Lymphödem & Österreich ?!

  • Ich muss aber allgemein folgendes Sagen: Ich kann mir tatsächlich derzeit viele Sonderbehandlungen finanzieren. Das heißt die Lymphchirurgie, spezielle Kompression (Wrap System) etc. Das heißt, dass ich viele Behandlungen vorfinanzieren kann und mir somit auch vieles leichter gemacht werden kann. Es ist, wie es ist. Ist man ernsthaft chronisch krank und hat die finanziellen Mittel nicht, kann es wahnsinnig frustrierend und schwierig sein, schnelle adäquate Hilfe zu erhalten. Und da gebe ich recht, das hier das System nicht funktioniert und es nicht sein kann, dass "schwache" Menschen noch mehr geschwächt werden.

  • Österreich soll tatsächlich schlechter beim Thema Lymphödem sein als Deutschland. Sowohl Therapie, als auch Fachärzte, Kliniken und vor allem Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Das haben mir mehrere Ärzte in Wien berichtet.


    Anscheinend aber nicht "nur" bei diesem Thema.

    Sprach vor kurzem mit einer Ärztin welche aus Deutschland nach Österreich übersiedelte (der Liebe wegen, Mann ist auch Arzt - jetzt haben beide hier eine gutgehende Privatpraxis).


    Wir sprachen kurz über dieses Thema und sie versicherte mir, wie "entsetzt" sie sei, wie es hier in Österreich "zuginge".

    Das kenne sie aus Deutschland nicht!


    Unser Gesundheitssystem hier (Österreich) entwickelt sich immer mehr in eine 2-Klassengesellschaft.


    Hat man Geld, kann man sich gute Ärzte leisten.


    Oftmals Spitalsärzte welche einen dann im Spital aufmerksam machen, dass sie ja eine eigene Privatpraxis hätten .. und man dort mehr machen könne .. gegen viel Geld natürlich!


    Hat man kein Geld (oder wenig), sind alleine schon Termine bei denen eine traurige Angelegenheit.


    Wartezeiten für - relativ - stupide Untersuchungen (MR, CT, Herzultraschall, usw.) sind oftmals nicht unter 5 - 6 Monaten zu bekommen.

    Sage ich dann am Telefon dass ich es aber dringend benötigen würde UND es privat bezahle, uuiii .. dann habe ich einen Termin binnen 1 Woche (wenn nicht schneller).


    Das kann es letztendlich auch nicht sein!


    So habe ich letztes Jahr über 7.000,- Euro nur für Termine und Untersuchungen ausgeben dürfen.

    Refundierung - wenn überhaupt - von der Krankenkasse zw. 10 und 15%.

    Wozu bin ich dann überhaupt versichert??

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

  • Ich muss aber allgemein folgendes Sagen: Ich kann mir tatsächlich derzeit viele Sonderbehandlungen finanzieren. Das heißt die Lymphchirurgie, spezielle Kompression (Wrap System) etc. Das heißt, dass ich viele Behandlungen vorfinanzieren kann und mir somit auch vieles leichter gemacht werden kann. Es ist, wie es ist. Ist man ernsthaft chronisch krank und hat die finanziellen Mittel nicht, kann es wahnsinnig frustrierend und schwierig sein, schnelle adäquate Hilfe zu erhalten. Und da gebe ich recht, das hier das System nicht funktioniert und es nicht sein kann, dass "schwache" Menschen noch mehr geschwächt werden.

    1. Bei entsprechender Indikation ist auch die Lymphchirurgie eine Kassenleistung! Auch in Österreich. Schwieriger wird es, eine Behandlung im Ausland bezahlt zu bekommen. Das geht nur über den guten alten S2 Schein und dem Nachweis, dass keine adäquate Versorgung im Inland gegeben ist, bzw. eine ärztliche Bestätigung, warum es nicht in Östereich möglich ist (zB. spezielle OP Technik).


    2. Wrap System ist auch eine Kassenleistung, wenn eine Bestätigung vom Facharzt (Angiologe, Dermatologe, lympohlog. Fachklinik Wolfsberg oder Walchsee, etc.) oder lymphologisch geschulten Arzt für Allgeimenmedizin vorliegt.

    Einzige Einschränkung: Pro Jahr entweder 2 Flachstrickversorgungen (Ausnahme Oberösterreich und einige "kleinere Gesundheitskassen" oder 1 Flachstrick- und 1 wrap- system.


    3. Bestätigungen, Termine, Beratungen, etc. ist sehr aufwändig und das geht sich leider für die meisten Ärztys zeitlich und vom Arbeitsaufwand nicht mehr aus. Besserung ist leider nicht in Sicht, die Katastrophe ist jetzt erst am Anfang... die Pensionierungswelle ist erst im Anlaufen.


    Leidtragende sind wir alle Gemeinsam!

  • @ Dr. Killinger:

    Es handelt sich hier um eine Empfindung und Erfahrung. Zu 1. Indikation ist bei mir gegeben. Trotzdem drückt sich die Krankenversicherung vor der Übernahme der Kosten! Als Patient habe ich europaweit freie Arztwahl. Wenn in Österreich, Spanien und sonst wo der Arzt sitzt, dem ich vertraue und der auf dem Fachgebiet ganz weit vorne ist, dann geh ich dahin. Die Kosten müssen auch dann von den deutschen Krankenkassen gemäß GOÄ Deutschland übernommen werden. Die entstandene Differenz ist natürlich privat zu tragen.

    2. Wrap Kompression hätte ich als Kassenpatientin bei der KK beantragen müssen, da dies ein "neues" Kompressionssystem ist und laut Aussage meines Sanitätshauses gibt es da wohl oft Ärger. Das betrifft mich nicht, ich bin privat versichert und darf eh erstmal in Vorkasse gehen

    Und zu 3. Das stimmt, aber trotz allem ist mit Privatbezahlung doch mehr möglich und das lässt sich nicht von der Hand weisen.

  • 1. Bei entsprechender Indikation ist auch die Lymphchirurgie eine Kassenleistung! Auch in Österreich.


    Gut zu wissen!


    Das zum Beispiel ist genau so einer der Tipps, welche man "so nebenbei" bekommt.

    Da hilft weder Eigeninitiative noch Selbsthilfe oder was ..


    Nur was ist: entsprechende Indikation ?

    Und wer kann/muss diese stellen?


    2. Wrap System ist auch eine Kassenleistung, wenn eine Bestätigung vom Facharzt (Angiologe, Dermatologe, lympohlog. Fachklinik Wolfsberg oder Walchsee, etc.) oder lymphologisch geschulten Arzt für Allgeimenmedizin vorliegt.

    Einzige Einschränkung: Pro Jahr entweder 2 Flachstrickversorgungen (Ausnahme Oberösterreich und einige "kleinere Gesundheitskassen" oder 1 Flachstrick- und 1 wrap- system.

    Bitte für Neulinge: was ist ein Wrap System ?

    Bzw. gilt das auch für Österreich?

    3. Bestätigungen, Termine, Beratungen, etc. ist sehr aufwändig und das geht sich leider für die meisten Ärztys zeitlich und vom Arbeitsaufwand nicht mehr aus. Besserung ist leider nicht in Sicht, die Katastrophe ist jetzt erst am Anfang... die Pensionierungswelle ist erst im Anlaufen.


    Leidtragende sind wir alle Gemeinsam!


    Entschuldigung, aber das verstehe ich jetzt nicht wirklich so ganz ..


    Beispiel: ich benötige einen Termin bei einem niedergelassenen Arzt in dessen Praxis.

    Rufe also dort an - wenn mal jemand anhebt und nicht gerade freier Tag ist - und rede mit einer Sprechstundenhilfe.

    Hat Arzt mal nix zu tun damit.


    Bestätigungen - stellt wer für was aus?

    Arzt oder Sprechstundenhilfe?


    Beratung: naja .. sagen wir mal so: ist das Mindeste was ich von einem Arzt verlangen kann!

    Abgesehen von einer richtigen Diagnose.


    Somit sind wir bei Zeitaufwand X.

    Für den die Krankenkasse den Tarif Y vergütet.

    Kommt am Quartalsende (zur Abrechnung) die Summe Z heraus.


    Ist das soweit bisher richtig?

    Nur damit ich das System auch verstehe.


    Klar ist, dass auch ein Arzt nur bestimmte Resourcen (Zeit) zur Verfügung hat.

    Problem aber damit haben nur Allgemeinmediziner (z.B. Hausärzte), da hier Patienten nicht abgelehnt werden dürfen.

    Fachärzte hingegen schon - außer es handelt sich um einen Notfall.


    Daher frage ich (möglicherweise sehr provokant): wieso wird dann jemand Arzt??


    Meinen Beruf habe z.B. selbst und freiwillig gewählt (wie alle Tätigkeiten in meinem bisherigen Berufsleben).

    Eine 40-Stundenwoche hatte ich dennoch nie - und möchte ich auch nicht haben, denn wenn es Arbeit gibt, dann ist sie zu tun.

    Auch wenn es mal 120/130 Stunden pro Woche werden ..


    Andererseits wenn nichts zu tun ist, würde man mich am Golfplatz finden - wenn dieses Lymphödem nicht wäre (so sitze ich wieder zuviel und Arbeite - weil es mir täglich nach wie vor Spass macht).


    Generell aber ist dieses Theme weit weg vom Beginn dieser Diskussion und sollte getrennt oder in einer eigenen Diskussion geführt werden (als Forenmod/-admin in anderen - technischen - Foren weiß ich das ..).

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

    • Offizieller Beitrag

    Generell aber ist dieses Theme weit weg vom Beginn dieser Diskussion und sollte getrennt oder in einer eigenen Diskussion geführt werden (als Forenmod/-admin in anderen - technischen - Foren weiß ich das ..).

    Da hast Du recht, es ist abgedriftet, sei doch so lieb und eröffne ein neues Thema Termine. :thumbup:


    Und die Foren Mitglieder bitte zu beachten, auf was sie antworten oder fragen...... was zum Thema passt..

  • So, für alle Interressierten hier ein Zwischenbericht.


    Nach etlichen hundert Kilometern Autofahrt, fast 2 Tagen Gesamtzeit (Aufwand Fahrten, Wartezeiten und Arztbesprechungen), ergibt sich aktuell folgendes Bild.


    Nachdem ich Dr. Bürger in Klagenfurt (ausgewieser Mikrochirurg und kennt Dr. Tzou und Dr. Ure sehr gut)) vor 3 Wochen besuchte, bat er mich um Einverständnis meinen Fall mit Dr. Ure und Dr. Tzou während des vor 2 Wochen in Wien stattgefundenen Kongress zu besprechen (da auch er ratlos ist bzgl. der Hautveränderungen).

    Was er auch nachweislich tat wie mir Dr. Tzou vergangenen Montag in Wien berichtete.


    Bei diesem Besuch stellte sich noch etwas anderes (eher zufällig durch einen anwesenden Kollegen von Dr. Tzou) heraus: dass ich sogenannte Glasnägel habe.

    Und diese wiederum auf eine noch nicht erkannte innere Erkrankung schließen lasse ..


    Dazu muss ich erklären, dass die Fingernägel 2018 von der dermatologischen Abteilung des LKH Graz untersucht wurden.

    Da eben diese sehr gebogen und zudem an den Spitzen gespalten sind (nachweislich kein Pilz) - alle 10 Finger.


    Dazu kommen noch tw. extreme Gelenksschmerzen aller Finger (1. & 2. Glied) - besonders am Morgen - sowie dickere Finger.

    Auf Rheuma wurde bereits untersucht - ohne Ergebnis bzw. o.B.


    Gemeinsam mit der seltsamen Hauterkrankung an beiden Unterschenkeln und Füssen (siehe Bilder), sieht sich Dr. Tzou als nicht (mehr) zuständig und kann daher auch keine Operation durchführen.


    Denn auch er ist der Meinung (wie beide anderen Spezialisten) , dass zuerst die Ursache der Hauterkrankung gefunden werden muss.


    Dazu sei nochmals erwähnt, dass die Hauterkrankung zuerst war, erst dann - nach ca. 5-6 Monaten - kam das Lymphödem.

    Wobei er sich jetzt nicht mehr sicher ist, ob wirklich ein Lymphödem vorliegt (im klassischen Sinn).


    Ergänzend dazu sei noch die Bemerkung von Dr. Ure, dass das Tragen der Tagstrümpfe und Nachtkompression kontraproduktiv - wegen der Hautveränderung - ist.

    Denn diese würden die Haut einengen.


    Gleichzeitig habe ich begonnen, vor 3 Wochen beinahe täglich den Umfang an mehreren Stellen an beiden Unterschenkeln & Füßen zu messen.

    Ergebnis bisher ist, egal ob die Tagstrümpfe getragen werden, oder die Nachtversorgung (= Kompression) nur Nachts oder auch mehrere Nächte & Tage hindurch (wenn keine Schmerzen auftreten !) [= Empfehlung Dr. Ure] - oder auch mehrere Tage keine Strümpfe oder Kompression > es ist kein Unterschied feststellbar!


    Der Umfang ändert sich jeweils nur um max. 1 mm je Messstelle.

    Was sich manchmal ändert, ist wenn der Umfang an einer Stelle mehr als diese 1mm im Minus ist, der Umfang an der nächsten Messtelle um diese Differenz zunimmt.


    Auch manuelle Lymphdrainagen der Therapeutin helfen in keiner Weise.


    Nach aktuellem Stand muss ich daher jetzt schnellstens die Ursache der Hautveränderung abklären, denn diese war zuerst da.


    Somit auch mittlerweile die Vermutung, dass das "Lymphödem" nur die Folgeerscheinung der Hautveränderung ist - wenn es denn dann überhaupt eines ist.

    Normalerweise erfolgen eventuelle Hautveränderungen erst nachdem man ein Lymphödem hat - und nicht umgekehrt.


    Denn sehr auffällig ist die gleichmässige - fast idente - Hautveränderung

    an beiden Unterschenkeln.


    Um auch dieses Spektrum abzuklären (auf Veranlassung Dr. Tzou), wurde letzte Woche für einen Endbericht (nach etlichen Zwischenuntersuchungen) der Urologe konsultiert.

    Welcher mir bescheingte, dass von seiner Seite aus für Haut und Lymphe nichts an Frage käme.


    Auf die Erstergebnisse von Endokrinologie sowie Angiologie (wegen Raynardsymptom welches bei mir noch dazu kommt!) warte ich.


    Gleichzeitig ist für den 20.12. ein Herz- und Lungen-CT angesagt.

    Dies wurde von der Angiologie angeordnet um hier zusätzlich zum Blutbefund den genaueren Status zu erheben.


    Wie es aktuell aussieht, werden die nächsten Untersuchungen bzw. Ergebnisse wohl erst 2023 erfolgen bzw. eintreffen.


    Nachstehend noch 3 Bilder der Hautveränderung welche in beiden Beinen ab dem Knie bis zu den Zehen geht.


    Was hier noch dazu gekommen ist, eine Verdickung knapp unterhalb des Knies (auch beide Beine) welche mittlerweile zu Schmerzen sowohl beim Gehen als auch Sitzen führt.

    Niederknien damit absolut unmöglich.


    20221125_220441.jpg


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    20221207_123655.jpg

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

    2 Mal editiert, zuletzt von mictp () aus folgendem Grund: Textänderung

  • Für mich -- natürlich nur nach den Bildern -- Bild einer Papillomatosis Cutis Lymphostatica mit Lymphcysten ( schon mal Flüssigkeitsaustritt?) sowie Myxödemartiger Hautveränderungen.

    Wegen der Uhrglasnägel ( so habe ich den Begriff verstanden) richtigerweise Untersuchung von Lunge und Herz !

  • zunächst mal vielen herzlichen Dank für diese schnelle Antwort!

    Für mich -- natürlich nur nach den Bildern -- Bild einer Papillomatosis Cutis Lymphostatica mit Lymphcysten ( schon mal Flüssigkeitsaustritt?) sowie Myxödemartiger Hautveränderungen.

    Nein, bisher keinerlei Flüssigkeitsaustritt.


    Im Gegenteil, creme ich die Beine & Füße nicht täglich sehr gut ein, wird die Haut sehr trocken, spannt extrem und fangt an (leicht) zu jucken.

    Zudem wird das gehen immer mühsamer, da Rist und Knöchel fast nicht (mehr) abzubiegen sind.


    Wobei, wenn ich jetzt nach der o.a. Diagnose suche, als Antwort u.a. bekomme:

    Zitat

    Diese und andere Hautveränderungen gelten als Komplikationen eines Lymphödems und treten zumeist erst in einem späten Stadiums (Stadium III) des Lymphödems auf.

    Quelle: https://www.lymphologicum.de/p…papillomatosis-cutis.html


    Hier wird angeführt, dass solche Hautveränderungen einerseits als Komplikation (eines Lymphödems) andererseits in einem späten Stadium (III) desselben auftreten.

    Bei mir war aber zuerst die Hautveränderung - am Anfang nicht so extrem wie jetzt - und dann erst das Lymphödem.


    Oder kann es sein, dass doch zuerst ein Lymphödem war - aber nicht sicht- und erkennbar?


    Zudem; wie schnell können soclhe Hautveränderungen auftreten?

    Spätes Stadium gut, aber ich habe das mit der Haut jetzt seit knapp 4 1/2 Jahren, das Lymphödem (bzw. die damals für mich erkennnbaren Veränderungen wie geschwollene Unterschenkel und Füße) erst seit knapp 3 1/2 jahren.


    Die Biopsie in der Dermatologie des LKH Graz vor 6 Monaten ergab damals:

    Zitat

    Dermale Muzinablagerung, vereinbar mit einem Myxödem.

    Eine klinisch-pathologische Korrelation aufgrund fehlender Fotodokumentation nicht möglich.

    Mehr gab es dann nicht mehr von dieser Abteilung!


    Dr. Tzou und sein Kollege gaben mir als Diagnose mit:

    Zitat

    Myxödem onA (E03.9)

    Was auch immer das onA und in Klammer heissen mag ..

    Sowie endokrinologische Abklärung und (weitere) Vorstellung in der Dermatologie.


    Wegen der Uhrglasnägel ( so habe ich den Begriff verstanden) richtigerweise Untersuchung von Lunge und Herz !

    Ja, Uhrglasnägel.

    Dabei wurde sowohl die Lunge als auch das Herz in den letzten 8 Monaten mehrmals mit CT, MR und Röntgen angesehen - jeweils ohne Befund.


    Für die neue Untersuchung CT - Thorax wurde als Grund angegeben:

    Sklerodermie und pulmonale Veränderungen (soweit diese Arztschrift entzifferbar ist .. :) )


    ct-ueberweisung-20221220.jpg

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

    2 Mal editiert, zuletzt von mictp ()

    • Offizieller Beitrag

    Uhrglasnägel und Trommelschlegel-Finger ?


    Hast du ein Foto deiner Finger?


    Ich bin Anästhesistin in einer Lungenfachklinik und mich würde dann als nächstes die Blutgasanalyse unter Raumluft interesseren.


    Ich sehe Uhrglasnägel und Trommelschlegel-Finger regelmäßig bei Menschen mit langjährigen schweren chronischen Lungenerkrankungen.

  • Uhrglasnägel und Trommelschlegel-Finger ?


    Hast du ein Foto deiner Finger?


    Hallo,


    soeben aufgenommen:


    Hier sieht man tw. recht gut auch die Schwellung der Fingerglieder.


    Falls notwendig kann ich noch weitere machen und zusenden (möchte das Forum hier nicht zumüllen mit Fotos).

    20221208_163246.jpg

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

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    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe nur ein seitliches Foto. Trommelschlegel-Finger erkennt man besser von oben.


    Sie zeigen an, dass der Mensch schon sehr lange unzureichend Sauerstoff aufnehmen kann. Ursache kann eine chronische interstitielle Lungenerkrankung sein (Sauerstoffaufnahme bzw Diffusion in den Lungenbläschen vermindert) oder auch eine langjährige Herzerkrankung sein (Sauerstofftransport reduziert).

  • Anbei ein Foto (soeben aufgenommen) von oben - hoffe damit geht es besser.


    was mich jetzt wundert bzgl. der Sauerstoffaufnahme ist, dass ich in den letzten 17 Monaten 3 Operationen hatte:

    * 1x Schilddrüse (komplett entfernt)

    * 3 Monate später Augen-OP mit Vollnarkose

    * und wieder 13 Monate (Aug. 2022) später Schlüsselbein-OP - wieder mit Vollnarkose


    Jedesmal wurde Lunge und Herz genauestens geprüft und nie etwas festgestellt.

    Was ich habe, ist ein leichtes Vorhofkammerflimmern (nehme dafür auch XARELTO).

    Lt. Internistin sei dafür meine "Vergangenheit" als aktiver Leistungssportler "schuld".

    So etwas käme bei Personen welche längere Zeit (bei mir über 20 Jahre) wettkampfmässig Sport betrieben haben, schon öfter vor.


    Ich hatte zu meinem besten Zeiten gleichzeitig Wettkämpfe in Leichtathletik, Schwimmen, Turnen, Tennis und alle möglichen Ballsportarten (Basket, Fuss, Hand usw.) betrieben.


    Aufgrund all dieser Trainings und Wettkämpfe hatte ich auch ein Lungenvolumen vom 7 1/2 Litern - aktuell bewege ich mich um ca. 6 1/4 Liter.

    Und nie Probleme mit Atmen.

    Spätestens beim Tauchen würde ich merken dass etwas nicht stimmt.

    Ganz zu schweigen bei Golfturnieren welche ich bis vor kurzem auch bestritt.

    Was man eventuell auch recht gut sehen kann, dass die Fingernägel an den Spitzen weiße Einschlüsse haben (siehe z.B. MIttelfinger). Das ist die Nagelspaltung.

    Dazu noch die Längsriefen sowie dunkle, kleine Verfärbungen in Längsrichtung in einigen Nägeln.

    20221209_092632.jpg

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

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    • Offizieller Beitrag

    Trommelschlegel-Finger sehen typisch erweise etwas anders aus.

    Eine Blutgasanalyse wurde vermutlich nicht gemacht?


    Vorhofflimmern hat schon zur Folge, dass die Pumpleistung des Herzens um ca 20 Prozent reduziert wird.


    Kammerflimmern hast du mit Sicherheit nicht.


    Lungenvolumena sind schwer zu beurteilen als absolute Zahlen. Meist steht ja dabei: "... entspricht 108 Prozent des Normwertes (bezogen auf Größe, Gewicht, Alter und Geschlecht)..."

    Eine hohe Zahl heißt nicht unbedingt, dass die Lungenvolumina besonders gut sind. Es kann auch eine erhebliche Überblähung vorliegen.

  • Trommelschlegel-Finger sehen typisch erweise etwas anders aus.

    Eine Blutgasanalyse wurde vermutlich nicht gemacht?


    Gut, wenigstens habe ich mal etwas nicht ..

    Und nein, so etwas wurde bisher meines Wissens noch nicht gemacht.


    "Vorhofflimmern, art. Hypertonie"

    So steht es im Bericht der Internistin - sorry, mein Fehler.


    Wobei das Volumen mal in einer Untersuchung gemacht wurde, wo ich mehrmals mehrere MInuten in einer Kammer blasen und atmen musste.


    Kein Ahnung was das für eine Unetrsuchung war, aber nach über 2 1/2 Jahren mit jeweils 1-2 Untersuchungen pro Monat verliert man (oder ich zumindest) den Überblick!

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

  • Eine Spirometrie war das vermutlich, eine Lungenfunktionsprüfung.


    Habe kurz nachgesehen was das ist.

    Und ja, so etwas wurde vor ca. 3 Jahren gemacht - hätte man da damals Veränderungen wie oben beschrieben bzw. vermindertes Volumen nicht bemerkt?


    Da sich aber die Symptome wesentlich verstärkt haben, bzw. neue Sachen (wie z.B. Finger) dazu gekommen sind, sollte man eventuell nochmals eine Spirometrie machen lassen.


    Ebenso dann auch eine Blutgasanalyse?


    Nicht das ich so gerne bei Ärzten bzw. Krankenhäusern bin, auch keinen Geldsch... im Keller sitzen habe, aber schön langsam wird es Zeit heraus zu finden was bei mir schief läuft!

    Auf meinen Hausarzt kann ich leider nicht vertrauen, denn der sagt mir jedesmal wenn er mich sieht: Siehst eh gut aus ..

    Unmöglich ist nur das was wir glauben nicht erreichen zu können ..

    • Offizieller Beitrag

    Einer muss das Gesamtbild sehen. Und das sollte in der Regel der Hausarzt sein.

    Wenn der Hausarzt dazu nicht geeignet ist und wenn das Vertrauen zu ihm erheblich gestört ist, dann sollte über einen Wechsel des Hausarztes nachgedacht werden.


    Ich werde den Deubel tun, aus der Entfernung irgendwelche Untersuchungen vorzuschlagen.

  • Ich kann mich Uli29 in Bezug auf den Hausarzt nur anschließen. Außerdem würde ich auch noch mal den Rheumatologen wechseln. Für mich klingt das so, als ob das doch in Richtung einer rheumatischen Erkrankung gehen könnte. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist kompetente Ärzte zu finden, sowie eine Diagnose in diesem Bereich zu bekommen. Es gibt wohl hunderte Formen von Rheuma und nur wenige lassen sich über Blutwerte eindeutig nachweisen.

    Vielleicht hilft ja die Rheumaliga bei der Suche nach einem kompetenten Zentrum.

    Viel Erfolg und weiter Geduld!


    Viele Grüße

    Kunigunde