleichermaßen geeignet ist. In sehr fortgeschrittenen Fällen hilft nur noch, das überschüssige Gewebe operativ zu entfernen und das Genitale neu zu formen. Das Thema ist insgesamt sehr komplex, trotzdem kann man in einigen Fällen sehr viel erreichen.

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

    Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

    Zusatzbezeichnung Handchirurgie

    Plastische Chirurgie & Ästhetik an der Isar

    Widenmayerstraße 16

    80538 München

    mail: info@widenmayer16.de

    fon: 089 5480 6666

    instagram: prof.taeger

  • Die Frage ob ich mich operieren lasse, hat mich sehr lange beschäftigt. Und dann habe ich mich dieses Jahr (in April 2023) nach dem Lesen von vielen positiven Erfahrungen für eine Operation (LVA) durch Prof. Taeger entschieden.

    Das Ergebnis hat alle meine Erwartungen übertroffen!

    Weil mein sekundäres Lymphödem des linken Beines schon sehr lange bestand (fast 20 Jahre) und stark ausgeprägt war, hatte ich anfangs nicht viele Hoffnungen. Doch jetzt bin ich wirklich glücklich, dass ich es gemacht habe. Über die vergangenen Jahre hinweg hatte sich der Umfang meines Beines trotz der konsequenten komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) unaufhörlich vergrößert. Die Operation stellte meine letzte Hoffnung dar. Das Einzige, was ich bereue, ist, dass ich so lange gewartet habe.

    Ich würde jedem, der mit einem Lymphödem zu tun hat, empfehlen, sich von Prof. Taeger operieren zu lassen. Nach einer einzigen Anastomose konnte eine Umfangsreduktion von etwa 30 % (bis -5 cm) und eine deutliche Verbesserung der Gewebebeschaffenheit erreicht werden. Endlich kann ich wieder mein Knie beugen und passe wieder in die Hosen, die ich seit vielen Jahre nicht mehr tragen konnte. Vielen Dank an Prof Taeger und an sein ganzes Team! Alles war sehr professionell und gut organisiert.

  • Die Frage ob ich mich operieren lasse, hat mich sehr lange beschäftigt. Und dann habe ich mich dieses Jahr (in April 2023) nach dem Lesen von vielen positiven Erfahrungen für eine Operation (LVA) durch Prof. Taeger entschieden.

    Das Ergebnis hat alle meine Erwartungen übertroffen!

    Weil mein sekundäres Lymphödem des linken Beines schon sehr lange bestand (fast 20 Jahre) und stark ausgeprägt war, hatte ich anfangs nicht viele Hoffnungen. Doch jetzt bin ich wirklich glücklich, dass ich es gemacht habe. Über die vergangenen Jahre hinweg hatte sich der Umfang meines Beines trotz der konsequenten komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) unaufhörlich vergrößert. Die Operation stellte meine letzte Hoffnung dar. Das Einzige, was ich bereue, ist, dass ich so lange gewartet habe.

    Ich würde jedem, der mit einem Lymphödem zu tun hat, empfehlen, sich von Prof. Taeger operieren zu lassen. Nach einer einzigen Anastomose konnte eine Umfangsreduktion von etwa 30 % (bis -5 cm) und eine deutliche Verbesserung der Gewebebeschaffenheit erreicht werden. Endlich kann ich wieder mein Knie beugen und passe wieder in die Hosen, die ich seit vielen Jahre nicht mehr tragen konnte. Vielen Dank an Prof Taeger und an sein ganzes Team! Alles war sehr professionell und gut organisiert.

    Danke für deinen Erfahrungsbericht, der sicher vielen Mut macht (einschließlich mir). Planst du dir noch eine weitere Anastomose setzen zu lassen, um eventuell noch eine weitere Verbesserung erreichen zu können? Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Freude mit deiner neu gewonnenen Lebensqualität!